Textil- und Bekleidungshersteller besser als ihr Ruf
Keines der Unternehmen ist im Check durchgefallen. Alle Unternehmen verfahren im Rahmen der Grundsätze des werthaltigen Wirtschaftens.
Das in Bern (CH) beheimatete Institut für Werthaltiges Wirtschaften (IWW) stellt aktuell die Ergebnisse des Werthaltigkeits-Checks 2017 für die Textil- und Bekleidungsindustrie im Bereich professioneller Anwendungen (B2B) vor. Erfreulich: Bereits an der ersten Auflage der Umfrage haben 25 Prozent der befragten ca. 100 Unternehmen teilgenommen – ein besonders hoher Wert. Bemerkenswert: Keines der Unternehmen ist im Check durchgefallen. Alle Unternehmen verfahren im Rahmen der Grundsätze des werthaltigen Wirtschaftens. Die Ergebnisse des Checks im Einzelnen sind auf der Homepage des IWW veröffentlicht.
Nur werthaltiges Handeln ist umfassend
Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Aber ist es allein nachhaltiges Handeln das die Unternehmen auszeichnet? Das IWW verfolgt den erweiterten Ansatz „werthaltigen Handelns". Das Umfrage-Panel des Werthaltigkeits-Checks umfasst in knapp 90 Fragen die Bereiche Unternehmensangaben, Unternehmensauftritt, Produktverständnis, Umwelt-, Qualitäts- sowie Nachhaltigkeitsengagement. Mit dem Beurteilen dieser sechs Bereiche eines Unternehmens ist der Werthaltigkeits-Check sicher die umfassendste Erhebung, um die Bedingungen des werthaltigen Wirtschaftens in der Textil- und Bekleidungsherstellung zu beleuchten. „Es macht keinen Sinn die Verwendung von Bio-Baumwolle als nachhaltiges Handeln zu hypen, wenn das daraus hergestellte Produkt qualitativ minderwertig ist und keine lange Lebensdauer hat," erläutert IWW-Geschäftsführer Jürg Depierraz, Bern, den vernünftigen, erweiterten Ansatz der Betrachtung. „Wichtig ist ebenso, wie z. B. das Management eingestellt ist, welches Standing das Unternehmen im Markt hat und es sich gegenüber den Kunden verhält," führt er weiter aus. Erst aus diesen Aspekten zusammen ergibt sich ein Gesamtbild werthaltigen Wirtschaftens.
Die verständliche Darstellung ist entscheidend
Die einfache Darstellung der Ergebnisse der Bereiche erfolgt durch ein Ampelsystem. Das daraus gebildete Gesamtergebnis wird durch ein Netzdiagramm (Soft-Spyder) mit Endbewertung dargestellt. Eine hoch wissenschaftliche Ausarbeitung sollte vermieden werden. „Uns ist daran gelegen, die Informationen verständlich zu gestalten, so dass sie für Jedermann leicht und schnell zu erfassen sind. Nur damit generieren sie einen praktischen Nutzwert für den Konsumenten," verrät Depierraz mehr zum pragmatischen Ansatz des Checks.
Werthaltiges Wirtschaften bedarf kontinuierlicher Verbesserung
Als Mitglied der nationalrätlichen Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie UREK, unterstützt SVP-Nationalrat Felix Müri, Emmenbrücke, den Ansatz des werthaltigen Handelns patenschaftlich. „Anspruch des Werthaltigkeits-Checks ist es, die übergreifenden Anforderungen an die werthaltige Entwicklung der Branche zu prüfen und dabei die besonderen Bedingungen der Kunden und Konsumenten zu berücksichtigen", sagt Müri. „Gleichzeitig erhalten die Unternehmen der Herstellungsstufen einen Überblick darüber, wie sie selbst im Vergleich zu anderen Unternehmen und der Gesamtheit der Branche positioniert sind", führt er weiter aus. „Das jährliche pdf-Dokument mit den Ergebnissen, dem Soft-Spyder und dem Ampelsystem, könnte als Urkunde ausgehändigt werden."
Das Resultat ist erfreulich
Im Ergebnis ist festzustellen, dass das schlechte Image der Textil- und Bekleidungsindustrie, mindestens im Bereich der professionellen Anwendungen, nicht berechtigt ist: Alle Unternehmen, die sich beteiligt haben, handeln werthaltig. Kein einziges Unternehmen bewegt sich in der Summe seines Handelns „im roten Bereich", ist als mangelhaft oder gar ungenügend einzustufen. Anders in Teilbereichen, in denen bei Einigen in einzelnen Bereichen deutlicher Bedarf zur Verbesserung besteht.
Das Ergebnis zeigt, dass Unternehmen der textilen Wertschöpfungskette das Erfordernis werthaltigen Wirtschaftens zunehmend umsetzen. Trotz vieler Massnahmen in der Zwischenzeit sind die Anstrengungen für Konsumenten und in der Öffentlichkeit vielfach verborgen geblieben.
„Wir sind sehr zufrieden, dass der Werthaltigkeits-Check auf eine so breite Resonanz in der Textil- und Bekleidungsherstellung gestossen ist und freuen uns auf eine erweiterte Teilnahme der Unternehmen im nächsten Jahr", schliesst Jürg Depierraz, Geschäftsführer des IWW. Das IWW hat sich auf die Fahne geschrieben, künftig der Öffentlichkeit den kontinuierlichen Verbesserungsprozess der Unternehmen durch eine jährlich aktualisierte Statuserhebung aufzuzeigen.
Die operative Durchführung des Checks in der Wertschöpfungskette von Berufsbekleidungs- und Objekttextilien durch das renommierte Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen RECHTSTEINER hat sich bewährt und wird auch in Zukunft fortgesetzt.
Der nächste Check zu Beginn des Jahres 2018 kann kommen! Unternehmen, die daran teilnehmen wollen, können sich schon jetzt bei RECHTSTEINER registrieren lassen.
Das Institut für Werthaltiges Wirtschaften (IWW)
verfolgt das Ziel, werthaltiges Wirtschaften in Produktion, Handel und Dienstleistung nachvollziehbar umzusetzen. Werthaltigkeit umfasst nach dem IWW die Aspekte stringenter und transparenter Unternehmensführung, den Einsatz langlebiger Produkte und wirkungsvoller Services, etablierte Managementsysteme zum Umweltschutz, zum Qualitätsmanagement sowie zum Nachhaltigkeitsmanagement und nachgewiesenes Handeln nach den darin formulierten Grundsätzen.
Kontakt: info@institut-iww.com | werthaltigkeitscheck@andrea-rechtsteiner.de
www.institut-iww.com | www.andrea-rechtsteiner.de
Lifestyle | Mode & Kosmetik, 29.08.2017
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