Auszubildende beweisen Kreativität beim Klimaschutz

Bundesumweltministerium und DIHK ehren die besten Energie-Scouts des Jahres 2018

Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, und Thomas Meyer, Vizepräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages e. V. (DIHK), haben heute die besten Energie-Scout-Projekte des Jahres 2018 geehrt. Ausgezeichnet wurden achtzehn junge Auszubildende von AVO Carbon, Röchling Automotive, Kraftverkehr Nagel und Isola. Alle Gewinner-Teams haben in ihren Unternehmen herausragende Projekte für mehr Energie- und Ressourceneffizienz realisiert.
 
Energie-Scouts © SIHK Hagen Die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz zeichnet bereits zum vierten Mal die besten Energie-Scouts des Jahres aus. Prämiert wurde in drei Kategorien: kleine, mittlere und große Unternehmen. Erstmalig wurde in diesem Jahr auch ein Sonderpreis im Bereich Umwelt verliehen.
 
Der Preis in der Kategorie „Kleine Unternehmen" geht an die Energie-Scouts von AVO Carbon aus Frankfurt am Main. Die Industriemechaniker und Mechatroniker Gabriel Dohr, Lukas Lautze und Felix Holler zeigten, dass bei der Beförderung von Kohlebürsten weniger Druckluft benötigt wird als bisher gedacht. Zukünftig werden in den Produktionsstraßen nicht mehr vier, sondern nur noch zwei Bar eingesetzt.
Nach einer Investition von 4.410 Euro spart das Unternehmen zukünftig 15.012 Euro sowie 60 Tonnen CO2 im Jahr.
 
Den Preis in der Kategorie „Mittlere Unternehmen" bekommen Ruben Bauer, Sebastian Dörr, Yüksel Eker, Alexander Fettel, Dennis Käufer, Nick Metz und Christian Wipfler von Röchling Automotive Germany aus Worms. Das Team aus Industrie- und Verfahrensmechanikern, Maschinen- und Anlagenführern sowie Fachinformatikern entdeckte, dass sich die Abschaltung der Kontaktheizung bereits ab einem Stillstand von fünf Minuten lohnt. Zukünftig erhält die Heizung eine Standby-Funktion mit Anzeige der benötigten Aufheizzeit. Durch die Optimierung des Stromverbrauchs sind nach einer Investition von 2.000 Euro jährliche Kosteneinsparungen von bis zu 49.000 Euro und 150 Tonnen CO2 zu erwarten.
 
Den Preis in der Kategorie „Große Unternehmen" gewinnen die Energie-Scouts von Kraftverkehr Nagel aus Borgholzhausen. Die fünf Kauffrauen für Spedition und Logistikdienstleistung Juliane Ermshausen, Michelle Krämer, Pia Manke, Nathalie Schuster und Natalie Spohr Vidal nahmen die organisatorischen Prozesse unter die Lupe: Kühlpflichtige Waren werden zukünftig erst sonntags auf die Fahrzeuge geladen. Das Unternehmen spart so jährlich 28.469 Euro und 248.944 kWh Strom. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von 50 Vier-Personen-Haushalten.
 
Der „Sonderpreis Umwelt", der in diesem Jahr erstmals verliehen wird, geht an das Energie-Scout-Team von Isola aus Düren. Saskia Schmitz, Clemens Thiebes und Mateusz Zielazny ersetzten eine alte Kältemaschine durch eine CO2-freundlichere Flusswasserkälteanlage. Durch den Umbau spart das Unternehmen jährlich 5.991 Euro, 46.080 kWh Strom und 24 Tonnen CO2. Die Investitionskosten von 12.272 Euro amortisieren sich bereits nach zwei Jahren und die Ausweitung auf sieben weitere Kälteerzeuger steht bevor. Das Projekt zeigt beispielhaft, welche Potenziale natürliche Ressourcen für die Industrie bereitstellen.
 
Die Auswahl der Sieger-Projekte übernahm eine Jury aus Vertretern des Bundesumweltministeriums, Bundeswirtschaftsministeriums, Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) und der ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG. Letztere hat das Konzept der Energie-Scouts 2010 erfunden.
 
Die Initiative wird getragen von vier Partnern: dem Bundesumweltministerium, dem Bundeswirtschaftsministerium, dem DIHK und dem ZDH. Finanziert aus der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums und dem Energieeffizienzfonds des Bundeswirtschaftsministeriums initiiert die Initiative bundesweit Projekte und Veranstaltungen.
 
Informationen zur Mittelstandsinitiative: www.mittelstand-energiewende.de
Informationen zur Nationalen Klimaschutzinitiative: www.klimaschutz.de
 
Kontakt: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
info@bmu.bund.de | www.bmu.de

Technik | Energie, 28.06.2018

     
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