Vom No-Name-Hotel zum Nachhaltigkeitstreffpunkt

Biokongress am See und ARENA für NACHHALTIGKEIT


Stephan Bode,
Geschäftsführer des Bio-Seehotels Zeulenroda
Ein Gespräch mit Stephan Bode, Geschäftsführer des Bio-Seehotels Zeulenroda



Was ist der Reiz der Geschäftsführung eines Hotels in Zeulenroda-Triebes?

2002 habe ich ein sehr gutes Haus übernommen, bei dem bauphysikalisch im Kern schon vieles für die Entwicklung seines heutigen Status vorgegeben war. Hinzu kam, dass ich meinen Lebenswandel auf Grund meiner persönlichen Entwicklung radikal umstellte. Dieses und die Lebensmittelskandale in 2005 weckten den Wunsch in mir, mit meinen Mitarbeitern ein ganzheitliches, ethisches Unternehmenskonzept, wirkend nach innen und außen, zu entwickeln und umzusetzen.

Auf welche Erfolge sind Sie besonders stolz?

Auf die Entwicklung eines ostdeutschen No-Name-Hotels zu einem branchenübergreifenden Trendsetter. Das spiegelt sich in vielen Auszeichnungen wie dem Spirit at Work Award in Atlanta 2007 wider. Unser integratives Qualitätsbewusstsein ist ein Erfolgsmodell, das Wachstum nicht nur im ökonomischen Bereich zeigt, sondern auch ins Umfeld strahlt. Mein großer Förderer, Herr Prof. Hans B. Bauerfeind, Vorstandvorsitzender der Bauerfeind AG, unterstützt mich und gibt mir durch seine bodenständige und außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeit Rückenstärkung, Vertrauen und Freiheit für die Führung des Hotelbetriebes.

Mit welchen Herausforderungen haben Sie zu kämpfen?

Der Standort ist eine Herausforderung. Unser Hotel liegt im Thüringer Vogtland, das einerseits einen erholsamen Rahmen für unsere zukunftsbildenden Seminar- und Eventangebote bietet. Andererseits ist dieser Standort, mangels Infrastruktur, für ein Hotel eine 1Z-Lage. Durch unseren hohen Qualitätsanspruch konnten wir jedoch diesen Nachteil wettmachen und uns eine Kompetenz im 50-Milliarden-Euro-MICE-Markt (MICE = Meeting/Incentives/Congress/Events) erarbeiten.

Spüren Sie die Abkühlung der Konjunktur durch die Folgen der Finanzmarktkrise?

Der Drang nach Transparenz und Authentizität in der Wirtschaft und in der Gesellschaft wird zunehmen. Die Finanzkrise erzeugt Druck, den die Wirtschaft zu mehr Sinnhaftigkeit und längerfristiger Orientierung anspornen wird. Für uns gilt: Transparenz als Leitziel.

An welchen Projekten arbeiten Sie augenblicklich?

Regionalität - Bio vor der Haustüre. Das spart Lieferwege und Emissionen. Wir begleiten regionale Partnerbetriebe auf dem Weg zur Bio-Zertifizierung und bieten unsere Unterstützung durch Schulungen. Das Fraunhofer Institut UMSICHT erstellt mit uns und Institutionen der Region eine Machbarkeitsstudie für ein erneuerbares Energiekonzept für die Bauerfeind AG, das Freizeitbad Waikiki und das Bio-Seehotel Zeulenroda.

Was sind Ihre künftigen Ziele?

Unsere Mission ist es, den gesamtdeutschen Mittelstand, das Rückgrad der Volkswirtschaft, für den Nachhaltigkeitsgedanken zu öffnen und zu begeistern.
Zeulenroda, nach dem Vorbild von Davos, binnen fünf Jahren zum Nachhaltigkeitstreffpunkt werden zu lassen. Dazu bieten wir den Biokongress am See und die ARENA für NACHHALTIGKEIT.

Wie motivieren Sie sich und Ihre Mitarbeiter?

Mein Unternehmen ist ein Spiegel meiner Persönlichkeit. Es entwickelt sich, wenn ich die Potenziale meiner Mitarbeiter wahrnehme und fördere.

Was wünschen Sie sich persönlich und privat für das Jahr 2009?

Liebe und eine nachhaltige Familienplanung mit meiner Frau Katja.

Was geben Sie der CSR-Gemeinde auf den Weg?

Ein Zitat nach Mahatma Gandhi: "Sei Du selbst die Veränderung, die Du in der Welt sehen willst."





Im Profil

Stephan Bode,

ist Geschäftsführer des Kongress- und Event Bio-Seehotel Zeulenroda GmbH & Co.KG, das vier mal in Folge zum Tagungshotel Deutschlands ausgezeichnet wurde. Haupteigentürmer ist die Bauerfeind AG, ein führender Hersteller medizinischer Hilfsmittel. Das sichtbare BIO-Symbol im Logo ist ein lebendiges Zeichen und erinnert daran, jeden Tag behutsam und respektvoll mit der Natur umzugehen.


Quelle:
Gesellschaft | Pioniere & Visionen, 15.12.2008

     
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