"Familie ist Chefsache!"

Beratungsangebot FamUnDo für mehr Familienfreundlichkeit


© Leo Frankl
Unternehmen, die sich konsequent um eine möglichst gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei ihren Mitarbeitern kümmern, stärken die eigene wirtschaftliche Basis. Insbesondere mit Blick auf den zunehmenden Fachkräftemangel profitieren die Betriebe von geringeren Fehlzeiten bis hin zu höherer Motivation und Zufriedenheit der Belegschaft. Doch wie macht man das? Welche Angebote und Konzepte sind für Unternehmen nutzbar? Und wie erkennt der Betrieb, dass ihm familienfreundliche Maßnahmen Vorteile und nicht nur leidliche Diskussionen mit den Mitarbeitern einbringen? In Dortmund startet nun nach der im Umweltmanagement bewährten ÖKOPROFIT-Methode ein Projekt, das darauf konkrete Antworten bietet.

Laut einer Studie des Forschungszentrums Familienbewusste Personalpolitik in Münster haben familienbewusste Unternehmen
  • eine um 16 Prozent geringere Fehlzeitenquote,
  • eine um 15 Prozent geringere Fluktuationsrate,
  • eine um 22 Prozent höhere Rückkehrquote nach der Elternzeit,
  • eine um 13 Prozent höhere Mitarbeiterzufriedenheit,
  • 31 Prozent mehr Bewerbungen auf Stellen bei Schlüsselpositionen.
Dies sollte Anlass genug sein, sich gezielt mit den Möglichkeiten einer familienfreundlichen Unternehmensführung auseinanderzusetzen.

Beratung statt Aktionismus

Familienfreundliche Betriebsstrukturen zu etablieren, erfordert nicht nur eine intensive Beschäftigung mit dem Thema, sondern birgt für den Unternehmer auch Risiken. Nicht wenige Betriebe haben in den vergangenen Jahren familienfreundliche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt und mussten sie anschließend wieder einstellen, weil etwa der Betriebskindergarten gar nicht genutzt wurde oder weil Umstellungen bei Arbeitszeitregelungen nur zu Diskussionen bei den Mitarbeitern geführt haben, ihre positiven Wirkungen dadurch aber leider nicht entfalten konnten.


FamUnDo lohnt sich
  • Analyse des Ist-Zustandes
  • Systematisches Vorgehen mit standardisierten Arbeitsmaterialien
  • Kosten senken durch optimierte Personalentwicklung
  • Motivation und Information der Beschäftigten
  • Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen
  • Auszeichnung zum FamUnDo-Betrieb mit Öffentlichkeitsarbeit
  • Attraktivität der teilnehmenden Betriebe im Wettbewerb um potenzielle Beschäftigte
  • Sensibilisierung und Grundlagenbildung für künftige Betriebs-Zertifizierungen

Um solchen Problemen bei der Umsetzung entgegenzuwirken, nutzt das neue Dortmunder Angebot FamUnDo (Familienbewusste Unternehmen in Dortmund) die bewährten Vorgehensweisen des Projektes ÖKOPROFIT, mit dem seit dem Jahr 2000 in Dortmund und vielen anderen Städten in Deutschland Umweltmaßnahmen mit Kostenvorteilen entwickelt und umgesetzt werden. So wird bei FamUnDo eine Gruppe lokaler Unternehmen gebildet. Diese tauschen im Rahmen einer Workshop-Reihe Erfahrungen aus und erhalten Fachinformationen und einen Überblick über lokale Unterstützungsangebote. Daneben werden sie individuell im Betrieb durch kompetente Fachberater begleitet, die ihnen helfen, das Thema Familienfreundlichkeit für sich nutzbar zu machen. Die Ergebnisse werden in die Öffentlichkeit getragen, um andere Betriebe für das Thema Familienfreundlichkeit zu sensibilisieren und die Vorteile für die Betriebe zu erfassen.


Von Johannes Auge

Im Profil

Entwickelt und umgesetzt wird das Projekt FamUnDo durch die Unternehmensberatung B.A.U.M. Consult aus Hamm, ergänzt durch das Dortmunder Beratungsinstitut A Tempo. Projektträger ist die Wirtschaftsförderung Dortmund, Kooperationspartner sind das Familien-Projekt Dortmund, die Industrie- und Handelskammer zu Dortmund sowie die Handwerkskammer Dortmund.

B.A.U.M. Consult GmbH
Johannes Auge
Telefon +49 (0)2381 / 3 07 21 - 0
E-Mail J.Auge@baumgroup.de







Dieser Beitrag erscheint in der Ausgabe von forum Nachhaltig Wirtschaften 03/2009 mit dem Schwerpunkt "Zukunft gestalten - Demografischer Wandel & Fachkräftemangel als Herausforderung" und dem Special "Green IT & Energieeffizienz".

Bestellen Sie hier das Magazin oder sichern Sie sich direkt ein forum-Abonnement!


Quelle:
Wirtschaft | Führung & Personal, 14.08.2009

     
Cover des aktuellen Hefts

Jede Menge gute Nachrichten

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"

  • Circular Cities
  • Kllimagerecht bauen
  • Kreislaufwirtschaft für Batterien
  • ToGo-Mehrwegverpackungen
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
13
MAI
2024
IFAT Munich 2024
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
81823 München
10
JUN
2024
ACHEMA 2024 - Freitickets für forum-Leser!
Weltforum und Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
60327 Frankfurt am Main
24
SEP
2024
Climate-Neutral Strategies and Resource Management 2024
Sharing Corporate Climate-Neutral Best Practices for a Sustainable Future
60598 Frankfurt
Alle Veranstaltungen...
Fritz Lietsch, CEO ALTOP-Verlag: Meet me at DIGISUSTAIN

Politik

Belebung des Arbeitsmarktes durch Leistungskürzungen für Arbeitsunwillige?
Christoph Quarch sieht die Lösung des Problems nicht in Sanktionen sondern im Steuerrecht
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide

Die besten Geschäftsideen, um Ihre Marke hervorzuheben

Rückwärtsgewandte Alte-Weiße-Männer-Politik

Strategisches Diversity Management

Mikrowechselrichter für kleine Solaranlagen mit 4 Solarmodulen für eine einfachere Installation via Bluetooth-Unterstützung

Ziel übertroffen: Klima-Initiative „Morgen kann kommen“ stiftet 1,1 Millionen Bäume für den deutschen Wald

RIGK auf der IFAT 2024:

Nachhaltig beleuchten: 5 Gründe für LED statt Halogen

  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Kärnten Standortmarketing
  • circulee GmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Engagement Global gGmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften