Wenn die Post elektrisch kommt

Seit Mitte dieses Jahres ist in mehreren Regionen Deutschlands Realität, was forum Nachhaltig Wirtschaften seit langem fordert: Der Einsatz von E-Fahrzeugen für Kurzstreckenfahrten. In mehreren Modellversuchen testen verschiedene Automobilhersteller zusammen mit Deutsche Post DHL den Einsatz von Stromern im Briefzustellbetrieb.

Zustellerinnen mit Uwe Brinks, Mitglied des Bereichsvorstands Brief, zuständig für den Betrieb: Die Elektrofahrzeuge von VW waren Teil eines Praxistests der Deutschen Post DHL in Potsdam und in Stahnsdorf bei Berlin. Der Test wurde wissenschaftlich begleitet vom Institut für Transportation Design in Braunschweig und gefördert vom Bundesministerium für Umwelt.

Sie kennen das Bild: Der Mann von der Post fährt mit seinem Zustellfahrzeug die Briefe und Pakete aus. Dazu hält er in kurzen Abständen, um die Post in Briefkästen zu werfen oder Pakete und Päckchen persönlich abzugeben. Die Zustellung in die Hausbriefkästen dauert im Schnitt nicht mehr als eine Minute und häufig liegen weniger als 100 Meter Distanz zwischen den Empfängern.

Damit die Zustellung in Zukunft weniger zu Lasten der Umwelt geht, testet die Deutsche Post DHL schon seit 2009 den Einsatz von alternativen Antrieben. Über 3.500 Fahrzeuge mit Elektro- und Hybridantrieb, alternativen Kraftstoffen und motorelektronischen und aerodynamischen Modifikationen hat die Deutsche Post DHL heute weltweit im Einsatz.

Neben Renault Kangoos im Rheinland wurden vor kurzem in Berlin 10 VW Caddies eingesetzt, um die Alltagstauglichkeit der Stromer zu testen. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen im Alltagsbetrieb liefert den Herstellern wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von Elektrofahrzeugen und kann so mittelfristig zu einer marktwirtschaftlichen Serienreife in den Nutzfahrzeugklassen führen. Zum anderen können durch den Elektroantrieb Briefe und Päckchen geräuscharm, kraftstofffrei und durch die Nutzung von grünem Strom bei der Deutschen Post auch zu 100 Prozent CO2-neutral ausgeliefert werden.

Projekt "Erprobung nutzfahrzeugspezifischer E-Mobilität (EmiL)"

Im Fokus der Flottenerprobung standen die Batterieentwicklung, die Nutzerhandhabung, die Reichweite und die Sicherheit der fast geräuschlosen Fahrzeuge. Der Test erfolgte im Rahmen des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten Projekts "Erprobung nutzfahrzeugspezifischer E-Mobilität (EmiL)". Das Projekt ist Teil des Förderprogramms Elektromobilität, für das das BMU im Rahmen des Konjunkturpakets II insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Es ist Ziel, durch den Einsatz der Fahrzeuge im Alltagsbetrieb wichtige Erkenntnisse zur Nutzung von regenerativen Kraftstoffen und alternativen Fahrzeugantrieben zu gewinnen.
 
 
Von Fritz Lietsch

Quelle:
Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 29.02.2012

     
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