Naturwert erleichtert den Einstieg

Sparzwänge oder Naturverbundenheit - was bewegt Unternehmen, ihre Liegenschaften naturnah(er) zu gestalten?

Im Rahmen von elf Fallstudien in Unternehmen der Automobilindustrie, dem Wohnungswesen sowie der Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie wurden im Projekt NATURWERT Kosten und Nutzen von biodiversitätsfördernden Maßnahmen evaluiert.
 
Naturnahe Gestaltung - ein Gewinn auf allen Ebenen (c) Sven Schulz - Bodensee-StiftungDie beliebtesten Aktivitäten der Gestaltung von Firmengeländen stehen in Zusammenhang mit optimierter Regenwasserversickerung und der gezielten Sammlung von Regenwasser in Rückhaltebecken oder unterirdischen Zisternen. Hier lässt sich bares Geld sparen: Abwassergebühren entfallen und mit dem gesammelten Regenwasser werden Außenanlagen und Gründächer bewässert. Doch es geht noch mehr: In vielen Gestaltungskonzepten weichen Rasenflächen bunten Blumenwiesen mit einheimischem Saatgut und Beet- und Wegeinfassungen aus Beton werden durch Natursteinmauern ersetzt.
 
Die Preise für Umgestaltung und Pflege naturnaher Flächen hängen von Fläche, Region und Kostenstrukturen des durchführenden GaLaBau-Unternehmens ab und variieren für die gleiche Fläche bzw. Maßnahme um bis zu 50%. Dies verhindert einen fallübergreifenden Kostenvergleich zwischen naturnaher und konventioneller Gestaltung. Den Fallstudien zufolge liegt der Mehrwert eines naturnahen Firmenareals jedoch nicht in der Kostenersparnis: In Wohn- und Industriegebieten wird Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten erhalten oder geschaffen und naturnah gestaltete Außengelände erhöhen die Aufenthaltsqualität der Angestellten. Auch werden sie als sinnvoller Beitrag zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks gesehen. Die Mehrzahl der Unternehmen wertschätzt die Chance, über die naturnahe Geländegestaltung ihre ökologische Firmenphilosophie nach außen zu kommunizieren. In der unternehmensinternen Kommunikation kann eine naturnahe Gestaltung einen Sinneswandel und weitere Schritte hin zu einem biodiversitätsbewahrenden Umweltmanagement einleiten.
 
Das virtuelle Firmengelände
Die Ergebnisse des Projekts NATURWERT werden im Format eines virtuellen Rundgangs über ein exemplarisches Firmengelände aufbereitet. Das downloadbare Produkt zeigt konkrete Ansatzpunkte für den Erhalt der biologischen Vielfalt auf Firmengeländen auf und steht ab Februar 2015 online. In NATURWERT kooperiert das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) eng mit der Bodenseestiftung, dem Global Nature Fund und der Biodiversity in Good Company-Initiative. Das vom Bundesamt für Naturschutz geförderte Vorhaben endet im März 2015.
 
 
Von Ria Müller und Franziska Mohaupt, IÖW

Umwelt | Biodiversität, 01.01.2015
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 01/2015 - Grünes Reisen im Trend erschienen.
     
Cover des aktuellen Hefts

Jede Menge gute Nachrichten

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"

  • Circular Cities
  • Kllimagerecht bauen
  • Kreislaufwirtschaft für Batterien
  • ToGo-Mehrwegverpackungen
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
13
MAI
2024
IFAT Munich 2024
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
81823 München
10
JUN
2024
ACHEMA 2024 - Freitickets für forum-Leser!
Weltforum und Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
60327 Frankfurt am Main
24
SEP
2024
Climate-Neutral Strategies and Resource Management 2024
Sharing Corporate Climate-Neutral Best Practices for a Sustainable Future
60598 Frankfurt
Alle Veranstaltungen...
Fritz Lietsch, CEO ALTOP-Verlag: Meet me at DIGISUSTAIN

Politik

"Demokraten sollten immer auch das Recht haben, zu ihren Feinden auf wirkungsvolle Weise „Nein“ zu sagen"
Christoph Quarch begrüßt die Idee, Björn Höcke die politischen Grundrechte zu entziehen und schlägt die Einführung von "Nein"-Stimmen vor.
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Rückwärtsgewandte Alte-Weiße-Männer-Politik

Strategisches Diversity Management

Mikrowechselrichter für kleine Solaranlagen mit 4 Solarmodulen für eine einfachere Installation via Bluetooth-Unterstützung

Ziel übertroffen: Klima-Initiative „Morgen kann kommen“ stiftet 1,1 Millionen Bäume für den deutschen Wald

RIGK auf der IFAT 2024:

Nachhaltig beleuchten: 5 Gründe für LED statt Halogen

Recruiting: weibliche Talente für männerdominierte Branchen

Ein Gruß zum Tag der Erde

  • Engagement Global gGmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Global Nature Fund (GNF)
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Kärnten Standortmarketing
  • toom Baumarkt GmbH
  • circulee GmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.