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THULETUVALU

Beeindruckender Dokumentarfilm über die globale Klimaproblematik (ab 13. August im Kino)

Der schweizerische Regisseur Matthias von Gunten zeigt in seinem Dokumentarfilm THULETUVALU die Schicksale zweier Orte, die an unterschiedlichen Enden der Welt liegen und nun tragischer Weise durch den Klimawandel untrennbar miteinander verbunden sind. Der Verleih „barnsteiner-film" bringt THULETUVALU ab dem 13. August 2015 in die deutschen Kinos.
 
"Der Klimawandel ist schon heute spürbar. Gerade die Menschen, die den geringsten Anteil an der Erderwärmung haben, sind am stärksten betroffen"
Prof. Dr. rer. Nat. Mojib Latif über THULETUVALU (Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel)
 
THULETUVALU nimmt uns mit nach Thule in Grönland, den nördlichsten Ort der Erde, und nach Tuvalu, ein Inselstaat im Südpazifik. Die Menschen in Thule leben wie jeher von der Jagd auf dem Eis bei Temperaturen bis unter vierzig Grad Celsius. Mit Hundeschlitten und in Fellkleidern bewältigen sie die Strecken von den Siedlungen zu ihren Jagdgründen, um die Existenz ihrer Familien zu sichern. Auch die Inselbewohner der schmalen Korallenriffe von Tuvalu erhalten die Traditionen ihrer Vorfahren aufrecht und ernähren sich von dem, was die Natur für sie bereitstellt. Obwohl beide Orte auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, ähneln sie sich doch auf erschreckende Weise. In der Arktis wie in der Südsee leben die Menschen in einem engen Verhältnis mit der Natur, auf der ihre Dasein basiert und deren Verschwinden durch die Folgen der Erderwärmung den Verlust ihres Lebensraums bedeutet: Das in Thule schmelzende Eis setzt die Inseln von Tuvalu durch den ansteigenden Meeresspiegel zunehmend unter Wasser.
 
Matthias von Gunten begleitet die Bewohner der beiden Orte am jeweils anderen Ende der Welt in ihren Alltagssituationen und lässt sie zu den existenziellen Herausforderungen, vor denen sie stehen, zu Wort kommen. Wie nachhaltig sich der Landverlust auf die kleinen Gemeinschaften auswirkt, erzählt von Gunten in ruhigen Bildern ohne eingreifende Kommentare. Der Film macht deutlich, welche Probleme das lebensspende Element mit sich bringen kann, wenn die Sorge um unser Klima vernachlässigt wird.
 
 
Folgen der Klima-Erwärmung
 
Thule
Die Phasen, in denen die Jäger von Qaanaaq auf dem Eis jagen können, werden immer kürzer. © ThuleTuvalu Die Phasen, in denen die Jäger von Qaanaaq auf dem Eis jagen können, werden immer kürzer. © ThuleTuvalu
Der Eisschild über Grönland bedeckt eine Fläche, die etwa sechs Mal so groß ist wie Deutschland und bis zu 3000 Meter dick. Wenn alles grönländische Eis abschmilzt, steigen die Meere weltweit um sieben Meter an. In der Arktis schreitet die Erwärmung stärker und schneller voran als sonst auf der Erde. Grönland verliert jedes Jahr mehr Eis als im Jahr zuvor. 2012 hat es etwa sechsmal so viel Eis verloren wie 1992. Die Phasen, in denen die Jäger von Qaanaaq auf dem Eis jagen können, werden immer kürzer: Vor 15 Jahren gab es noch während neun Monaten stabiles Eis, 2012 waren es nur noch knapp sechs Monate. Bei Qaanaaq tauchen heute andere Arten von Robben auf als vor 10 Jahren, viele Tiere z.B. Walrösser kommen nicht mehr zur selben Jahreszeit wie früher, dafür gibt es jetzt wesentlich mehr Fische.
 
Tuvalu
Das ansteigende Meer greift die Strände an, unterspült die Palmen und bringt sie zu Fall, dringt in die Böden ein, wodurch Anpflanzen immer schwieriger wird, und versalzt das Grundwasser, was die Trinkwassersituation verschärft. © ThuleTuvaluDas ansteigende Meer greift die Strände an, unterspült die Palmen und bringt sie zu Fall, dringt in die Böden ein, wodurch Anpflanzen immer schwieriger wird, und versalzt das Grundwasser, was die Trinkwassersituation verschärft. © ThuleTuvalu
In Tuvalu ist das Meer in den letzten zwanzig Jahren etwa 19 cm angestiegen. Ursache für den Meeresanstieg ist neben dem Abschmelzen des grönländischen Festlandeises auch die antarktische Eisschmelze sowie die erwärmungsbedingte Ausdehnung des Wasservolumens. Die hohen Fluten (King Tides), die normalerweise im Februar kommen, treten mit zunehmender Erwärmung das ganze Jahr hindurch auf und können einzelne Inseln unter Wasser setzen. Das ansteigende Meer greift die Strände an, unterspült die Palmen und bringt sie zu Fall, dringt in die Böden ein, wodurch Anpflanzen immer schwieriger wird, und versalzt das Grundwasser, was die Trinkwassersituation verschärft. Die monsunartigen Regenfälle, die normalerweise im Frühjahr kommen und wichtig für Tuvalus Trinkwasserversorgung sind, sind in den letzten Jahren schwächer geworden oder ganz ausgeblieben.
 
Deutschland
Auf dem Globus sind Thule und Tuvalu weit weg, doch sind die Auswirkungen des Klimawandels auch in Europa allgegenwärtig. Unwetter, Überschwemmungen, bizarre Temperaturkapriolen, Bodenerosion usw. sind die Vorboten einer klimatischen Katastrophe, die an den beiden Orten im äußersten Norden und Süden unserer Erde schon Realität ist. Kürzlich veröffentlichte das Umweltbundesamt den „Monitoring-Bericht zu Klimawirkung und Anpassung". Er wurde betitelt mit: „Folgen des Klimawandels in Deutschland deutlich spürbar" und macht unmissverständlich klar, dass es in Sachen Natur- und Umweltschutz akuten Handlungsbedarf gibt.
 
In Deutschland wird das Thema Klimawandel in diesem Jahr stärker in das Bewusstsein rücken müssen. Die Climate-Change-Conference, die im Mai 2015 in Bonn abgehalten wurde oder der G7-Gipfel im bayerischen Elmau, bei dem führende Staats- und Regierungschefs Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung diskutierten, sind nur zwei Beispiele.
 
Über allem thront jedoch die UN-Klimakonferenz in Paris, die Ende 2015 stattfinden wird. Politische Institutionen, wissenschaftliche Einrichtungen, sowie Natur-, Umwelt und Klimaschutzorganisationen sind auf den Plan gerufen, die Stimme zu erheben und den Paradigmenwechsel in der Gesellschaft herbeizuführen. Auch der Kultursektor beteiligt sich mit Aktionen, jedoch ist THULETUVALU der einzige Film, der sich direkt mit dem Thema auseinandersetzt und in diesem Zeitraum in die Kinos kommt. Er wird in diesem Bereich Katalysator für ein Umdenken sein können, indem er vor Augen führt, wie schnell und drastisch sich unsere Lebensumstände verändern können, wenn wir nicht handeln.
 
„THULETUVALU" ist eine Produktion der HesseGreuter Film AG, Zürich - im Verleih von barnsteiner-film.
Buch und Regie: Matthias von Gunten.
Kinostart: 13. August 2015, bundesweit.
 
„THULETUVALU" wurde für seine herausragende und persönliche Darstellung der globalen Klimaproblematik bereits ausgezeichnet und erhielt dieses Jahr u.a. den „Coastal Culture Award" des SFIOFF (San Francisco International Ocean Film Festival).
 
Offizieller Trailer:
 
 
Neuigkeiten über THULETUVALU, Natur-, Umwelt- & Klimathemen auf Facebook.
 
Das Presseheft mit detaillierten Angaben zu Film, Drehorten, Stab, Besetzung, sowie Themen zur Klimaproblematik kann unter office@zoommedienfabrik.de angefordert werden.
 
THULETUVALU kann außerhalb des Kinostarts für Sondervorführungen gebucht werden. Nähere Informationen gibt es unter: www.barnsteiner-film.de/kontakt.php
 
Kontakt:
ZOOM MEDIENFABRIK GmbH, Heiner Sothmann 

Umwelt | Klima, 15.06.2015

     
        
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