BIOFACH 2025

forum Kuratorin Claudia Kemfert:

Weder Stromnetze noch Speicher beschränken den Ausbau der erneuerbaren Energien

Foto: Ulf BüschlebEine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im Auftrag der Hermann-Scheer-Stiftung zeigt, dass weder fehlende Stromnetze noch unzureichende Speicherkapazität ein Grund für eine Begrenzung des Zubaus erneuerbarer Energien sind. Die bisher aufgetretenen Netzengpässe sind vernachlässigbar – sie machen etwa ein Prozent des Stromtransports aus – und wären vermeidbar.
 
„Der derzeitig geplante Ausbau der Übertragungsnetze ist nicht nur überdimensioniert und teuer, sondern sichert vor allem den Transport von Kohlestrom", sagt DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert, Ko-Autorin der Studie. Der Netzausbau könnte dank einer Vielzahl von Maßnahmen auf ein technisch-ökonomisch angemessenes Niveau reduziert werden, wie zum Beispiel ein kluges Einspeisemanagement für fossilen und erneuerbaren Strom, Redispatchmaßnahmen oder eine Umstellung des Marktdesigns auf netzknotenspezifische Preise („Nodalpreise"); hierzu gehört auch eine drastische Reduktion der den Netzbetreibern zugestandenen garantierten Eigenkapitalrendite von derzeit über neun Prozent, was ein Vielfaches gegenüber vergleichbar risikoarmen Anlagemöglichkeiten am aktuellen Kapitalmarkt darstellt.
 
Modellsimulationen zeigen, dass die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt gesteigert werden kann, wenn Stromproduktions-, Einsatz- und Transportbedarf besser aufeinander abgestimmt werden. Mit den derzeit verfügbaren Speichertechnologien wäre ein Anteil von 60 bis 80 Prozent erneuerbaren Energien im deutschen Stromsystem umsetzbar. Die Diskussionen um die EEG-Reform sollten sich nicht mit dem vergangenen, sondern dem zukünftigen, zu 80 bis 100 Prozent erneuerbaren, Stromsystem beschäftigen.
 
Kontakt: Prof. Dr. Claudia Kemfert, DIW | sekretariat-evu@diw.de | www.diw.de

Technik | Energie, 22.06.2016

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Pioniere der Hoffnung

forum 01/2025 erscheint am 01. Dezember 2024

  • Bodendegradation
  • ESG-Ratings
  • Nachhaltige Awards
  • Next-Gen Materialien
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
26
NOV
2024
Ein leuchtendes Zeichen für Demokratie und Gemeinschaft
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!"
80336 München
28
NOV
2024
17. Deutscher Nachhaltigkeitstag
Transformation im Gegenwind - Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises
40474 Düsseldorf
10
DEZ
2024
KI-PowerWorkshop
Die besten KI-Tools für Selbständige & KMU's
online
Alle Veranstaltungen...
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Verleihung des Friedensnobelpreises in Kriegszeiten
Christoph Quarch würde den Preis in diesem Jahr am liebsten posthum an Immanuel Kant verleihen
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Pioniere der Hoffnung

Eindämmung der Barbarei durch Kultur

Einerseits... und andererseits

Leder – ein Material mit Zukunft?

Der Gender Pay Gap in Pizzaform:

"Real Estate Social Impact Investing Award 2024"

When less equals more: the incredible potential of efficiency

Simulation beschleunigt Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung

  • Kärnten Standortmarketing
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Engagement Global gGmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • circulee GmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH