EU-Klimaziele: 30-Prozent-Reduktion ist Wachstumsmotor

Oxfam empfiehlt Oettinger und Brüderle die neue BMU-Studie als Bettlektüre

Eine am 21. Februar 2011 in Brüssel vorgestellte Studie über die ökonomischen Auswirkungen ambitionierten Klimaschutzes ist aus Sicht von Oxfam ein willkommener Beitrag zur längst überfälligen Aufstockung des EU-Klimaziels auf eine 30 Prozent-Reduktion bis 2020.

Eine Reduktion um 30 Prozent von Treibhausgasen wie diesen würde das Wirtschaftswachstum anheben und Stellen schaffen
Foto: © Kurt F. Domnik / Pixelio.de
Die im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU) erstellte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine Reduktion der europaweiten Treibhausgasemissionen um 30 Prozent bis 2020 (statt der bisher geplanten 20 Prozent) das jährliche Wirtschaftswachstum in Europa um 0,6 Prozent anheben und bis zu sechs Millionen zusätzliche Stellen schaffen würde.

Oxfams Klima-Referent Jan Kowalzig sagt dazu: "Wir empfehlen EU-Kommissar Günther Oettinger und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle diese Studie dringend als Gute-Nacht-Lektüre. Beide Politiker blockieren die Aufstockung des europäischen Klimaziels auf 30 Prozent Reduktion. Sie stellen sich damit diametral gegen die Interessen der deutschen und europäischen Wirtschaft, wie die Studie der Bundesregierung unmissverständlich zeigt. Zudem ist die Haltung Oettingers und Brüderles völlig verantwortungslos angesichts der Folgen des Klimawandels auf die weltweite Nahrungsmittelproduktion, die Wasserversorgung und die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen in den armen Ländern."

Die Studie zeigt außerdem, dass die positiven wirtschaftlichen Effekte ausgewogen auf die EU-Mitgliedsstaaten verteilt wären und auch dann aufträten, wenn Länder wie China oder die USA ihre bisherigen Klima-Ziele nicht weiter erhöhen würden. Die Studie warnt zudem, dass bei einem Verharren des EU-Reduktionsziels für 2020 bei den bisherigen 20 Prozent europaweit in erheblichem Maße Investitionen und Beschäftigungseffekte ausbleiben würden.

Kowalzig: "Die EU muss unverzüglich und ohne weitere Vorbedingungen ihr Klimaziel auf 30 Prozent Reduktionen aufstocken. Das wäre ein wichtiges Signal für die weiteren internationalen Verhandlungen für ein weltweites Abkommen zur Begrenzung und Bewältigung des Klimawandels. Denn mit den bisherigen Zielen vor allem der Industrieländer bewegt sich die Welt weiterhin auf eine Erwärmung von 4°C zu. Die Folgen dürften langfristig die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen gefährden. Viele Gesellschaften in den armen Ländern wären damit schlicht überfordert."

Quelle:
Umwelt | Klima, 21.02.2011

     
Cover des aktuellen Hefts

Jede Menge gute Nachrichten

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"

  • Circular Cities
  • Kllimagerecht bauen
  • Kreislaufwirtschaft für Batterien
  • ToGo-Mehrwegverpackungen
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
25
APR
2024
Lunch & Learn: Begeisterung für die Erde!
Wie gelingt der ökologische Wandel?
online
13
MAI
2024
IFAT Munich 2024
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
81823 München
24
SEP
2024
Climate-Neutral Strategies and Resource Management 2024
Sharing Corporate Climate-Neutral Best Practices for a Sustainable Future
60598 Frankfurt
Alle Veranstaltungen...
Fritz Lietsch, CEO ALTOP-Verlag: Meet me at DIGISUSTAIN

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Klima

Die Stromwende schreitet voran
Im Kreis Cochem-Zell ist ein virtuelles Kraftwerk entstanden
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Rückwärtsgewandte Alte-Weiße-Männer-Politik

Mikrowechselrichter für kleine Solaranlagen mit 4 Solarmodulen für eine einfachere Installation via Bluetooth-Unterstützung

Ziel übertroffen: Klima-Initiative „Morgen kann kommen“ stiftet 1,1 Millionen Bäume für den deutschen Wald

RIGK auf der IFAT 2024:

Recruiting: weibliche Talente für männerdominierte Branchen

Ein Gruß zum Tag der Erde

Incycle – rundum nachhaltig

PTA IT-Beratung erhält Siegel „Klimaneutral durch Kompensation“ von PRIMAKLIMA

  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Kärnten Standortmarketing
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • toom Baumarkt GmbH
  • Global Nature Fund (GNF)