Nachhaltiges Reisen
Afrikas Eco-Tourismus erleben und genießen
Sanfter oder auch nachhaltiger Tourismus ist eine Form zu reisen, die sich aus drei wesentlichen Bestandteilen zusammensetzt.
- Der Tourist wirkt so wenig wie möglich auf die bereiste Natur ein und schadet ihr nicht.
- Der Tourist erlebt die Natur intensiv und ursprünglich.
- Der Tourist passt sich der Kultur des bereisten Landes an.
Das Konzept des sanften Tourismus zielt darauf ab, das noch bestehende Naturkapital zu erhalten und in dieses zu investieren. Dabei spielen nicht nur die ökologischen Aspekte eine wichtige Rolle, sondern auch die soziokulturellen und wirtschaftlichen. Gerade für Entwicklungs- und Schwellenländer ist der nachhaltige Tourismus eine Möglichkeit, den Menschen dort Fortschritt zu bringen, ohne in ihren Lebensraum einzugreifen. Außerdem hilft nachhaltiger Tourismus den Menschen aus der Armut.
Reisevorbereitungen für eine nachhaltige Afrika-Reise
Eine nachhaltige Reise bereiten Touristen ebenso gut vor wie jede andere Reise vor. Je nach Reiseland gelten unterschiedliche Einreisebestimmungen. Darüber sollten Touristen sich frühzeitig informieren. In einigen Ländern ist ein Visum erforderlich, das der Reisende bereits im Vorfeld beantragen muss. Die entsprechenden Informationen können Touristen auf der Seite des Auswärtigen Amtes nachlesen oder beim Reiseveranstalter erfragen. Touristen sollten sich auch über die klimatischen Bedingungen im Reiseland erkundigen. Nicht immer bedeutet Afrika große Hitze. Damit im Koffer auch die richtige Kleidung für die Reise und alle wichtigen Utensilien zu finden sind, ist eine entsprechende Checkliste hilfreich.
Auslandskrankenversicherungsschutz nicht vergessen
Auch der Reiseschutz ist ein wichtiges Thema bei allen Urlaubsreisen. Unbedingt erforderlich ist eine Auslandskrankenversicherung. Passiert ein kleiner Unfall oder kommt es zu einer Erkrankung, ist der Reisende damit abgesichert und kann ganz unbesorgt zum Arzt gehen. Die Kosten übernimmt die Versicherung. Weitere Informationen und Konditionen sowie Details einer Auslandsreiseversicherung können Interessierte auf dieser Webseite nachlesen.
Inspirierende Initiativen für nachhaltigen Tourismus
In Afrika gibt es tolle Möglichkeiten für nachhaltigen Tourismus. Beispielsweise das Berghotel Kasbah du Toubkal, das am Fuß des höchsten Berges in Nordafrika liegt, dem Jbel Toubkal. Mit einem nur fünfprozentigen Zuschlag auf die Übernachtung unterstützt das Berghotel lokale Projekte. So konnten die Touristen zur Entstehung einer Schule für 80 Kinder beitragen. Diese Kinder hatten vorher keine Möglichkeit, die Schule zu besuchen. Wenn mit einem Urlaubsaufenthalt gezielt ein Projekt im Urlaubsland unterstützt wird, dann ist das für viele Reisende ein echtes Plus. Es schafft eine ganz besondere Verbindung zum Urlaubsland und wer weiß – vielleicht engagiert sich so mancher Reisende über diese kleine Spende hinaus auch später noch für ein solches Projekt.
Noch ein positives Beispiel – Öko-Tourismus im KAZA-Schutzgebiet
Das KAZA-Schutzgebiet vereint mehr als 20 Nationalparks und einige weitere Reservate zu einem einzigen, gemeinsamen Schutzgebiet. Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe haben das Projekt 2011 gemeinsam ins Leben gerufen. Siebzig Prozent der Fläche, die etwa anderthalb Mal so groß wie Deutschland ist, steht unter Naturschutz oder ist in nachhaltiger Nutzung. Die Artenvielfalt ist überwältigend. Dort leben auch 2,6 Millionen Menschen. Durch den Öko-Tourismus haben viele Einheimische einen Arbeitsplatz gefunden. Sie haben gemerkt, dass der lebendige Elefant ihnen den Lebensunterhalt langfristig sichert. Das hat dazu geführt, dass immer weniger Wilderer auf Elfenbeinjagd gehen. Viel interessanter ist es, den Touristen während einer Foto-Safari zu zeigen, wie vielfältig und artenreich das Gebiet ist.
Der Virunga-Nationalpark hat großes touristisches Potenzial
Der Virunga-Nationalpark liegt im Grenzgebiet von Ruanda, Uganda und der Republik Kongo. Er ist der älteste Nationalpark Afrikas und weltweit an Artenvielfalt nicht zu überbieten. Schon in den 80er-Jahren bot der Öko-Tourismus der Bevölkerung eine Einkommensquellen. Touristen können im Virunga-Nationalpark Berg-Gorillas aus nächster Nähe beobachten. Durch verschiedene Projekte hilft der Park direkt den dort lebenden Menschen. Im Jahr 2013 ist ein Wasserkraftwerk ans Netz gegangen, das heute viele Menschen mit Strom versorgt. Dabei sind die Kosten so niedrig, dass die Menschen sich den Strom auch leisten können. 2016 hat der Park eine Seifenfabrik in Betrieb genommen, die nach kurzer Zeit bereits 100 Menschen arbeitet bietet. Ende 2015 ging ein weiteres Kraftwerk ans Netz und bis Ende 2018 ist der Bau von zwei weiteren Kraftwerken geplant.
Fazit
„Serengeti darf nicht sterben" ist nicht nur ein berühmter Film über die Schönheit Afrikas, der Satz könnte auch das Motto für den Öko-Tourismus in Afrika sein. Natürlich ist der Öko-Tourismus nicht der Heilsbringer für alles. Er kann aber zu einem besseren Leben für die Menschen in der Region beitragen. Dafür ist es notwendig, dass die Menschen vor Ort mithelfen. Für sie muss ein lebendiger Elefant einen größeren Wert haben als ein toter.
Lifestyle | Sport & Freizeit, Reisen, 14.10.2016
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