Pariser Klimaabkommen erfordert radikale Transformation der Wirtschaft statt fragwürdige Technologien zum Klimaschutz
Forderungen an die Staatengemeinschaft
Eine Woche vor Inkrafttreten des Pariser Klimaschutzabkommens haben das Werk für Entwicklungszusammenarbeit Misereor, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Heinrich-Böll-Stiftung die Staatengemeinschaft zu wirksamen Klimaschutzmaßnahmen und einer gerechten sozial-ökologischen Transformation aufgerufen. Dringend erforderlich seien der Ausstieg aus der Kohleverstromung, eine drastische Verringerung der CO2-Emissionen in der Landwirtschaft, der Schutz von Wäldern und Böden und die Abkehr von fossilen Brennstoffen im Verkehrssektor.

"Es ist unvernünftig, kostspielig und ökologisch riskant, auf unerprobte Projekte zur Speicherung klimaschädlicher Gase oder zur chemischen Behandlung der Erdatmosphäre zu setzen. Wir brauchen rasche, realistische und wirklich wirksame Lösungen wie den Kohleausstieg, den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien, das Verbot von Verbrennungsmotoren und den Schutz von Wäldern und Böden. Werden diese unerlässlichen Maßnahmen verschoben und stattdessen fragwürdige Technologien gefördert, dann schließt sich das kurze Zeitfenster für wirksamen Klimaschutz", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.
Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, sagte: "Klar ist, dass effektiver Klimaschutz und eine gerechte, nachhaltige Entwicklung nur gemeinsam gedacht werden können. Eine Zukunft für die Menschen auf diesem Planeten ist nur möglich, wenn wir nicht auf großtechnologische Lösungen setzen, sondern Energie- und Agrarwende schnellstmöglich vorantreiben. Denn Technologien wie das Geoengineering setzen darauf, in Zukunft CO2 aus der Atmosphäre zu saugen oder Sonnenlicht von der Erde fernzuhalten. Das ist eine gefährliche Ablenkung von den notwendigen Schritten, die wir bereits heute umsetzen können. Mit dem Pariser Abkommen ist der Kurswechsel überfällig."
"Die vage Hoffnung, wir könnten mit den Folgen eines um drei oder mehr Grad erwärmten Erdplaneten irgendwie umgehen, ist mehr als trügerisch. Es liegt mit in unserer Verantwortung, für das Leben von Millionen von Menschen Sorge zu tragen, indem wir uns konsequent für eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf maximal 1,5 Grad einsetzen. Dies ist nicht nur eine technische, sondern auch eine gesellschaftliche und kulturelle Herausforderung, der wir uns nicht entziehen dürfen, die wir aber gemeinsam leisten können", erklärte MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel.
Weitere Informationen: Die gemeinsame Publikation „Kurswechsel 1,5 Grad. Wege in eine klimagerechte Zukunft"
Umwelt | Klima, 28.10.2016

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