Öko-Textilien bald eine Selbstverständlichkeit?

Warum entscheiden sich immer mehr Menschen für ökologisch korrekt produzierte Kleidung?

Lange haben sie ein Nischendasein gefristet und allenfalls in einer Ecke des Reformhauses auf Kunden gewartet. Heute haben sich Öko-Textilien zum Trendprodukt gemausert - eine Entwicklung, die noch lange nicht vorbei ist. Aber warum entscheiden sich immer mehr Menschen für ökologisch korrekt produzierte Kleidung? Mit dem neuen „Fairtrade" Textilstandard, der seit Juni 2016 eingesetzt werden kann, erhalten Textilarbeiter existenzsichernde Löhne, ein Umstand, der in vielen Teilen der Welt noch lange nicht Realität ist. Dieser Beitrag erläutert nicht nur soziale Beweggründe für den Griff zu fair produzierter Ware, sondern auch, wie Öko-Textilien identifiziert werden können.

Standards für Mensch und Natur

Wer sichergehen will, dass seine Kleidung nicht von Kindern hergestellt worden ist, kann anhand von Öko-Textilstandards gezielt nach zertifizierter Ware suchen. Foto: skeeze, pixabay.comWer sichergehen will, dass seine Kleidung nicht von Kindern hergestellt worden ist, kann anhand von Öko-Textilstandards gezielt nach zertifizierter Ware suchen. Foto: skeeze, pixabay.com
Pestizide im Baumwollanbau, Sweatshop-Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit und unhaltbare Lebensbedingungen - die Liste der unhaltbaren Bedingungen in der konventionellen Textilindustrie ist lang. Wer sich bewusst gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur entscheidet, kann anhand von Öko-Textilstandards gezielt nach geeigneter Ware suchen. Aber Öko-Labels und Standards gibt es viele und nicht alle halten, was sie versprechen. Viele vorgebliche Öko-Standards kennzeichnen lediglich, dass das entsprechende Kleidungsstück frei von problematischen Chemikalien ist. Die sozialen Bedingungen der Textilarbeiter bleiben in zahlreichen Standards unberücksichtigt. Konsumenten müssen sich daher zunächst selbst mit den über die Labels festgelegten Anforderungen informieren: Wird ein Kleidungsstück aus 100 Prozent Bio-Baumwolle hergestellt oder handelt es sich um einen sogenannten Biomix? Hochwertige Labels, wie G.O.T.S., IVN oder Demeter garantieren hingegen ökologische und soziale Verträglichkeit der Produktion in allen Schritten.

Privat- und Berufsbekleidung nach Öko-Standards
Öko-Bekleidung orientiert sich an modernen, schicken Schnitten, die durch und durch business-tauglich sind und nichts mehr mit dem Klischee vom Öko-Schlabberlook gemeinsam haben. Hier profitieren Konsumenten ganz klar vom Trend, der durch stärkere Diversifizierung des Angebots immer mehr Menschen erreicht. So verbreitert sich auch die Palette an Kleidungsstücken, Stilrichtungen und auch textilen Accessoires, die in Öko-Qualität erhältlich sind. Auch Arbeitgeber werden so in die Pflicht genommen. Viele Arbeitsbekleidungshersteller, wie beispielsweise Sergeant Pepper, bieten nicht nur ein großes Angebot an Berufs- und edler Messebekleidung inklusive Veredelung, sondern leisten dies nach Öko-Tex-Standard 100, einem der weitverbreiteten Gütesiegel in diesem Bereich. Mitarbeiterbekleidung, die nicht nur edel und hochwertig daherkommt, sondern auch moderne Nachhaltigkeitsstandards erfüllt, fällt bei Mitarbeitern und natürlich auch den Unternehmenskunden positiv auf.

Öko-Textilien für mehr Wohlbefinden
Wer einmal den Unterschied zwischen konventionell hergestellter Kleidung und Teilen aus Bio-Material gespürt hat, ist in den meisten Fällen schon überzeugt, denn Öko-Textilien machen nicht nur optisch einen hochwertigen Eindruck, sondern tragen sich genauso. Nicht nur die höhere Qualität des verwendeten Materials schafft hier beim Träger mehr Wohlbefinden, auch das Wissen um die sozial verträglichen Produktionsbedingungen spielt hier eine Rolle. Ausgewiesene Öko-Standards sorgen für zweifelsfreies Genießen der Lieblingsmode aus fairer, ökologisch und sozial vertretbarer Produktion. Eine klare Kennzeichnung erlaubt es somit jedem Konsumenten, selbst seinen Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten und am ökologisch-sozialen Wandel mitzuarbeiten.


Lifestyle | Mode & Kosmetik, 04.11.2016

     
        
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