COP22: Bundesregierung unterstützt die Etablierung des Global Landscapes Forum in Bonn

Bekanntgabe durch deutsche Bundesregierung in Marrakesch

Die deutsche Bundesregierung gab heute vor über 600 Teilnehmern des Global Landscapes Forum (GLF) in Marrakesch bekannt, die Veranstaltungsreihe des Forums, für die kommenden vier Jahre in Bonn zu unterstützen. Das GLF ist ein Zusammenschluss von Vertretern aus Wirtschaft, Regierungen, Zivilgesellschaft und führenden Köpfen indigener Völker, die sich für nachhaltige Entwicklung einsetzen.
 
Blick über den Regenwald im Amazonas, in der Nähe von Manaus, der Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas in Brasilien. © GLFBlick über den Regenwald im Amazonas, in der Nähe von Manaus, der Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas in Brasilien. © GLF
Das deutsche Umweltministerium und das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit werden das GLF gemeinschaftlich im Laufe der kommenden vier Jahre in Bonn, dem Zentrum für internationale Entwicklung, fördern. Die Aktionsplattform soll 2017 erstmals in Bonn tagen.
 
Andere Regierungen und Organisationen haben bereits angekündigt, das GLF in seiner operativen Arbeit und bei regionalen Veranstaltungen, öffentlichen Initiativen und Engagements mit weiteren Mitteln unterstützen zu wollen.
 
Das GLF soll Programme für Aufforstung und Sanierung erweitern sowie innovative Ideen zum Erreichen der Nachhaltigen Entwicklungsziele fördern und die Herausforderungen des Klimawandels lösen.
 
Das GLF dient schon heute als Plattform für Zusagen aus Politik und Wirtschaft, um 148 Millionen Hektar geschädigter Flächen in Afrika, Asien und Lateinamerika zu sanieren. Das Ziel ist, bis 2020 diese Fläche weltweit auf 400 Millionen Hektar zu erhöhen.
 
Das GLF wurde 2013 in Warschau durch das Center for International Forestry Research (CIFOR), Weltbank und UNEP initiiert, um eine wissenschaftlich basierte, sektorenübergreifende und unabhängige Plattform für Wissensaustausch und die Entwicklung von Initiativen zu gründen, die widerstandsfähigere, vielfältige, angemessene und produktive Landschaften aufzubauen - ein Konzept, das Wald, Landwirtschaft, Wasserwege und Siedlungen einschließt.
 
Blick über die Landschaft im Halimun Salak Nationalpark, West Java, Indonesien. © GLFBlick über die Landschaft im Halimun Salak Nationalpark, West Java, Indonesien. © GLF
Die Popularität und die Reichweite von GLF hat rasant zugenommen. Bisher war es hauptsächlich ein Teil des Rahmenprogramms bei Konferenzen zur Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC). In weiterer Folge wurden zwei Konferenzen in London zur Finanzierung von nachhaltiger Entwicklung abgehalten.
 
Mit einem neuen Online Kartografie Programme startet das GLF eine Initiative zur Beobachtung von über 40 Jahren Entwaldung und Wiederaufforstung in den Wäldern von Borneo. Dabei verknüpft das Programm Informationen über Unternehmen, die für die Entwaldung verantwortlich sind und ermöglicht damit erstmalig direkte Einflussnahme auf deren Nachhaltigkeitsstrategien.
 
Dr. Barbara Hendricks, die deutsche Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, sagte dazu: „Seit seiner Gründung 2013 hat das Global Landscapes Forum eine führende Rolle beim weltweiten Schutz bedrohter Landschaften übernommen. Die Organisation verbindet den Kampf gegen den Klimawandel und die Agenda für nachhaltige Entwicklung auf eine ausgewogene, ergebnisorientierte Weise. Das spiegelt auch Deutschlands Ansatz in der Entwicklung gut wieder; gleichzeitig ist der Standort Bonn hervorragend geeignet, profiliert sich die Stadt doch gerade als Zentrum für Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem GLF in den kommenden vier Jahren."
 
Peter Holmgren, Generaldirektor des Zentrums für Forstwissenschaften, das mit der Koordination des GLF betraut wurde, sagte: „Wir möchten der deutschen Bundesregierung danken, dass sie dem GLF diesen großen Schritt nach vorne ermöglichte. Das GLF ist einzigartig, weil Führungspersönlichkeiten von indigenen Völkern und Nationalstaaten aufeinandertreffen, ebenso wie Bauern und Investoren, NGOs und große Unternehmen zu einem offenen Meinungsaustausch unter einem Dach zusammenkommen, um voneinander zu lernen. Die Popularität dieses Zugangs steigt weltweit und unser neues Zentrum in Bonn wird einen wesentlichen Impuls aussenden. Es mag ambitioniert sein, aber wir möchten die Botschaft der Landschaften in den nächsten Jahren an Milliarden von Menschen senden."
 
Erik Solheim, Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms, sagte: „Unser Management globaler Landressourcen spielt eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Klimakrise und dem Schutz der Biodiversität. Mit dem Inkrafttreten des Klimaabkommens von Paris braucht die Erde eine mutige Agenda, die die Kraft der Veränderung mit sich bringt - das Global Landscapes Forum spielt dabei eine maßgebliche Rolle. Hier finden wir Lösungen und tauschen uns darüber aus".
 
Bis zu 8.500 Menschen aus 110 Ländern haben an den Veranstaltungen des GLF teilgenommen, darunter 45 Minister sowie Staats- und Regierungschefs, 73 führende akademische Institutionen, 163 zivilgesellschaftliche Organisationen, 92 globale Banken und Unternehmen sowie 130 Medienorganisationen. Das Forum erreichte bisher mehr als 24 Millionen Menschen online und mehr als 345 Universitäten, Regierungen, Unternehmen, Banken, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie Gruppen indigener Völker und Gemeindegruppierungen, die aktiv daran teilnehmen.
 
Das GLF formierte sich 2013, als zwei frühere internationale Ereignisse - Forest Day und Agriculture Day - zusammengelegt wurden, und wurde dank der Unterstützung durch das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, der Weltbank und der Credit Suisse von CIFOR mit Sitz in Jakarta koordiniert.
 
Über das Global Landscapes Forum
Das Global Landscapes Forum (GLF) wurde in Warschau in 2013 von CIFOR, der Weltbank und UNEP gegründet um eine unabhängige, wissenschaftsbasierte, sektorenübergreifende Plattform zu gründen, um Wissen zu teilen und Initiativen zu gründen, die widerstandsfähige, vielfältige, gerechte und produktive Landschaften wiederherstellen und schützen. www.landscapes.org
 
Kontakt:
Sebastian Gabriel Haufe, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Gesellschaft | Politik, 16.11.2016

     
        
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