Scharf: Klimawandel ist Fakt

Neuer Bericht von Ländern und DWD belegt Klimaänderungen in Bayern

Mit extremen Wetterverhältnissen wie großflächigen Überflutungen wird auch in Bayern in den nächsten Jahren gerechnet. Foto: Hans, Pixabay.comMit extremen Wetterverhältnissen wie großflächigen Überflutungen wird auch in Bayern in den nächsten Jahren gerechnet. Foto: Hans, Pixabay.com
Der Klimawandel wird auch in Süddeutschland immer deutlicher spürbar. Die extremen Wettereignisse der vergangenen Jahre passen dabei in das erwartete Bild zukünftig häufiger auftretender Extremereignisse. Das betonten die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf, der Baden-Württembergische Umweltminister Franz Untersteller, die Rheinland-Pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken sowie der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes Dr. Paul Becker heute anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Monitoringberichts zur Klimaforschung in den drei Ländern. Scharf: "Der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen. Die extremen Wetterereignisse werden immer gegensätzlicher: das Jahrhunderthochwasser 2013 mit großflächigen Überflutungen, der extreme Trockensommer 2015 und zuletzt die Sturzfluten 2016 mit massiven regionalen Schäden. Auf diese neuen Herausforderungen müssen wir lokal, national und international reagieren. Die gemeinsame Forschung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Und eines zeigt der neue Bericht deutlich: Der Klimawandel ist Fakt."
 
Seit 2001 lagen 14 von 15 Jahren in Süddeutschland über dem langjährigen Mittel und waren damit zu warm: Laut dem aktuellen Monitoringbericht stiegen in Süddeutschland die Temperaturen zwischen 1931 und 2015 bereits um etwa 1,3°C. Die Klimaveränderungen beeinflussen auch den Wasserkreislauf in Bayern. Im Winterhalbjahr kommt es zu mehr Niederschlägen. Bayernweit ist hier eine Zunahme von rund 14 Prozent zu verzeichnen. In dieser Jahreszeit kommt es auch verstärkt zu eintägigen Starkregen – vor allem im Nordosten Bayerns. Dies geht einher mit steigenden Hochwasserabflüssen im Winterhalbjahr an rund drei Viertel der Pegel. Bayern setzt deshalb auf einen starken technischen Hochwasserschutz vor Ort mit vielen Elementen des natürlichen Rückhalts. Zentral ist die Wirkung gesteuerter Flutpolder. Sie werden bei extremen Hochwasserereignissen eingesetzt, wenn eine Überlastung der unterhalb liegenden Hochwasserschutzanlagen droht. Scharf: "Gesteuerte Flutpolder sind unsere Festungen gegen Jahrhundertfluten. Sie sind besonders effektive Elemente des technischen Hochwasserschutzes, die aber nur im Extremfall zum Einsatz kommen." Bayern arbeitet derzeit an einer Reihe von gesteuerten Flutpoldern entlang der großen Flüsse.
 
Der KLIWA-Monitoringbericht 2016 ist ein Ergebnis der Kooperation "Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft (KLIWA)" der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz sowie des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Er bewertet und dokumentiert Veränderungen des Klimas und des Wasserhaushalts in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz seit 1931 bis zum Jahr 2015. Zusätzlich wurden erstmals außergewöhnliche und extreme Ereignisse des Zeitraums 2011-2015 und das Langzeitverhalten der mittleren Abflüsse in den Bericht aufgenommen. Dem Bericht liegt eine Auswertung der bis ins Jahr 1931 zurück reichenden Wetterbeobachtungen des DWD und Abflussbeobachtungen der beteiligten Bundesländer zu Grunde. Diese Auswertungen werden in mehrjährigen Abständen fortgeschrieben, um ein konkretes Bild des regionalen Klimawandels und belastbare Daten insbesondere für wasserwirtschaftliche Planungen zu erhalten.
 
Das Kooperationsvorhaben KLIWA wurde im Jahr 1999 ins Leben gerufen, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft in Süddeutschland zu untersuchen. Das nächste KLIWA-Symposium findet am 22. und 23. Mai 2017 in Baden-Baden statt. Der Monitoringbericht 2016 steht im Internet auf der KLIWA-Seite www.kliwa.de.

Umwelt | Klima, 13.11.2016

     
        
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