So funktioniert Verantwortung im Fußball
VfL Wolfsburg veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2016
Unter dem Titel „Gemeinsam bewegen" hat der VfL Wolfsburg seinen CSR-Bericht 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt. CSR steht für gesellschaftliche Verantwortung als Unternehmen. Mit dem aktuellen CSR-Bericht legt der VfL inzwischen zum dritten Mal in Folge auf umfassende Weise offen, wie er die von ihm zu verantwortenden Themen behandelt.
„Gemeinsam bewegen" ? so lautet auch das Motto, mit dem der Verein seine CSR-Aktivitäten bündelt und sich ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele setzt. In den letzten beiden Jahren konnte der VfL Wolfsburg damit erneut Maßstäbe setzen. So erhielt der VfL für seine Infrastruktur und Nachhaltigkeitsbemühungen 2016 als erster Club die anspruchsvolle sustainclub Zertifizierung. Grundlage der Zertifizierung ist eine auf Proficlubs ausgerichtete systematische Prüfung nach ökonomischen, sozialen und ökologischen Kriterien durch die DEKRA. Der VfL Wolfsburg erhielt auf Anhieb den GOLD Status.
„Im Bereich CSR nehmen wir eine führende Position im europäischen Fußball ein. Wir wollen national und international als verantwortungsvoller Verein wahrgenommen werden. Unser CSR-Bericht zeigt, was wir bereits erreicht haben", erläutert Geschäftsführer Thomas Röttgermann bei der Vorstellung des Berichts in den Räumen der Lebenshilfe Wolfsburg. Dort entstand 2016 auch die zweite Modekollektion „Wölfe RE//designed" aus recycelten Trikots. Die Designs der „Upcycling"-Unikate wurden von Studenten der Hochschule Hannover entwickelt. Sie werden durch die Lebenshilfe Wolfsburg handgefertigt.
Mit seinem CSR-Bericht 2016 bekennt sich der VfL Wolfsburg zu langfristigen Nachhaltigkeitszielen. Unter anderem möchte der Verein bis zum Ende der Saison 2017/2018 seine CO2-Emissionen um 25 Prozent gegenüber dem Kalenderjahr 2011 senken. Um festzustellen, welche Fortschritte er dabei macht, hat er für die Saison 2015/2016 seinen inzwischen dritten CO2-Fußabdruck erstellen lassen. Dabei wurde deutlich, dass die Emissionen gegenüber 2011 um knapp fünf Prozent gesunken sind. Dies ist vor allem auf eine verbesserte Energieeffizienz zurückzuführen, da das neue AOK Stadion und das neue VfL-Center einen zusätzlichen Energiebedarf hervorrufen. Der VfL hält dennoch an seinem Klimaziel fest und plant weitere Maßnahmen zur Verringerung seines Treibhausgasausstoßes.
Voraussetzung für den Erfolg in Sachen Nachhaltigkeit ist ein vorsorgender Managementansatz, der auch das Umfeld des Fußballbetriebs mit einbezieht, wie Klaus Allofs, Geschäftsführer Sport, hervorhebt: „Vorausschauendes Planen ist für dauerhaften sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg im Fußball von hoher Bedeutung. Wir haben Nachhaltigkeit als zentralen Wert in unserer Vereinskultur verankert, um auch unsere Fans und Partner dabei mitzunehmen." Auf diesem Weg hat der VfL seit 2014 wichtige Meilensteine erreicht.
Ideenmanagement: Mit dem im Sommer 2016 eingeführten Ideenmanagement lädt der VfL seine Beschäftigten dazu ein, Prozesse, Arbeitsabläufe und das Arbeitsumfeld im Verein zu verbessern. Gezielt fragt er seine Mitarbeiter dabei auch nach Verbesserungen im Hinblick auf konkrete Nachhaltigkeitsaspekte.
Eröffnung des VfL Campus: Zentrales Element im Bildungsangebot des VfL Wolfsburg ist seit dem Wintersemester 2015/2016 der VfL Campus. Erstmalig ergänzt damit ein Bundesliga-Club sein Bildungsangebot durch eine universitäre Weiterbildung.
Stopp der Herausgabe von Plastiktüten: Seit Juni 2015 gibt der VfL Wolfsburg im Fanshop keine Plastiktüten mehr heraus. Stattdessen erhalten die Fans ein sogenanntes Tütle. Es besteht aus 100 Prozent Recyclingpapier und lässt sich im Biomüll vollständig kompostieren.
Außerschulischer Lernort: Die neue VfL-FußballWelt und das „Grün-Weiße Klassenzimmer" bilden zusammen einen außerschulischen Lernort. Er bietet bis zu 30 Teilnehmern Angebote für interaktives, handlungsorientiertes und selbstständiges Lernen und steht allen Schulen zur Nutzung offen. 2016 wurde er durch das Niedersächsische Kultusministerium als Einrichtung der „Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) zertifiziert.
Mitbegründung der Initiative „Wolfsburger Sport integriert": Die VfL Wolfsburg-Fußball GmbH und der VfL Wolfsburg e.V. beteiligen sich am Netzwerk „Wolfsburger Sport integriert". Ziel ist es, Geflüchtete in und über den Sport besser zu integrieren.
Zertifizierung der Stadionsicherheit: Die für die Spieltage entwickelten Maßnahmen zur Stadionsicherheit wurden von der DEKRA und dem DFB im April 2016 für die nächsten drei Jahre zertifiziert. Bisher war diese Zertifizierung freiwillig, ab der Saison 2017/2018 ist sie für alle Bundesliga-Clubs vorgeschrieben.
Der aktuelle CSR-Bericht präsentiert jedoch nicht nur die Highlights. Er liefert einen umfassenden und ausgewogenen Überblick aller relevanten CSR-Themen aus den Saisons 2014/2015 und 2015/2016. Zudem knüpft er an den CSR-Fortschrittsbericht 2014 und den Nachhaltigkeitsbericht 2012 des VfL Wolfsburg an, um den Lesern einen Leistungsvergleich zu ermöglichen. Grundlage der Berichterstattung sind die aktuellen GRI G4 Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI). Die Auswahl der Inhalte beruht, wie von der GRI gefordert, auf einem sogenannten Wesentlichkeitsprozess. Hierzu wurden erstmals Vertreter wichtiger Interessengruppen des Vereins, seiner Stakeholder, im Dialog nach ihrer Bewertung der VfL-Themen befragt. Die Angaben des VfL Wolfsburg zur systematischen Ermittlung der wesentlichen Themen wurden durch die GRI geprüft.
Der CSR-Bericht zum Download: www.vfl-wolfsburg.de/nachhaltigkeitsbericht
Kontakt: VfL Wolfsburg-Fußball GmbH, Barbara Ertel-Leicht | Barbara.Ertel-Leicht@vfl-wolfsburg.de
Wirtschaft | Branchen & Verbände, 14.11.2016
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