Nachhaltige Modernisierung von Immobilien
Richtig planen und finanzieren für mehr Effizienz und Nutzen
Investitionen in die privat bewohnte Immobilie scheinen nie lohnenswerter gewesen zu sein als heute. Mit nachhaltigen Modernisierungsmaßnahmen können Eigentümer nicht nur etwas für den Klimaschutz tun, sondern langfristige Einsparungen erzielen. Wer beim Planen und Finanzieren energieeffizienter Lösungen clever vorgeht, hat die Chance Ressourcenschutz zu betreiben, ohne sich ins finanzielle Aus zu manövrieren.
Analyse und Beratung

Finanzierung mit Köpfchen
Um die Finanzierung einer Modernisierungsmaßnahme solide zu gestalten, sollten Eigentümer sorgfältig kalkulieren. Im ersten Schritt gilt es zu klären, wie teuer die Modernisierung des Gebäudes wird. Ein finanzieller Puffer ist darüber hinaus elementar, da im Laufe der baulichen Arbeiten fast immer zusätzliche Kosten entstehen. Um dann nicht in Bedrängnis zu geraten, sollte der Finanzplan entsprechend aufgestellt sein.
Außerdem ist zu berechnen, welche Summe monatlich zur Zahlung der Finanzierungsraten bestehend aus Zins und Tilgung aufgebracht werden kann. Steht fest, was die bevorstehende Maßnahme kostet und welche Summe monatlich zum Tilgen des Darlehens zur Verfügung steht, ist ein Kreditvergleich unverzichtbar. Nur so lässt sich das Kreditinstitut mit den besten Konditionen ermitteln. Wie hoch der Zinssatz ist, hängt wesentlich von der Bonität von Antragstellern und der Laufzeit des Kredits ab. Hinsichtlich der Bonität stufen Banken teilweise unterschiedlich ein, weshalb nicht alle Kreditangebote gleichermaßen vorteilhaft ausfallen. Der Vergleich ist demnach entscheidend. Beim Vergleichen sollte aber nicht nur der Sollzins im Fokus stehen. Auch Transparenz und Service des Kreditgebers sind kritisch zu begutachten.
Wer sich über die Kosten von Darlehen detaillierter informieren möchte, kann die Konditionen hier kalkulieren lassen und mit Hilfe des Verivox Zins-Checks einen Finanzierungsvergleich unter hunderten Banken durchführen. Der Verivox-Ratgeber klärt ergänzend wesentliche Fakten rund um das Thema Baufinanzierung. Unter anderem wird empfohlen mindestens 20 Prozent des Investitionsvolumens mit Eigenkapital zu finanzieren. „Ist weniger Eigenkapital vorhanden, treibt das den Zinssatz und die Monatsrate des Darlehens in die Höhe", so Verivox.
Wesentliche Faktoren, die beim Vergleichen von Kreditangeboten eine zentrale Rolle spielen:
- Zinssatz
- Tilgung
- Laufzeit
- maximale Höhe von Sondertilgungen (kostenlos)
- Dauer von eventuellen Tilgungsaussetzungen
Eine Alternative zur klassischen Baufinanzierung kann bei Modernisierungs- beziehungsweise Sanierungsvorhaben ein sogenannter Modernisierungskredit sein. Dabei handelt es sich um einen zweckgebundenen Kredit, der keinen Eintrag ins Grundbuch nach sich zieht. Aufwand und Kosten, die aufgrund der Grundschuldbestellung bei einer Baufinanzierung zustande kommen, entfallen. Oft können Immobilienbesitzer deshalb von besonders günstigen Konditionen profitieren und erhalten niedrigere Zinsen im Vergleich zu herkömmlichen Ratenkrediten. Es lohnt sich also bei Kreditinstituten nach konkreten Angeboten zu fragen. In der Regel muss die Modernisierung des Objekts nachgewiesen werden.

Beim Großteil der vergebenen Modernisierungskredite beträgt die Laufzeit zwischen einem und sieben Jahren, kann aber verlängert werden.
Passende Förderungen nutzen
Zur Nutzung von Fördermitteln für die finanzielle Entlastung, müssen sich Eigentümer vor Beginn der Baumaßnahmen und jeglicher Beauftragung von Bauunternehmen über mögliche Förderprogramme informieren. Wurde bereits mit den Arbeiten begonnen, werden Anträge nicht mehr akzeptiert.
Grundsätzlich gibt es Fördermittel von:
- Bund (BAFA und KfW)
- Ländern
- Kommunen
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, fördert energetische Sanierungen mit attraktiven Krediten. Wie hoch der Zuschuss ausfällt, hängt von den KfW-Effizienzhaus-Standards ab. Diese sind in der Energieeinsparverordnung 2009 geregelt. Unter anderem stehen beispielsweise für folgende Projekte Fördermittel bereit:
- Dach-Dämmung
- Dämmung der Außenwände
- Steigerung der Energieeffizienz
- altersgerechtes Umbauen
Zusätzliche Förderprogramme können regional verfügbar sein. Zudem kann sich der Blick auf individuelle Förderprogramme vom Bund lohnen. Seit August 2016 fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zum Beispiel den Austausch von Heizungsumwälzpumpen durch hocheffiziente Alternativen mit 30 Prozent Zuschuss. Um diese zu erhalten, ist das online verfügbare Registrierungsformular des BAFA auszufüllen.
Mehr zum Thema umweltbewusstes Bauen hier in einem Beitrag der Kategorie Einrichten und Wohnen.
Lifestyle | Geld & Investment, 24.01.2017

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