BIOFACH 2025

Sedus Stoll AG - Doppelt hält besser

Zwei Stiftungen leisten gemeinnützige Dienste

Die Sedus Stoll AG ist einer der führenden Komplettanbieter für Büroeinrichtungen und Arbeitsplatzkonzepte. Sedus entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Qualitätsmöbel „Made in Germany" und ist mit acht Tochtergesellschaften in Europa und weltweit in über 50 Ländern vertreten. Die Sedus Stoll Gruppe beschäftigt rund 900 Mitarbeiter und hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem Umsatz von rund 180 Millionen € abgeschlossen.
 
Als Büromöbelexperte und Technikpionier hat Sedus in seiner über 145-jährigen Firmengeschichte immer wieder Maß­stäbe gesetzt – vor allem in den Bereichen Ergonomie, Design und Nachhaltigkeit. Dabei wurden Standards entwickelt, die weltweite Bedeutung erlangten. Sedus steht als Synonym für Innovation, Technik und Ästhetik und bereichert die „Lebens­welt Büro” immer wieder mit neuen Produkt­ideen und zeitgemäßen Konzepten. Besonderes Augenmerk richtet Sedus auf die aktuellen Trends und Veränderungen in der Bürowelt. Neue Arbeitsformen und Organisationsstrukturen verlangen nach flexiblen, ästhetischen Einrichtungen und maßgeschneiderten Lösungen, die die Bewegung und Kommunikation fördern. Die Gesundheit der Mitarbeiter steht dabei besonders im Fokus.
 
© Sedus Stoll AG
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Als letzte Nachfahren des Familienbetriebes Stoll in Waldshut übertrugen Christof und Emma Stoll ihr Vermögen im Jahr 1985 auf die Stoll VITA Stiftung, im Jahr 2002 kam die Karl Bröcker Stiftung durch den Zukauf der Gesika Büromöbelwerk GmbH (heute Sedus Systems GmbH) als zweite Stiftung hinzu. Die beiden gemeinnützigen Stiftungen halten die Mehrheitsanteile an der seit 1995 bestehenden und nicht börsennotierten Sedus Stoll Aktiengesellschaft: die Stoll VITA Stiftung mit 59,09 Prozent und die Karl Bröcker Stiftung mit 31,47 Prozent. Die restlichen Aktien (9,44 Prozent) befinden sich im Streubesitz ehemaliger und aktiver Führungskräfte.
  
Innovation ist in der DNA verankert
Sedus hat eine ganz besondere „DNA", die in der Branche einzigartig ist. Schon der ­Firmengründer Albert Stoll I entwickelte Ende des 18. Jahrhunderts die ersten Büro­arbeitsstühle, sein Sohn Albert Stoll II kon­zentrierte sich auf das Thema Büroergonomie, zu einer Zeit, als es den Begriff noch gar nicht gab. Im Jahr 1926 präsentierte er den „Federdreh", der heute als Urvater des modernen Bürostuhls gilt.
Auch dem Enkel Christof Stoll wurde der Erfindergeist in die Wiege gelegt. Er entwickelte in den 1970er Jahren die Similarmechanik, die heute zum weltweiten Standard zählt. Aber auch in anderer Hinsicht war Christof Stoll ein Visionär: Schon seit den 50er Jahren werden die Mitarbeiter am Betriebsergebnis beteiligt, aktiv in Umweltschutzmaßnahmen einbezogen und mittags in der Kantine mit gesunder Vollwertkost versorgt.
 
Die Stoll VITA Stiftung
Der Stoll Garten ist eine grüne Oase für Jung und Alt inmitten der Stadt Waldshut. © Stoll VITA StiftungZum Stiftungszweck der Stoll VITA Stiftung gehören die Förderung der Bildung, der öffentlichen Gesundheitspflege, der wissenschaftlichen Forschung sowie die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes, der Landschaftspflege und der Tier- und Pflanzenzucht. Die Stiftung ist in den Waldshuter Gebäuden aus der Gründerzeit untergebracht, ebenso wie das „Stoll Stuhl Museum", in dem die wichtigsten Modelle aus der Firmengeschichte ausgestellt sind.
Der Stoll Garten inmitten der Waldshuter Innenstadt ist willkommener Treffpunkt für Groß und Klein, zahlreiche Ausstellungen, Vorträge und Veranstaltungen werden im Sinne des Stiftungszwecks über das ganze Jahr durchgeführt und sind ein wesentlicher Bestandteil des Erwachsenenbildungsangebotes in der Region.
 

StollVITAStiftung
www.stollvitastiftung.de
Stiftungsgründer
Emma Stoll (†2010) und Christof Stoll (†2003)
Gründungsdatum

8. März 1985
Stiftungsvorstand
Adelheid Kummle (Vorstandsvorsitzende)
Heinrich Lachenmaier (stellv. Vorsitzender)
Dr. Klaus Eisele

Mit der Stiftungsgründung beabsichtigten Emma und Christof Stoll, zum einen die Unternehmensnachfolge der heutigen Sedus Stoll AG zu regeln, zum anderen sollten die Schwerpunkte ihres lebenslangen Engagements und ihrer Lebenseinstellung in einer organisatorisch eigenständigen und gemeinnützigen Einrichtung fortgeführt werden. Das Vermögen der Stiftung besteht im Wesentlichen aus der Mehrheitsbeteiligung an der Sedus Stoll AG, aus deren Beteiligungserträgen die Stiftung ihre Tätigkeit finanziert.
 
 
Die Karl Bröcker Stiftung
Seilbahnfahrt im Rollstuhl. © Karl Bröcker Stiftung„Zukunft für Kinder" ist der Leitsatz der im Jahr 1999 gegründeten Karl Bröcker Stiftung. Renate Bröcker, damalige Inhaberin der Firma Gesika, starb bei einem Verkehrsunfall. In ihrem Testament verfügte sie, dass ihr Vermögen in eine Stiftung fließt, die den Namen ihres verstorbenen Vaters tragen soll. Diese Stiftung ist eine Herzensangelegenheit. Kinder sind die Zukunft – und dennoch gibt es viele Kinder und Jugendliche ohne Chancen auf ein glückliches Leben, auf Sicherheit, Gesundheit und Bildung. Ihnen zu helfen ist Ziel und Aufgabe der Karl Bröcker Stiftung.

Karl Bröcker Stiftung
www.karl-broecker-stiftung.de Stiftungsgründerin
Renate Bröcker (†1998)
Gründungsdatum

26. Januar 1999
Stiftungsvorstand

Axel Bohnhorst
Susanne Brandherm
Beirat

Werner Blanke, Carsten Walter, Andrea Wisk

Seit ihrer Gründung 1999 hat die Stiftung mit Sitz in Lippstadt in der Region, im In- und Ausland zahl­reiche Projekte und Einrichtungen gefördert und ins Leben gerufen. Die Stiftung unterstützt Kindergärten, Schulen, medizinische und therapeutische Einrichtungen. Den Schwerpunkt legt sie auf Bildungs- und Gesundheitsprojekte. Sie ist da, wo Kinder und Jugendliche Unterstützung brauchen. Sie schenkt Kindern und jungen Menschen mit Behinderung Selbstvertrauen – oder einfach nur einen wunderschönen Tag. Sie fördert die wissenschaftliche Erforschung von Krankheiten, unter denen Kinder leiden – auch in Deutschland.

Das Stiftungsvermögen besteht aus der Beteiligung an der Sedus Stoll AG sowie aus diversen Vermögensanlagen.

Gesellschaft | Stiftungen, 01.05.2017
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2017 - Wie ernähren wir uns in Zukunft? erschienen.
     
        
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