Keine Geheimnisse mehr. KonsumentInnen haben das Recht zu wissen, ob Ausbeutung und Gift an ihren Schuhen kleben
Clean Clothes Kampagne fordert von österreichischen und europäischen Schuhunternehmen wie u. a. Leder & Schuh AG (Humanic, Shoe4You), Deichmann und Birkenstock die Offenlegung ihrer gesamten Lieferkette
23 Milliarden Paar Schuhe werden weltweit pro Jahr produziert. Die Österreicherinnen und Österreicher kaufen davon jährlich durchschnittlich sechs Paar. Woher kommen diese Schuhe? Wie wurden sie hergestellt? „Am Schuh oder auf der Schuhverpackung sucht man vergeblich nach Informationen über Produktions- und Arbeitsbedingungen", kritisiert Gertrude Klaffenböck von Clean Clothes. Mit der Forderung nach mehr Transparenz in der Schuhindustrie startet heute eine europaweite Kampagne.
In den vergangenen zwei Jahren interviewte die Clean Clothes Kampagne (CCK) ArbeiterInnen in elf Ländern: „Die überwiegende Zahl der Befragten erhält keinen existenzsichernden Lohn", so Gertrude Klaffenböck von CCK. In Indonesien nähen mehr als 40.000 HeimarbeiterInnen in Handarbeit Schuhoberteile und bekommen dafür zwischen 20 und 30 Cent pro Paar. Der Mindestlohn in Bosnien Herzegowina, Mazedonien und Rumänien liegt zwischen 145 und 165 Euro pro Monat. Im Vergleich dazu liegt dieser in der Provinz Dongguan, China bei umgerechnet 213 Euro. Weder chinesische noch osteuropäische ArbeiterInnen können mit diesem Lohn einen angemessenen Lebensunterhalt für sich und ihre Familien bestreiten. Türkische ArbeiterInnen berichten von Hautkrankheiten, Gleichgewichtsstörungen und Asthma durch das ungeschützte Hantieren mit Farben, Kleber und Lösungsmittel. Die Befragten beklagen, dass sie nicht krankenversichert sind und gewerkschaftliche Organisierung unterbunden wird. „Wir haben in den letzten Jahren hunderte Fälle von Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen dokumentiert. Egal wo, die Geschichten der Arbeiterinnen und Arbeiter wiederholen sich in erschütternder Weise", resümiert Gertrude Klaffenböck.
Keine Geheimnisse mehr
Eine weltweite und vielgliedrige Kette von Produktionsstätten trennt den/die KonsumentIn von dem/der ProduzentIn. „Die Menschen, die unsere Schuhe herstellen, sind unsichtbar. Ihre ärmlichen Behausungen, ihr karges Essen und ihre schlechte Gesundheit passen nicht zum Image des Endproduktes", erklärt Klaffenböck. Die Clean Clothes Kampagne fordert ein Ende der Verschleierung von Produktionsbedingungen und die Veröffentlichung der gesamten Produktionskette. Diese Transparenz ermöglicht einerseits ArbeiterInnen und Gewerkschaften gezielt auf Probleme aufmerksam zu machen. KonsumentInnen können andererseits Informationen über Produktions- und Arbeitsbedingungen bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen.
Zeigt uns wer unsere Schuhe macht
In einer heute gestarteten Petition werden die österreichischen Schuhunternehmen Leder & Schuh AG und Paul Green sowie europäische Marken, wie u. a. Deichmann, Birkenstock und CCC aufgefordert ihre Zulieferkette zu veröffentlichen und über ihre Menschenrechtsstandards zu informieren. Die österreichischen Unternehmen Legero, Richter Schuh, Lorenz Schuh, GEA und Hartjes haben sich gegenüber der Clean Clothes Kampagne bereit erklärt zusätzliche Informationen über ihre Lieferkette zugänglich zu machen. Die österreichische Gruppe Leder & Schuh AG gehört mit seinen Marken Humanic und Shoe4You zu den führenden europäischen Schuhhandelsunternehmen. „Leider zeichnet sich die Leder & Schuh AG durch besondere Intransparenz aus. Hier ist ein Umdenken dringend nötig. Das Versteckspiel muss ein Ende haben", fordert Gertrude Klaffenböck.
Petition
KonsumentInnen sind eingeladen die Petition „Starker Schritt für Menschenrechte. Zeigt uns wer unsere Schuhe macht" unter www.cleanclothes.at/schuhe zu unterstützen.
In den vergangenen zwei Jahren interviewte die Clean Clothes Kampagne (CCK) ArbeiterInnen in elf Ländern: „Die überwiegende Zahl der Befragten erhält keinen existenzsichernden Lohn", so Gertrude Klaffenböck von CCK. In Indonesien nähen mehr als 40.000 HeimarbeiterInnen in Handarbeit Schuhoberteile und bekommen dafür zwischen 20 und 30 Cent pro Paar. Der Mindestlohn in Bosnien Herzegowina, Mazedonien und Rumänien liegt zwischen 145 und 165 Euro pro Monat. Im Vergleich dazu liegt dieser in der Provinz Dongguan, China bei umgerechnet 213 Euro. Weder chinesische noch osteuropäische ArbeiterInnen können mit diesem Lohn einen angemessenen Lebensunterhalt für sich und ihre Familien bestreiten. Türkische ArbeiterInnen berichten von Hautkrankheiten, Gleichgewichtsstörungen und Asthma durch das ungeschützte Hantieren mit Farben, Kleber und Lösungsmittel. Die Befragten beklagen, dass sie nicht krankenversichert sind und gewerkschaftliche Organisierung unterbunden wird. „Wir haben in den letzten Jahren hunderte Fälle von Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen dokumentiert. Egal wo, die Geschichten der Arbeiterinnen und Arbeiter wiederholen sich in erschütternder Weise", resümiert Gertrude Klaffenböck.
Keine Geheimnisse mehr
Eine weltweite und vielgliedrige Kette von Produktionsstätten trennt den/die KonsumentIn von dem/der ProduzentIn. „Die Menschen, die unsere Schuhe herstellen, sind unsichtbar. Ihre ärmlichen Behausungen, ihr karges Essen und ihre schlechte Gesundheit passen nicht zum Image des Endproduktes", erklärt Klaffenböck. Die Clean Clothes Kampagne fordert ein Ende der Verschleierung von Produktionsbedingungen und die Veröffentlichung der gesamten Produktionskette. Diese Transparenz ermöglicht einerseits ArbeiterInnen und Gewerkschaften gezielt auf Probleme aufmerksam zu machen. KonsumentInnen können andererseits Informationen über Produktions- und Arbeitsbedingungen bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen.
Zeigt uns wer unsere Schuhe macht
In einer heute gestarteten Petition werden die österreichischen Schuhunternehmen Leder & Schuh AG und Paul Green sowie europäische Marken, wie u. a. Deichmann, Birkenstock und CCC aufgefordert ihre Zulieferkette zu veröffentlichen und über ihre Menschenrechtsstandards zu informieren. Die österreichischen Unternehmen Legero, Richter Schuh, Lorenz Schuh, GEA und Hartjes haben sich gegenüber der Clean Clothes Kampagne bereit erklärt zusätzliche Informationen über ihre Lieferkette zugänglich zu machen. Die österreichische Gruppe Leder & Schuh AG gehört mit seinen Marken Humanic und Shoe4You zu den führenden europäischen Schuhhandelsunternehmen. „Leider zeichnet sich die Leder & Schuh AG durch besondere Intransparenz aus. Hier ist ein Umdenken dringend nötig. Das Versteckspiel muss ein Ende haben", fordert Gertrude Klaffenböck.
Petition
KonsumentInnen sind eingeladen die Petition „Starker Schritt für Menschenrechte. Zeigt uns wer unsere Schuhe macht" unter www.cleanclothes.at/schuhe zu unterstützen.
Die Clean Clothes Kampagne (CCK) setzt sich für faire Arbeitsbedingungen in der Bekleidungs- und Sportartikelproduktion ein. Die CCK ist Teil der Clean Clothes Campaign, einer Koalition von Kampagnen in 17 europäischen Ländern mit einem Netzwerk von über 250 Partnerorganisationen weltweit und wird in Österreich von Südwind koordiniert und von zahlreichen gewerkschaftlichen, kirchlichen, frauen- und entwicklungspolitischen Organisationen getragen. Gemeinsam mit Partnerorganisationen in Europa und Asien widmet sich die CCK gerade unter dem Motto „Change your Shoes" verstärkt den Arbeitsbedingungen in der Schuhindustrie. www.cleanclothes.at
Kontakt: Gertrude Klaffenböck, Clean Clothes Kampagne
gertrude.klaffenboeck@suedwind.at | www.suedwind.at
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Lifestyle | Mode & Kosmetik, 09.05.2017
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