Partnerschaft liefert sicheres und günstiges Trinkwasser für 50.000 Menschen in Kenia
Trinkwasserversorgung wesentlich verbessert
Kürzlich wurde ein 2-Jahresprojekt, um 50.000 der ärmsten Einwohner von Nairobi, Kenia, mit sicherem, günstigem Trinkwasser zu versorgen, eingeweiht. Die Initiative wurde von OFID (dem OPEC Fonds für Internationale Entwicklung), der Abteilung für Internationale Entwicklung der britischen Regierung und Water for the World, einem gemeinsamen Corporate Social Responsibility-Programm von Borealis und Borouge, gemeinsam finanziert. Water & Sanitation for the Urban Poor (WSUP) war für die Realisierung und das Projektmanagement verantwortlich.
Rund 60% der Einwohner Nairobis leben in informellen Siedlungen, und nur wenige davon verfügen über Zugang zu Wasser oder sanitären Einrichtungen. Die Wasser- und Abwasserwerke der Stadt Nairobi hatten in der Vergangenheit große Probleme damit, in diese Dienstleistungen zu investieren. Der Grund hierfür waren die ungeordnet gewachsenen Siedlungsstrukturen, unzureichende Ressourcen der Werke sowie die Auffassung, dass die Bewohner nicht dazu bereit sein würden, für derartige Services zu bezahlen. Folglich kauften Menschen ohne Zugang zu Rohrleitungssystemen Wasser bisher zu überhöhten Preisen von privaten Straßenverkäufern.
Die fünf Partner beschlossen daher, die Trinkwasserversorgung in den informellen Siedlungen Korogocho und Kahawa Soweto in Nairobi gemeinsam zu verbessern. Mit ihrer Initiative erweiterten sie das bestehende Versorgungsnetz bis in diese Siedlungen und verwendeten dafür Rohre aus hochwertigem Polyethylen (PE). Dies ermöglichte die Installation von Prepaid-Wasserspendern, die Wasser nun zu einem Zehntel des Preises liefern, den die Verbraucher zuvor den Wasserverkäufern bezahlt hatten.
„Innovative PE-Rohre können eine wichtige Rolle spielen, um das globale Wasserproblem zu bewältigen", so Dorothea Wiplinger, Borealis Sustainability Manager. „Um Wasserverluste durch Lecks zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Einwohner sauberes und leistbares Wasser bekommen, sind PE-Rohre eine hervorragende Lösung, denn sie halten dreimal länger als die derzeit verwendeten Rohre, sind weniger anfällig für Rohrbrüche und benötigen weniger Wartung."
„Borouges Nachhaltigkeitsziele verpflichten uns dazu, uns globalen Herausforderungen zu stellen und durch nachhaltige Kunststofflösungen einen Mehrwert für das Leben der Menschen zu schaffen", erklärt Craig Halgreen, Vice President Corporate Sustainability bei Borouge. „Wir haben Erfahrung darin, nachhaltige Wassersysteme für verschiedenste Umgebungen zu entwickeln, und es freut uns, dass wir diese Initiative mit unseren hochwertigen Polyethylenmaterialien unterstützen konnten."
OFID Generaldirektor Suleiman J. Al-Herbish berichtet: „Bis zum Jahresende 2016 hat OFID bereits USD 1,151 Millionen zum Wasser- und Sanitätsbereich beigetragen. Mit diesen Mitteln haben wir eine große Bandbreite an Projekten unterstützt: von großen Wasserspeicher-, Wasseraufbereitungs- und Wasserversorgungsprojekten, über Dorfpumpen und Schullatrinen bis hin zu Plänen, die einen sparsamen Wassereinsatz in wasserarmen Regionen ermöglichen. Wir sind stolz, dass wir einen Beitrag zu diesem Projekt leisten konnten und werden auch in Zukunft Nachhaltigkeitsprojekte auf der ganzen Welt unterstützen."
„WSUP arbeitet mit lokalen Anbietern zusammen, um ihnen dabei zu helfen, die Wasser- und Abwasserinfrastruktur sowie jene Dienstleistungen zu liefern, die die einkommensschwachen, städtischen Gemeinden so dringend benötigen", erklärt Bill Peacock, WSUPs Programmdirektor. „Dieses Projekt ist ein Vorzeigebeispiel dafür, wie Partner aus unterschiedlichen Branchen ihre Stärken bündeln und ihr Fachwissen dafür einsetzen können, das Leben der Menschen entscheidend zu verbessern."
Die offizielle Einweihungszeremonie fand am 5. Mai 2017 statt. Teilgenommen haben unter anderem Ingenieur Philip Gichuki, Managing Director der Nairobi City Water and Sewerage Company, sowie Ingenieur Kimori, Vorstandsmitglied des Ausschusses für Wasser, Energie und Forstwirtschaft des Nairobi City County.
Im Jahr 2007 haben Borealis und Borouge ihr Partnerprogramm „Water for the World" gestartet, das Lösungsvorschläge, Fachwissen und Knowhow zur Bewältigung des globalen Wasserproblems fördert. Das Programm umfasst eine Reihe von Aktivitäten auf globaler und regionaler Ebene, in der Wissenschaft, der Industrie sowie für lokale Gemeinden und konzentriert sich auf folgende drei Kernbereiche:
- Verbesserung der Wasserversorgung und Abwassersysteme durch lokale Projekte
- Sicherung von Wasserressourcen durch nachhaltiges Wassermanagement
- Förderung von „Best Practices" und Sensibilisierung der Gemeinden sowie aller Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette
Sehen Sie sich dieses Video an oder besuchen Sie waterfortheworld.net, um mehr über das Projekt zu erfahren.
Über Borealis und Borouge
Borealis ist ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe. Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien, Österreich, und beschäftigt rund 6.600 Mitarbeiter in mehr als 120 Ländern. Im Jahr 2016 erwirtschaftete Borealis Umsatzerlöse von EUR 7,2 Milliarden und einen Nettogewinn von EUR 1.107 Millionen. Borealis steht zu 64% im Eigentum der Mubadala Investment Company, Abu Dhabi, sowie zu 36% der OMV, einem integrierten, internationalen Erdgasunternehmen mit Sitz in Österreich. Gemeinsam mit Borouge, einem Joint Venture mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt.
Unter Nutzung der unternehmenseigenen Borstar®- und Borlink™-Technologien und mit mehr als 50 Jahren Erfahrung im Bereich Polyolefine beliefern Borealis und Borouge Schlüsselindustrien im Bereich Infrastruktur, Automobile, Rohre, Verbrauchsgüter, Healthcare und anspruchsvolle Verpackungen mit einer breiten Palette innovativer Anwendungen.
Borealis und Borouge setzen sich zum Ziel, proaktiv wertvolle Leistungen für die Gesellschaft zu erbringen, indem sie echte Lösungen für echte gesellschaftliche Herausforderungen liefern. Beide Unternehmen haben sich den Prinzipien von Responsible Care® verpflichtet, einer Initiative zur Verbesserung der Sicherheitsperformance in der chemischen Industrie. Mit innovativen Produkten und ihrem Water for the World™-Programm leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der globalen Herausforderungen in den Bereichen Wasser und sanitäre Versorgung.
Über den OPEC Fund für Internationale Entwicklung
Der OPEC Fonds für Internationale Entwicklung (OFID) ist das Entwicklungsfinanzierungsinstitut der OPEC-Mitgliedstaaten, das im Jahr 1976 gegründet wurde, um finanzielle Unterstützung für Entwicklungsländer bereitzustellen. OFID arbeitet partnerschaftlich mit Entwicklungsländern und der internationalen Spendergemeinschaft zusammen, um das wirtschaftliche Wachstum anzukurbeln und die Armut in allen benachteiligten Regionen der Welt zu verringern. Dies erreicht OFID über die Bereitstellung von Finanzierungen, um grundlegende Infrastrukturen aufzubauen, die Versorgung mit sozialen Dienstleistungen zu stärken und die Produktivität, den Wettbewerb sowie den Handel zu fördern. Die Arbeit von OFID ist menschenorientiert und konzentriert sich auf Projekte, die grundlegende Bedürfnisse ansprechen – wie Nahrung, Energie, Trink- und Abwasser, die Gesundheitsversorgung oder Bildung – und setzt sich zum Ziel, zu mehr Selbstständigkeit zu ermutigen und Hoffnungen für die Zukunft zu wecken. media@ofid.org
Über Water & Sanitation for the Urban Poor
Water & Sanitation for the Urban Poor (WSUP) ist ein Non-Profit-Unternehmen, das den Ausbau von städtischen Wasser- und Abwassersystemen vorantreibt, um die Situation der vielen Millionen Menschen zu verbessern, die bisher keinen Zugang zu Wasser oder sanitären Einrichtungen haben. Das Unternehmen entstand 2005 als Antwort auf die explosionsartige Urbanisierung, die es vielen Städten unmöglich machte, den einkommensschwachen Schichten die entsprechende Grundversorgung, wie Zugang zu Toiletten oder Trinkwasser, zu bieten. Gemeinsam mit lokalen Anbietern entwickelt WSUP diese Services, baut die Infrastruktur aus und hilft dabei, die notwendigen Förderungen zu bekommen. So können die lokalen Anbieter auch die einkommensschwachen Schichten erreichen.
Um sicherzustellen, dass mit diesen Dienstleistungen so viele Menschen wie möglich erreicht werden und sie auch langfristig verfügbar sind, achten wir sehr stark darauf, dass die Projekte finanziell tragbar sind. Wir arbeiten mit Wasserversorgern und anderen Dienstleistern zusammen, um nachhaltige Services zu schaffen, die sowohl Umsatz erwirtschaften als auch die sozial schwächsten Bewohner erreichen. Zudem erklären wir den lokalen Regulierungsbehörden und der Regierung, welche Rahmenbedingungen für funktionierende Geschäftsmodelle geschaffen werden müssen.
Unser Unternehmenssitz befindet sich in Großbritannien und wir haben Niederlassungen in sieben subsaharischen Ländern Afrikas und Asiens. Als Spezialist für urbane Wasserversorgung und Sanitäreinrichtungen sehen wir es als unsere Pflicht, funktionierende Praxisbeispiele und Ansätze mit der Öffentlichkeit zu teilen. Nur so können wir zu einer weltweiten Verbesserung des Wasserproblems beitragen. Seit der Unternehmensgründung haben wir mehr als 10 Millionen Menschen dabei geholfen, besseren Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen zu bekommen.
Weiterführende Links:
Umwelt | Wasser & Boden, 15.05.2017
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