Elsevier Stiftung: Gewinner der Green and Sustainable Chemistry Challenge 2017 stehen fest
Die Preisträger nutzen Cashewnüsse im Kampf gegen den Zika Virus und organische Nährstoffe zur Reinigung von ölverschmutzten Böden in Nigeria
Die Green and Sustainable Chemistry Challenge der Elsevier Stitung zeichnet in diesem Jahr zwei Projekte aus, die chemikalische Prozesse nutzen, um durch Moskitos übertragene Krankheiten mit umweltfreundlichen Insektiziden aus einheimischen Pflanzen zu bekämpfen und durch Rohöl verschmutzte Böden in Nigeria ökologisch zu sanieren. Der Gewinner des ersten Preises ist Dr. Dênis Pires de Lima von der Federal University of Mato Grosso do Sul in Brasilien. Den zweiten Preis erhält Dr. Chioma Blaise Chikere von der University of Port Harcourt in Nigeria.
Die Green and Sustainable Chemistry Challenge wird gemeinsam durch die Elsevier Stiftung und Elseviers Chemie-Fachzeitschriften ausgerichtet. Die fünf Finalisten des Jahres 2017 stellten diese Woche ihre Projekte während der zweiten Green and Sustainable Chemistry Conference in Berlin vor. Zuvor wurden sie von einer Expertenjury unter knapp 700 – ca. 40 Prozent mehr als im Vorjahr – Eingaben ausgewählt. Die Projekte der Wettbewerbsteilnehmer drehen sich um Themen wie Energie, Wasser, Abfallreduktion, Landwirtschaft und Medikamentenentwicklung in Entwicklungsländern.
Dr. Dênis Pires de Lima wurde für sein Projekt „From Cashews to castor oil, combating mosquito-borne diseases" mit dem ersten Preis in Höhe von € 50.000 ausgezeichnet. Dr. Pires de Lima und sein Team nutzen natürliche Abfälle von lokal angebauten Cashewnüssen und Rizinusöl, um umweltfreundliche Insektizide gegen Moskitos herzustellen, die den Zika-Virus oder das Dengue-Fieber übertragen – eine nachhaltige Alternative zu konventionellen giftigen Insektiziden. „Die Problematik von Krankheiten, die von Moskitos übertragen werden, resultiert aus dem ökologischen Ungleichgewicht in Brasilien," sagte Dr. Pires de Lima. „Wie so oft kommt die beste Lösung aus der Natur selbst. Mein Preis verleiht einem einfachen und skalierbaren Projekt Sichtbarkeit. So können wir die Lebensqualität von Millionen von Menschen in Brasilien verbessern, die gegen den Zika-Virus ankämpfen."
Der zweite Preis in Höhe von € 25.000 wurde an Dr. Chioma Blaise Chikere verliehen. Ihr Projekt „Ecorestoration of crude oil-polluted land in Nigeria” zeigt, wie organische Nährstoffe wie Gartendünger und tierische Exkremente genutzt werden können, um Kohlenwasserstoffe abzubauen und so Böden zu reinigen, die über Jahrzehnte hinweg der Ölverschmutzung ausgesetzt waren. „Diese Auszeichnung wird mir den Zugang zu besseren Forschungseinrichtungen ermöglichen und so dabei helfen, einheimische Frauen in Nigeria durch ökologische Sanierung und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt zu stärken", sagte Dr. Chikere Chioma.
„Die beiden Gewinner-Projekte leisten wichtige Arbeit. Sie zeigen, dass wir grüne Chemie nicht nur in einem Land und für ein bestimmtes Problem anwenden, sondern so Probleme über Länder und Kontinente hinweg angehen können", sagte Professor Dr. Klaus Kümmerer von der Leuphana Universität Lüneburg, der der wissenschaftlichen Jury der Challenge vorsitzt. „Die Wiederverwertung von Abfällen aus der Cashewnuss-Industrie wie bei Dr. Pires de Lima ist ein brillantes Beispiel für ein Projekt mit breiter Anwendbarkeit. Denn die Abfallwirtschaft ist in vielen Bereichen ein wichtiges Thema. Ebenso zeigt der Vorschlag von Dr. Chikere, dass es lokale Ideen und Erfahrungen braucht, um effektive Lösungen zu finden – eine Erkenntnis, die in verschiedenen Ländern genutzt werden kann. Es ist ihre Anwendbarkeit in verschiedenen Zusammenhängen und ihr Potential, der Gesellschaft zugute zu kommen, was diese zwei Projekte so relevant macht. Sie zeigen, dass Entwicklungs- und Industrieländer ihre lokalen Probleme adressieren und gleichzeitig globale Lösungen entwickeln können.” Dr. Kümmerer ist Vorsitzender der Green and Sustainable Chemistry Conference und Chefredakteur der Elsevier-Journale Current Opinion in Green and Sustainable Chemistry und Sustainable Chemistry and Pharmacy.
„Der Wettbewerb zeigt uns, wie Wissenschaft der Gesellschaft dienen kann indem sie dabei hilft, die UN Sustainable Development Goals zu erreichen”, sagte Hannfried von Hindenburg, Senior Vice President Global Communications bei Elsevier. „Durch die Arbeit an einigen der größten Herausforderungen in ihren Ländern demonstrieren die Gewinner, welche positive Kraft Chemie im Kampf gegen Katastrophen wie den Zika-Virus oder Umweltverschmutzungen durch Öl haben kann."
Die Green and Sustainable Chemistry Challenge wird gemeinsam durch die Elsevier Stiftung und Elseviers Chemie-Fachzeitschriften ausgerichtet. Die fünf Finalisten des Jahres 2017 stellten diese Woche ihre Projekte während der zweiten Green and Sustainable Chemistry Conference in Berlin vor. Zuvor wurden sie von einer Expertenjury unter knapp 700 – ca. 40 Prozent mehr als im Vorjahr – Eingaben ausgewählt. Die Projekte der Wettbewerbsteilnehmer drehen sich um Themen wie Energie, Wasser, Abfallreduktion, Landwirtschaft und Medikamentenentwicklung in Entwicklungsländern.
Dr. Dênis Pires de Lima wurde für sein Projekt „From Cashews to castor oil, combating mosquito-borne diseases" mit dem ersten Preis in Höhe von € 50.000 ausgezeichnet. Dr. Pires de Lima und sein Team nutzen natürliche Abfälle von lokal angebauten Cashewnüssen und Rizinusöl, um umweltfreundliche Insektizide gegen Moskitos herzustellen, die den Zika-Virus oder das Dengue-Fieber übertragen – eine nachhaltige Alternative zu konventionellen giftigen Insektiziden. „Die Problematik von Krankheiten, die von Moskitos übertragen werden, resultiert aus dem ökologischen Ungleichgewicht in Brasilien," sagte Dr. Pires de Lima. „Wie so oft kommt die beste Lösung aus der Natur selbst. Mein Preis verleiht einem einfachen und skalierbaren Projekt Sichtbarkeit. So können wir die Lebensqualität von Millionen von Menschen in Brasilien verbessern, die gegen den Zika-Virus ankämpfen."
Der zweite Preis in Höhe von € 25.000 wurde an Dr. Chioma Blaise Chikere verliehen. Ihr Projekt „Ecorestoration of crude oil-polluted land in Nigeria” zeigt, wie organische Nährstoffe wie Gartendünger und tierische Exkremente genutzt werden können, um Kohlenwasserstoffe abzubauen und so Böden zu reinigen, die über Jahrzehnte hinweg der Ölverschmutzung ausgesetzt waren. „Diese Auszeichnung wird mir den Zugang zu besseren Forschungseinrichtungen ermöglichen und so dabei helfen, einheimische Frauen in Nigeria durch ökologische Sanierung und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt zu stärken", sagte Dr. Chikere Chioma.
„Die beiden Gewinner-Projekte leisten wichtige Arbeit. Sie zeigen, dass wir grüne Chemie nicht nur in einem Land und für ein bestimmtes Problem anwenden, sondern so Probleme über Länder und Kontinente hinweg angehen können", sagte Professor Dr. Klaus Kümmerer von der Leuphana Universität Lüneburg, der der wissenschaftlichen Jury der Challenge vorsitzt. „Die Wiederverwertung von Abfällen aus der Cashewnuss-Industrie wie bei Dr. Pires de Lima ist ein brillantes Beispiel für ein Projekt mit breiter Anwendbarkeit. Denn die Abfallwirtschaft ist in vielen Bereichen ein wichtiges Thema. Ebenso zeigt der Vorschlag von Dr. Chikere, dass es lokale Ideen und Erfahrungen braucht, um effektive Lösungen zu finden – eine Erkenntnis, die in verschiedenen Ländern genutzt werden kann. Es ist ihre Anwendbarkeit in verschiedenen Zusammenhängen und ihr Potential, der Gesellschaft zugute zu kommen, was diese zwei Projekte so relevant macht. Sie zeigen, dass Entwicklungs- und Industrieländer ihre lokalen Probleme adressieren und gleichzeitig globale Lösungen entwickeln können.” Dr. Kümmerer ist Vorsitzender der Green and Sustainable Chemistry Conference und Chefredakteur der Elsevier-Journale Current Opinion in Green and Sustainable Chemistry und Sustainable Chemistry and Pharmacy.
„Der Wettbewerb zeigt uns, wie Wissenschaft der Gesellschaft dienen kann indem sie dabei hilft, die UN Sustainable Development Goals zu erreichen”, sagte Hannfried von Hindenburg, Senior Vice President Global Communications bei Elsevier. „Durch die Arbeit an einigen der größten Herausforderungen in ihren Ländern demonstrieren die Gewinner, welche positive Kraft Chemie im Kampf gegen Katastrophen wie den Zika-Virus oder Umweltverschmutzungen durch Öl haben kann."
Technik | Wissenschaft & Forschung, 22.05.2017
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