Nachhaltigkeit im Netz:

Wie umweltbewusst ist das Internet?

Das Internet macht das Leben in vielen Bereichen einfacher, angenehmer und besser. Aber wie sieht es in puncto Umweltverträglichkeit aus? Vieles spricht in dieser Hinsicht für das WWW – aber nicht alles ist so rosig, wie es scheint.
 
Mehr Effizienz, weniger Ressourcenverschleiß
© Flickr Just one click away... Matthias Ripp CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehaltenAuf den ersten Blick bietet das Netz vor allem offensichtliche ökologische Vorteile in puncto Kommunikation: Über das Internet lassen sich ohne Verbrauchsmaterialien schriftliche Informationen in Echtzeit übermitteln – im Privatbereich haben Instant Messenger wie WhatsApp, Treema und Co. den guten alten Brief längst abgelöst. Und auch Unternehmen nutzen vorwiegend digitale Kanäle zur Kommunikation. Diese bringen nicht nur den greifbaren Vorteil der Papierersparnis mit sich: Über E-Mail-Programme wie Microsoft Outlook und die dazugehörige Web-App können Mitarbeiter weltweit und in Echtzeit miteinander kommunizieren – dies steigert neben dem Einsatz von Tools zur Synchronisation verschiedener Geräte die Produktivität in einem Unternehmen erheblich und erleichtert vor allem international tätigen Firmen die Arbeitsabläufe. Ähnlich positiv sieht es auf den ersten Blick beim Thema Medienkonsum aus: Wer Inhalte aus dem Internet herunterlädt oder streamt, kauft weniger oder gar keine Musik, Filme oder Videospiele mehr auf Datenträgern – und digitale Inhalte laufen ihren Pendants zum Anfassen langsam, aber sicher den Rang ab. Das bedeutet natürlich, dass weniger Datenträger nebst Verpackungsmaterial hergestellt und erst um die halbe Welt bis zum Kunden transportiert werden müssen.
 
Nachholbedarf in puncto Umweltschutz
Alles super also? Leider nicht. Denn so umweltfreundlich die Online-Alternativen auch wirken mögen – die Realität sieht anders aus. Das große Manko des World Wide Webs ist der gigantische Stromverbrauch: Wäre das Netz ein Land, läge es im internationalen Vergleich hinsichtlich des Energiebedarfs auf dem sechsten Rang. Neben dem Hosting von Websites und Inhalten ist zudem das Cloud-Computing einer der größten Stromfresser. Der weltweit größte Anbieter von Serverkapazität, Amazon Web Services, bezieht laut einer aktuellen Greenpeace-Studie derzeit nur 17% Strom aus erneuerbaren Energien, der Rest stammt aus fossilen Brennstoffen und Atomstrom. Die Wettbewerber Apple (83% sauberer Strom), Facebook (67%), Google (56%) und HP (50%) schneiden zwar allesamt besser ab, bis das Internet gänzlich klimaneutral funktioniert, werden jedoch wohl noch Jahrzehnte ins Land gehen. Zudem darf man auch den Endnutzer nicht außer Acht lassen – schließlich verbrauchen auch Heimrechner, Laptops, Spielekonsolen und Smartphones Strom. Bei letzteren kommt noch hinzu, dass viele Modelle wenig umweltverträglich hergestellt werden und kaum recycelbar sind. Kurzum, das Netz ist eine tolle Sache – eine saubere aber noch lange nicht.

Technik | Green IT, 08.08.2017

     
Cover des aktuellen Hefts

Jede Menge gute Nachrichten

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"

  • Circular Cities
  • Kllimagerecht bauen
  • Kreislaufwirtschaft für Batterien
  • ToGo-Mehrwegverpackungen
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
13
MAI
2024
IFAT Munich 2024
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
81823 München
10
JUN
2024
ACHEMA 2024 - Freitickets für forum-Leser!
Weltforum und Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
60327 Frankfurt am Main
24
SEP
2024
Climate-Neutral Strategies and Resource Management 2024
Sharing Corporate Climate-Neutral Best Practices for a Sustainable Future
60598 Frankfurt
Alle Veranstaltungen...
Fritz Lietsch, CEO ALTOP-Verlag: Meet me at DIGISUSTAIN

Klima

Die Stromwende schreitet voran
Im Kreis Cochem-Zell ist ein virtuelles Kraftwerk entstanden
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide

Die besten Geschäftsideen, um Ihre Marke hervorzuheben

Rückwärtsgewandte Alte-Weiße-Männer-Politik

Strategisches Diversity Management

Mikrowechselrichter für kleine Solaranlagen mit 4 Solarmodulen für eine einfachere Installation via Bluetooth-Unterstützung

Ziel übertroffen: Klima-Initiative „Morgen kann kommen“ stiftet 1,1 Millionen Bäume für den deutschen Wald

RIGK auf der IFAT 2024:

Nachhaltig beleuchten: 5 Gründe für LED statt Halogen

  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • circulee GmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Kärnten Standortmarketing
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Global Nature Fund (GNF)
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • toom Baumarkt GmbH
  • Engagement Global gGmbH