SEKEM veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2016

Wachstum trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen

Ein Portrait von SEKEM sowie einen Nachruf auf den kürzlich verstorbenen Gründer Ibrahim Abouleish lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von forum mit dem Schwerpunkt "Tierische Geschäfte".
 
 
"Der Nachhaltigkeitsbericht 2016 ist nicht nur ein Zeichen dafür, dass wir die herausfordernden vergangenen Jahre gut überstanden haben, sondern zeigt auch, dass wir trotz vieler Hürden an unserem ganzheitlichen Ansatz festgehalten haben, ohne die wichtigen Bereiche Bildung, Kultur und Soziales zu vernachlässigen." Helmy Abouleish, CEO of SEKEM Initiative.
 
Zum 10. Mal veröffentlicht die SEKEM Initiative in Ägypten einen umfassenden Jahresbericht, in dem ihre Bemühungen für nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Wirtschaft, Ökologie, Kultur und Gesellschaft dargestellt sind.
 
In diesem Jahr geht SEKEM speziell auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung ein, die von den Vereinten Nationen Anfang 2016 als weltweite Zielsetzung für 2030 veröffentlich wurden. SEKEM stellt dar, wie sich die Initiative bereits seit 40 Jahren mit allen 17 Zielen beschäftigt und viele davon aktiv vorantreibt.
 
Weitere wesentliche Entwicklungen des Jahres 2016:
 
Wachstum trotz schwieriger Bedingungen im Land: Die SEKEM-Firmen konnten, trotz der erschweren wirtschaftlichen Lage in Ägypten, ein konsolidiertes Wachstum von 29 % erreichen und weiterhin 10 % der Einnahmen an die SEKEM Stiftung für Entwicklung abtreten, die damit verschiedene kulturelle Einrichtungen betreibt. Entgegen der landesweiten hohen Arbeitslosenrate war es der SEKEM Initiative 2016 möglich, 61 mehr Mitarbeiter als im Vorjahr festanzustellen. 
 
Bio-Landwirtschaft wächst: SEKEMs landwirtschaftliche Aktivitäten konnten ebenfalls einen Wachstum von 38 % vorweisen obwohl 2016 keine neuen Investitionen getätigt wurden. Auch die Anzahl der Zulieferer wuchs an, was ein Zeichen dafür ist, dass stetig mehr Land in Ägypten biologisch und biodynamische bewirtschaftet wird. Dadurch erhielten auch immer mehr Produkte eine Demeter-Zertifizierung.
 
Weniger Wasser, niedrigerer CO2-Ausstoß: Die Gesamt-CO2-Bilanz SEKEMs lag trotz wirtschaftlichen Wachstums 2016 bei 3,017,332 tCO2e im Vergleich zu 3,237,623 im Vorjahr. Der Wasserverbrauch stieg zwar insgesamt an, die Grundwasserverwendung in der Landwirtschaft konnte aber um 16 % verringert werden. 100 % des genutzten Wassers wird von SEKEM anhaltend wiederverwendet.
 
Stärkung von Gemeinschaften: SEKEM stellte 2016 die Förderung der Gemeinschaftsbildung unter den Vertragsbauern in den Fokus. Es wurden vermehrt Fortbildungen, monatliche Treffen und Veranstaltungen zu sozialen wie kulturellen Themen angeboten. Dies soll nicht nur zu einer stärkeren sozialen Entwicklung in Ägypten beitragen, sondern gleichzeitig die Lebensmittelsicherheit unterstützen, die durch ein weitreichenderes Verständnis der Bauern für ihre Tätigkeit gefördert wird.
 
Bildung bleibt zentrales Anliegen: Die kulturellen Aktivitäten SEKEMs, darunter verschiedene Bildungseinrichtungen, wurden 2016 weiter vorangetrieben. Darüber hinaus setzte sich SEKEM für nachha1tige Bildung außerhalb der Initiative ein, beispielsweise mit verschiedenen Trainings für Lehrer aus staatlichen ägyptischen Schulen. Die Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung hat mittlerweile über 1000 Studierende und konnte bereits den ersten Jahrgang der Wirtschaftsfakultät mit dem Bachelor-Abschluss verabschieden.
 
Wie im vergangenen Jahr hat SEKEM versucht den Nachhaltigkeitsbericht möglichst lebendig zu gestalten, um detaillierte Einblicke in den Alltag der Initiative zu geben. Neben den wichtigsten Zahlen werden beispielsweise unterschiedlichste Menschen, die SEKEM unterstützen, zitiert. Hinweise auf Artikel aus dem SEKEM Newsletter geben die Gelegenheit zu weiterführenden und persönlicheren Informationen.
 
Obwohl die SEKEM Initiative im Nachhaltigkeitsbericht 2016 auch zeigt, dass nur 38 % der gesetzten Ziele voll erreicht wurden, geben die Ergebnisse Anlass zur Freude. Zum einen weil etliche weitere Absichten fast erreicht wurden und zum anderen, weil sich die allgemeinen Voraussetzungen in Ägypten, vor allem im zweiten Halbjahr 2016, durch die starke Abwertung des Ägyptischen Pfunds, unerwartet erschwerten.

SEKEM Hintergrundinformationen:
Die SEKEM Firmengruppe ist Teil der 1977 von Dr. Ibrahim Abouleish gegründeten SEKEM Initiative für nachhaltige Entwicklung und produziert, verarbeitet und vermarktet biologische und biodynamische Lebensmittel, Textilien und pflanzliche Arzneimittel in Ägypten, der arabischen Welt und auf internationalen Märkten. Sie gilt als ägyptischer „Bio- Pionier" und wurde 2003 mit dem „Right Livelihood Award" ausgezeichnet, auch bekannt als „Alternativer Nobelpreis". Mit einem Teil ihrer Gewinne finanzieren die SEKEM Firmen die Aktivitäten der SEKEM Stiftung für Entwicklung (SDF), die unter anderem Schulen und ein medizinisches Zentrum betreibt. 2012 wurde unter der Schirmherrschaft SEKEMs die Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung eröffnet.

Kontakt: Noha Hussein/Christine Arlt, SEKEM | pr@sekem.com | www.sekem.com

Wirtschaft | CSR & Strategie, 14.08.2017

     
        
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