Studie: Deutschlands Wirtschaft profitiert von klimafreundlichen Pkw

VCD fordert Jamaika-Koalition auf Chance zu nutzen und Verkehrswende einzuleiten

Eine neue Studie der European Climate Foundation (ECF) zeigt, dass nicht nur das Klima, sondern auch Wirtschaft und Beschäftigung von einem Ausbau klimafreundlicher Pkw profitieren würden. Der VCD fordert die Jamaika-Koalition auf, diese Chance zu nutzen und die Verkehrswende einzuleiten.
 
Eine neue Studie der European Climate Foundation (ECF) zeigt, dass nicht nur das Klima, sondern auch Wirtschaft und Beschäftigung von einem Ausbau klimafreundlicher Pkw profitieren würden. © VCDDie künftige Regierungskoalition muss sich klar zum Ausbau emissionsarmer Fahrzeugtechnologien bekennen. Dies forderte der ökologisch orientierte VCD anlässlich der heute von der European Climate Foundation (ECF) veröffentlichten Studie „Klimafreundliche Autos in Deutschland: Ein Überblick der sozioökonomischen Auswirkungen". Die Studie zeigt, dass nicht nur Klimaschutz sondern auch Wirtschaft und Beschäftigung von effizienten Pkw sowie von Null-Emissionsfahrzeugen profitieren können. Der VCD rief die künftige Jamaika-Koalition dazu auf, der Autoindustrie einen klaren Rahmen für klimafreundliche Pkw zu setzen. Notwendig dafür sei ein CO2-Grenzwert für Pkw von 70 Gramm ab 2025 und von 35 bis 45 Gramm ab 2030. Zudem müsse eine gute Ladeinfrastruktur für Elektroautos aufgebaut werden. Dies schaffe Planungssicherheit und sichere Investitionen in Elektrofahrzeuge ab.
 
Michael Müller-Görnert, VCD-Verkehrsreferent: „Der Ausbau klimafreundlicher Pkw schützt das Klima, verbessert die Lebensqualität der Menschen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Jamaika muss diese Chance beim Schopf packen und alle Hebel in Richtung emissionsfreie Mobilität in Bewegung setzen. Klar ist allerdings auch, dass wir darüber hinaus Maßnahmen benötigen, um mehr Menschen zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr und auf das Fahrrad zu gewinnen. Nur über emissionsarme Fahrzeuge allein kann Deutschland sein ambitioniertes CO2-Reduktionsziel im Verkehrssektor bis 2030 nicht erreichen.
 
An der ECF-Studie haben unter anderem der VCD, andere Umwelt- und Verbraucherschutzverbände, Autohersteller und Gewerkschaften mitgewirkt. Die Veröffentlichung zeigt, dass unter bestimmten Rahmenbedingungen bis zum Jahr 2030 in Deutschland rund 145000 neue Arbeitsplätze durch den Ausbau klimafreundlicher Fahrzeuge entstehen könnten. Die Gesamtkosten von emissionsfreien Fahrzeugen werden sich bis zum Jahr 2030 denen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor annähern. Bis zu einem komplett emissionsfreien Fuhrpark wird sich laut Studienautoren die Autoflotte aus Elektroautos, Hybriden, Plug-in Hybriden und effizienten Verbrennungsmotoren zusammensetzen.
 
Müller-Görnert: „Die deutsche Autoindustrie sollte schon aus Selbstinteresse nun schleunigst einen Zahn zulegen und in Elektromobilität investieren. Im Moment sind vor allem China und die USA die Treiber in Sachen E-Mobilität."
 
Mehr Informationen:
 
Kontakt: Michael Müller-Görnert, VCD | michael.mueller-goernert@vcd.org | www.vcd.org

Technik | Mobilität & Transport, 12.10.2017

     
        
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