Biokunststoffe auf dem Vormarsch für eine nachhaltigere Kunststoffwirtschaft
Vorstellung der neuesten Entwicklungen auf der 12. European Bioplastics Konferenz am 28. und 29.11.2017
Biokunststoffe erfahren derzeit eine regelrechte Renaissance. Der weltweite Markt für Biokunststoffe wird in den kommenden Jahren um rund 50% wachsen, von derzeit 4,16 Millionen Tonnen auf etwa 6,11 Millionen Tonnen im Jahr 2021. Der Verpackungssektor ist das mit Abstand stärkste Marktsegment für Biokunststoffe mit derzeit knapp 40 Prozent Anteil an der gesamten weltweiten Biokunststoffproduktion. Aber auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel im Automobilbereich, Textilien, Elektronik und Konsumgüter, 3D-Druck und der Bauindustrie, werden Biokunststoffe verstärkt eingesetzt.
Die Gründe für den zunehmenden Umstieg auf biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststofflösungen sind dreierlei. Zum einen steigt die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten aufgrund des gestiegenen Bewusstseins über die Auswirkungen von fossilen Rohstoffen auf die Umwelt und das Klima. Der entscheidende Vorteil der Biokunststoffe gegenüber herkömmlichen Kunststoffen liegt in ihrem Potenzial, unsere Abhängigkeit von endlichen fossilen Rohstoffen zu reduzieren, denn bei dem Umstieg von herkömmlichen Kunststoffen auf Biokunststoffe werden fossile Rohstoffe durch erneuerbare Rohstoffe ersetzt und dadurch der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert. Das schont nicht nur das Klima sondern auch die Ressourcen.
Einige dieser neusten Entwicklungen werden am 28. und 29. November 2017 in Berlin auf der
12. European Bioplastics Konferenz vorgestellt – dem wichtigsten jährlichen Branchen- und Netzwerktreffen der Biokunststoffindustrie in Europa. Unter dem Motto „Making the Difference" wird sich die zweitätige Konferenz dem Beitrag der Biokunststoffbranche zu einer nachhaltigeren und ressourcenschonenderen Kunststoffwirtschaft widmen. Themenschwerpunkte bilden dabei die aktuellen politischen Entwicklungen auf EU-Ebene, Material- und Produktinnovationen, Entsorgung sowie Einblicke in die Marken- und Verbraucherperspektive.
Marie Hélène Gramatikoff von Lactips die neusten Erkenntnisse zu biobasierten Thermoplasten aus Milchproteinen vorstellen. Das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC präsentiert neu entwickelte biologisch abbaubare Funktionsschichten für Verpackungen mit ausgezeichneten Barriereeigenschaften gegen Wasserdampf, Sauerstoff und Aromen, die vor allem für den Convenience-Bereich für Lebensmittel geeignet sind. Der Spielzeughersteller BanBao wird seine neuen Spielzeugbausteine BiOBUDDI aus biobasiertem PE vorstellen, die ab Herbst dieses Jahres auf den europäischen Markt erhältlich sein werden. In der Produktausstellung der Konferenz wir die Thinkstep AG erstmals ein neues Lifecycle-Assessment-Tool präsentieren, welches eine umfassende Erstellung von Ökobilanzen für Produktdesign und -entwicklung ermöglicht.
Die European Bioplastics Konferenz 2017 wird sich in einem großen Themenblock allen Fragen rund um Kunststoffabfälle, Recycling und im Speziellen biologische Abbaubarkeit von Kunststoffen widmen. Prof. Dr. Andreas Künkel von der BASF wird über den biologischen Abbau im Boden und die Verwendung von biologisch abbaubarem Mulchfolien in der Landwirtschaft sprechen. Francesco Degli Innocenti von Novamont wird die neuesten Entwicklungen bei den Standardisierungsbemühungen für den biologischen Abbau im Wasser vorstellen. In einer Podiumsdiskussion zum wertstofflichen Recycling von Biokunststoffen werden die Möglichkeiten für Biopolymere wie biobasiertes PE und PLA untersucht, die vor dem Hintergrund der bevorstehenden EU-Kunststoffstrategie und der Überarbeitung des EU Abfallrechts zweifellos für alle Teilnehmer von großem Interesse sein werden.
Die Verpflichtung der Europäischen Kommission zum Wandel vom linearen Wirtschaftsmodell hin zu einer Kreislaufwirtschaft wird auch in den kommenden Jahren dazu beitragen, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen aus Biokunststoffen im Verpackungsbereich und darüber hinaus weiter steigen wird.
Die Gründe für den zunehmenden Umstieg auf biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststofflösungen sind dreierlei. Zum einen steigt die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten aufgrund des gestiegenen Bewusstseins über die Auswirkungen von fossilen Rohstoffen auf die Umwelt und das Klima. Der entscheidende Vorteil der Biokunststoffe gegenüber herkömmlichen Kunststoffen liegt in ihrem Potenzial, unsere Abhängigkeit von endlichen fossilen Rohstoffen zu reduzieren, denn bei dem Umstieg von herkömmlichen Kunststoffen auf Biokunststoffe werden fossile Rohstoffe durch erneuerbare Rohstoffe ersetzt und dadurch der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert. Das schont nicht nur das Klima sondern auch die Ressourcen.
Zum anderen suchen immer mehr Unternehmen nach innovativen Wegen, um der stetig steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Produkten nachzukommen ohne Kompromisse bei Eigenschaften und Profitabilität machen zu müssen. Zu fast jedem herkömmlichen Kunststoffmaterial und für fast jede Anwendung von herkömmlichen Kunststoffen gibt es heute bereits eine gleichwertige (oder sogar bessere) Alternative aus Biokunststoffen.
Zudem hat die Biokunststoffindustrie in den vergangenen Jahren verstärkt in die Entwicklung neuer innovativer Materialen mit verbesserten Eigenschaften und höherer Funktionalität investiert. Funktionale biologisch abbaubare Beschichtungen zum Beispiel bieten eine nachhaltige Alternative zu vielschichtigen Verbundverpackungen, da nur noch eine Folie notwendig ist, um frische Nahrungsmittel zu schützen und damit die Menge an Verpackungsmaterial zusätzlich reduziert werden kann.
Einige dieser neusten Entwicklungen werden am 28. und 29. November 2017 in Berlin auf der
12. European Bioplastics Konferenz vorgestellt – dem wichtigsten jährlichen Branchen- und Netzwerktreffen der Biokunststoffindustrie in Europa. Unter dem Motto „Making the Difference" wird sich die zweitätige Konferenz dem Beitrag der Biokunststoffbranche zu einer nachhaltigeren und ressourcenschonenderen Kunststoffwirtschaft widmen. Themenschwerpunkte bilden dabei die aktuellen politischen Entwicklungen auf EU-Ebene, Material- und Produktinnovationen, Entsorgung sowie Einblicke in die Marken- und Verbraucherperspektive.
Marie Hélène Gramatikoff von Lactips die neusten Erkenntnisse zu biobasierten Thermoplasten aus Milchproteinen vorstellen. Das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC präsentiert neu entwickelte biologisch abbaubare Funktionsschichten für Verpackungen mit ausgezeichneten Barriereeigenschaften gegen Wasserdampf, Sauerstoff und Aromen, die vor allem für den Convenience-Bereich für Lebensmittel geeignet sind. Der Spielzeughersteller BanBao wird seine neuen Spielzeugbausteine BiOBUDDI aus biobasiertem PE vorstellen, die ab Herbst dieses Jahres auf den europäischen Markt erhältlich sein werden. In der Produktausstellung der Konferenz wir die Thinkstep AG erstmals ein neues Lifecycle-Assessment-Tool präsentieren, welches eine umfassende Erstellung von Ökobilanzen für Produktdesign und -entwicklung ermöglicht.
Nicht zuletzt tragen EU-Vorschriften, wie die Reduzierung von Plastikbeuteln oder die Unterstützung von bio-basierten Materialien in Verpackungen, dazu bei, die Marktentwicklung für Biokunststoffe zu fördern. Das Anfang des Jahres in Deutschland verabschiedete Verpackungsgesetz, zum Beispiel, unterstützt ausdrücklich die Verwendung von Recyclingmaterial oder Material aus erneuerbaren Rohstoffen für die Herstellung von Verpackungen. Dies ist ein wichtiges Signal für die Biokunststoffindustrie, denn erstmals werden biobasierte und recycelte Materialien als gleichberechtigte Lösungen für nachhaltigere Verpackungen und die Reduzierung unserer Abhängigkeit von fossilen Ressourcen anerkannt. Auch Frankreich verabschiedete 2016 ein Gesetz für Grünes Wachstum und die Energiewende und legte darin fest, dass bestimmte Kunststoffanwendungen, einschließlich dünne Tragetaschen in Supermärkten sowie Obst- und Gemüsebeutel, Verpackungen für Postwurfsendungen und Einweggeschirr, biobasiert und heimkompostierbar sein müssen.
Diese Entscheidungen stellen eine wichtige Chance für die europäische Biokunststoffindustrie dar, die in den vergangenen Jahrzehnten stark in die Entwicklung innovativer Materialien investiert hat und geeignete biobasierte und biologisch abbaubare Materialien für Produkte wie Lebensmittelverpackungen, Beutel und Einweggeschirr verfügbar gemacht hat.
Die European Bioplastics Konferenz 2017 wird sich in einem großen Themenblock allen Fragen rund um Kunststoffabfälle, Recycling und im Speziellen biologische Abbaubarkeit von Kunststoffen widmen. Prof. Dr. Andreas Künkel von der BASF wird über den biologischen Abbau im Boden und die Verwendung von biologisch abbaubarem Mulchfolien in der Landwirtschaft sprechen. Francesco Degli Innocenti von Novamont wird die neuesten Entwicklungen bei den Standardisierungsbemühungen für den biologischen Abbau im Wasser vorstellen. In einer Podiumsdiskussion zum wertstofflichen Recycling von Biokunststoffen werden die Möglichkeiten für Biopolymere wie biobasiertes PE und PLA untersucht, die vor dem Hintergrund der bevorstehenden EU-Kunststoffstrategie und der Überarbeitung des EU Abfallrechts zweifellos für alle Teilnehmer von großem Interesse sein werden.
Die Verpflichtung der Europäischen Kommission zum Wandel vom linearen Wirtschaftsmodell hin zu einer Kreislaufwirtschaft wird auch in den kommenden Jahren dazu beitragen, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen aus Biokunststoffen im Verpackungsbereich und darüber hinaus weiter steigen wird.
Umwelt | Ressourcen, 02.11.2017
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