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Wasserstoff, Akkus und Web-Plattform: Staatspreis Mobilität verliehen

Auszeichnungen in insgesamt vier Kategorien - 78 Projekte eingereicht

Projekte zur dezentralen Wasserstoffproduktion und für leistungsfähige Akkus sowie eine Web-Plattform für den öffentlichen Verkehr wurden heute, Montagabend, vom Verkehrsministerium (BMVIT) in Wien mit dem Staatspreis Mobilität ausgezeichnet. Einen Sonderpreis erhielt eine Dissertation, die sich mit der Verwendung von Silizium als Anodenmaterial für Hochleistungsbatterien befasst.

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Der Staatspreis in der Kategorie "Forschen. Entwickeln. Neue Wege weisen." wurde an das von der Technischen Universität (TU) Graz eingereichte Projekt "H2-Mobility" verliehen, teilte das Ministerium mit. Dahinter steht eine Reihe von Forschungsprojekten rund um ein Verfahrensprinzip zur dezentralen Wasserstoffproduktion, das 2003 publiziert wurde. Ausgezeichnet wurde nun ein "Proof of Concept" (Durchführbarkeit bzw. Machbarkeit bewiesen) zur bedarfsorientierten Herstellung von Hochdruckwasserstoff aus lokal verfügbaren, erneuerbaren Rohstoffen für Mobilitätsanwendungen (etwa alternative Kraftstoffe).

Verleihung Staatspreis Mobilität 2017 im Wiener Museum für Angewandte Kunst, MAK © BMVIT / Johannes ZinnerVerleihung Staatspreis Mobilität 2017 im Wiener Museum für Angewandte Kunst, MAK © BMVIT / Johannes Zinner
Ein Akku des Mühlviertler Unternehmens Kreisel Electric wurde in der Kategorie "Wertschöpfung steigern. Märkte erschließen." prämiert. Durch die Temperierung der Batteriezellen mit einer zirkulierenden, nicht brennbaren, umweltfreundlichen Flüssigkeit unter Verwendung eines innovativen Laser- und Schweißverfahrens konnten Reichweite und Lebensdauer der Batterien erhöht werden. Anwendungsmöglichkeiten gebe es im Bereich der Elektromobilität - vom Roller bis zum Flugzeug, aber auch in der stationären Speicherung und bei Ladeinfrastrukturen.

In der Kategorie "Betreiben. Nutzen. Lernen." reüssierte das von der Holding Graz eingereichte Projekt "tim - täglich. intelligent. mobil." Die Web-Plattform tim der steirischen Landeshauptstadt verbindet den öffentlichen Verkehr mit Zu-Fuß-Gehen, Radfahren, E-Carsharing, Leihwagenangeboten, E-Taxidienstleistungen und öffentlichen Ladestationen. Alle angebotenen Mobilitätsservices können über die sogenannte tim-Karte an allen Standorten in Graz in Anspruch genommen werden. Das Konzept sei auch auf andere Städte und Regionen übertragbar.

Der erstmals ausgeschriebene Zukunftspreis in der Kategorie "Zukunftspotenzial entfalten." richtete sich an Hochschul-Absolventen und Jungunternehmer. Vergeben wurde er an die vom Austrian Institute of Technology (AIT) eingereichte Dissertation "SI-Anode für E-KfZ". Dabei befasste sich Junior Scientist Arlavinda Rezqita mit der Verwendung von Silizium als Anodenmaterial für Hochleistungsbatterien, wie sie besonders für E-Fahrzeuge benötigt werden.

"Mein Ziel ist es, den Verkehr umweltfreundlicher, bequemer und sicherer zu machen. Innovative Konzepte und Ideen sind ein wesentlicher Motor dafür", sagte Verkehrsminister Jörg Leichtfried im Rahmen der Preisverleihung. Der Staatspreis Mobilität wurde zum neunten Mal verliehen, eingereicht wurden diesmal 78 Projekte. Die Preisträger erhalten die Gelegenheit, ihre Projekte im kommenden Jahr bei der größten europäischen Verkehrsforschungskonferenz "Transport Research Arena" (16. bis 19. April 2018) in Wien zu präsentieren.
 
Kontakt: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) | www.bmvit.gv.at

Technik | Mobilität & Transport, 28.11.2017

     
        
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