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Auf Qualitätsstandards achten!

Der deutsche Markt für freiwillige CO2-Kompensationen wächst

Der deutsche Markt für freiwillige CO2-Kompensationen wächst: Während das Volumen der Zertifikate 2012 noch bei 18 Millionen Euro lag, waren es im Jahr 2013 bereits 22 Millionen. Das gesamte Handelsvolumen der Marktteilnehmer betrug 1,4 Millionen Tonnen CO2. Der größte Teil der Nachfrage stammt nicht von Privatpersonen, sondern mit knapp 60 Prozent von Unternehmen und Organisationen, die ihre bei der Herstellung von Produkten und im Betrieb entstehenden Emissionen kompensieren möchten.
 
Vermeidung von CO2-Emissionen ist einer Kompensation stets vorzuziehen. © spirit111, pixabayVermeidung von CO2-Emissionen ist einer Kompensation stets vorzuziehen. © spirit111, pixabay
In Deutschland gibt es über 20 Anbieter für freiwillige CO2-Kompensation. Bei einer solchen Vielzahl gilt es, auf Qualitätsstandards zu achten. Während die Reduktionsziele der Industrie­länder im Rahmen des Clean Development Mechanism (CDM) über das Kyoto-Protokoll geregelt werden, gibt es für den freiwilligen Markt keine staatlichen Gütesiegel. Sie gelten nicht als „zertifizierte", sondern als „verifizierte" Emissionsreduktionen – und diese werden von unabhängigen Dritten überprüft. Dabei lehnen sich die Qualitätsstandards an die des CDM an. Das Umweltbundesamt empfiehlt den sogenannten Gold Standard als Orientierung. Dieser ist der höchste Qualitätsstandard für CO2-Kompensationsprojekte und wurde unter der Federführung des WWF und unter Mitwirkung des Bundesumweltministeriums entwickelt. Weitere für den deutschen Markt relevante Standards sind VCS (Verified Carbon Standard), PVS (Plan Vivo Standard) sowie als ein möglicher Zusatz für den Bereich Nachhaltigkeit der CCBS (Climate Community and Biodiversity Standard) und der Social Carbon Standard (SCS). Im Jahr 2015 hat der Gold Standard den Fairtrade Climate Standard zusätzlich eingeführt. Hier bezahlt der Käufer einen zusätzlichen Premium-Beitrag um über die Projektaktivitäten hinausreichende Klimaanpassungsmaßnahmen zu finanzieren. Der Ansatz geht einen Schritt weiter in Richtung Nachhaltigkeit. Weltweit sind erst wenige Projekte nach diesem Standard zertifiziert.. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist Transparenz. Wenn für Sie nicht ersichtlich ist, wohin das Geld Ihrer Kompensation fließt, sollten Sie einen anderen Anbieter wählen. Außerdem sollten die verwendeten Qualitätsstandards, Berechnungsmethoden und Projektdetails offengelegt werden. Laut einer im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes e.V. (vzbv) erstellten Studie der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und eigenen Recherchen sind die drei besten Anbieter in Deutschland atmosfair, Klima-Kollekte – Kirchlicher Kompensationsfonds und myClimate. Diese gemeinnützigen Anbieter bieten nur Projekte gemäß Gold Standard an, die von Anfang bis Ende betreut werden. Gewerbliche Anbieter mit hohem Ranking sind ClimatePartner und Arktik.

Bei allen guten Absichten zur freiwilligen Kompensation gilt jedoch: Die Vermeidung von Emissionen sollte einer Kompensation stets vorgezogen werden.
 
Lesen Sie dazu auch den Beitrag "Freiwillige CO2-Kompensation".
Von Dr. Olivia Henke

Wirtschaft | CSR & Strategie, 01.12.2017
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 04/2017 - Jetzt die SDG umsetzen erschienen.
     
        
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