"Tiefsee" im Landesmuseum Hannover
Leben im Dunkeln ab 2. März 2018
Die Tiefsee ist einer der geheimnisvollsten Orte der Erde – noch weitgehend unerforscht und damit der letzte große unentdeckte Kosmos auf unserem Planeten. Die Kabinettausstellung »Tiefsee. Leben im Dunkeln« gibt einen Einblick in diese einzigartige Welt.
Als eines der wenigen Museen zeigt das Landesmuseum mit der Ausstellung bundesweit eine größere Sammlung von originalen Tiefseeorganismen. Darunter befinden sich Präparate wie »Schwarzer Drachenfisch«, »Viperfisch« und »Pelikanaal«, die dem Landesmuseum Hannover als Dauerleihgabe vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel zur Verfügung gestellt werden.
»Die Tiefsee ist ein faszinierender Lebensraum, der unser Bild vom Leben auf dem blauen Planeten Erde erst komplett macht«, sagt Karsten Behr, Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung.
Die in der Schau gezeigten Tiefseefische leben in bis zu 10.000 Metern Tiefe, an einem Ort, an dem noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist.
Ab 500 Metern Wassertiefe herrscht absolute Dunkelheit, Pflanzen kommen hier nicht vor. Der in sich geschlossene Ausstellungsraum wurde daher in blauschwarzer Farbe gestrichen, wird in Anlehnung an die realen Tiefseeverhältnisse im Hinblick auf die Temperatur deutlich heruntergekühlt. Dank einer speziellen Soundanlage werden dazu passende Unterwassergeräusche von Walen, Sonar und Vulkaneruptionen abgespielt. Räumlich an die NaturWelten angegliedert, zeigt die Ausstellung neben einzigartigen Exponaten unter anderem auch die Installation eines Unterwasservulkans, einem so genannten »Schwarzen Raucher«. Mittels zwei großer 3D-Fernseher tauchen die Besucher in eine multimedial inszenierte Unterwasserwelt ab.
»Wir wissen mehr über unseren Mond, als über die Meere auf unserem Planeten. Dies mag einer der Gründe für die große Faszination sein, die die Tiefsee auf uns Menschen ausübt. Sie zieht uns an mit etwas, das Worte nicht fassen können – eine ferne Welt, in ewiger Dunkelheit, deren bizarre und fantastische Geschöpfe aus einer anderen Sphäre zu stammen scheinen«, so Prof. Dr. Katja Lembke, Direktorin des Landesmuseums Hannover.
Rund 71 Prozent der Erde sind von Meer bedeckt und über 80 Prozent davon gehören zur Tiefsee. Dieser Lebensraum stellt somit das größte Ökosystem weltweit dar. Umso wichtiger ist der Aspekt des Meeresschutzes, dem in der Ausstellung ein eigener Bereich gewidmet ist.
»Die Tiefsee ist nicht nur der größte Lebensraum unseres Planeten, sie hat auch großen Einfluss auf das Leben an Land. Dennoch ist sie bisher nur unzureichend erforscht. Umso mehr freuen wir uns, dass das Landesmuseum Hannover ab sofort einen spannenden Einblick in diese faszinierende Welt mit zahlreichen Originalexponaten bietet und so hoffentlich viele Menschen für dieses uns so fremde Ökosystem begeistern kann, zu der nur die Meeresforscher einen direkten Zugang haben«, sagt Dr. Gerd Hoffmann-Wieck, Kommunikation und Medien vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.
Gefördert wurde die Ausstellung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Dr. med. Helene-Marie Fastje-Stiftung.
Kooperationspartner und Hauptleihgeber der Ausstellung ist das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Weitere Partner ist die Fakultät III – Medien, Information und Design der Hochschule Hannover und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe aus Hannover.
Eintritt Sonderausstellung »Tiefsee«
5 € | ermäßigt 4 € | Familien 10 €
inklusive Sammlungen
Kinder bis 4 Jahre kostenlos.
Freitags von 14-17 Uhr ist der Eintritt frei.
Familienfest zur »Tiefsee«
Sonntag, 4. März 2018, 11-17 Uhr
Aus Anlass der Erweiterung der Dauerausstellung NaturWelten veranstaltet das Landesmuseum ein großes Familienfest mit buntem Aktionsprogramm.
- Schatzsuche »Ab in die Tiefsee!«
- Tiere basteln aus Gips, Ballon, Origami oder Filz
- Stofftaschen mit Meerestieren bedrucken
- Schminkstation »Tiefsee-Tattoos«
- Museumsrally »Expedition Tiefsee«
- »Ausflug in die Tiefsee« - Vorlesestunde mit Musik
- Infostand Greenpeace (Schutz der Meere)
Kontakt:
Dennis von Wildenradt, Landesmuseum Hannover
Umwelt | Wasser & Boden, 01.03.2018
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