SAVE LAND - UNITED FOR LAND

Weltwassertag 2018

Wasser sparen mit Messer und Gabel

Nicht die Dauer des täglichen Duschens ist ausschlaggebend für die Höhe des eigenen Wasserverbrauchs. Für bis zu 90 Prozent des menschlichen Wasserfußabdrucks weltweit ist die Lebensmittelproduktion verantwortlich. Die Herstellung tierischer Lebensmittel verbraucht dabei das meiste Wasser.

Im Gegensatz zu tierischen Lebensmitteln verbrauchen pflanzliche Lebensmittel weniger Wasser in der Produktion © JerzyGorecki, pixabayIm Gegensatz zu tierischen Lebensmitteln verbrauchen pflanzliche Lebensmittel weniger Wasser in der Produktion © JerzyGorecki, pixabay
Jedes Jahr am 22. März lädt der Weltwassertag dazu ein, den eigenen Wasserkonsum zu hinterfragen. In Deutschland liegt der durchschnittliche tägliche Wasserverbrauch bei 120 Litern pro Person. Diese Zahl, die sich aus dem unmittelbaren Wasserverbrauch im Haushalt errechnet, bildet aber nur einen kleinen Teil der Realität ab. Dem Water Footprint Network zufolge ist die Menge an Wasser, die zur Lebensmittelproduktion eingesetzt wird, wesentlich bedeutsamer, denn sie ist für rund 90 Prozent des weltweiten Wasserverbrauchs verantwortlich. Der größte Anteil davon fließt in die Erzeugung von Fleisch und anderen tierischen Lebensmitteln. Wie viel Wasser jeder Mensch tatsächlich verbraucht, hängt also ganz entscheidend davon ab, wie er sich ernährt. "Pflanzliche Lebensmittel haben einen deutlich geringeren Wasserfußabdruck, und das in jeder Hinsicht", sagt Sebastian Joy, ProVeg-Geschäftsführung. "Verglichen mit einer Ernährung, die Fleisch beinhaltet, spart eine vegetarische Ernährung rund eine halbe Million Liter Wasser pro Jahr ein - wer rein pflanzlich lebt, halbiert sogar seinen Wasserfußabdruck", erklärt Joy.

Pflanzliche Lebensmittel schonen Wasservorräte
Die Erzeugung von einem Kilogramm Rindfleisch verbraucht 15.500 Liter Wasser - genug um 200 Badewannen zu füllen. Käse schlägt mit durchschnittlich 5.000 Liter Wasser pro Kilogramm zu Buche. Für ein Kilogramm Eier müssen 3.300 Liter aufgewendet werden. Ein Kilo Weizen dagegen benötigt nur 1.300 Liter und für die gleiche Menge Äpfel sind lediglich 820 Liter Wasser notwendig. "Nicht nur, dass die Erzeugung jeden Kilogramms pflanzlicher Lebensmittel weniger Wasser verbraucht als die Erzeugung tierischer Produkte. Auch dieselbe Menge an Kalorien kann aus pflanzlichen Produkten deutlich wassersparender gewonnen werden. Dasselbe gilt für Proteine und Fette", so Joy.

Futtermittel und Gülle vergeuden wertvolles Frischwasser
In der landwirtschaftlichen Tierhaltung ist vor allem die Erzeugung der Futtermittel besonders aufwendig. Allein auf einem Drittel der landwirtschaftlich genutzten Flächen weltweit wachsen Getreide, Mais und Soja und weitere Futtermittel für Tiere. Entsprechend hoch ist der Verbrauch von Wasser bereits auf dieser Produktionsstufe. Für die Reinigung von Ställen, Tiertransportern und Schlachthäusern ist ebenfalls Wasser notwendig. Auch das Grundwasser, das durch die Unmenge an Gülle auf den Feldern verunreinigt wird, zählt in die Wasserbilanz mit hinein. All dies zusammen ergibt den Wasserfußabdruck eines Lebensmittels.* "Wasser in die Erzeugung von Futtermitteln zu investieren, die ja nur indirekt unserer Ernährung dienen, ist ökologisch nicht sinnvoll. Hinzu kommt, dass der Anbau häufig in Ländern stattfindet, in denen sauberes Trinkwasser deutlich knapper ist als in den meisten europäischen Ländern", ergänzt Joy.

Veggie-Ernährung für Umwelt und Fairness
Ein Beitrag zur globalen Fairness und zum Umweltschutz ist, seinen Wasserverbrauch nachhaltig zu verringern. Das gelingt am effizientesten mit dem Umstieg auf eine pflanzliche Kost. Durch eine konsequent vegetarisch-vegane Ernährung können Verbraucher ihren Wasserfußabdruck halbieren. Wer die ersten Schritte hin zu einer fleischfreien Ernährung nicht alleine gehen möchte, dem hilft ProVeg mit praktischen Tipps und leckeren Rezepten dabei, die vegan-vegetarische Lebensweise auszuprobieren. Auch bei weitergehenden Fragen steht ProVeg allen Interessierten zur Seite.

* Die Berechnung des Wasserfußabdrucks berücksichtigt alle Arten der Wasseraufwendung, die während der gesamten Wertschöpfungskette eines Lebensmittels anfallen, bis hin zur Klärung und Wiederaufbereitung des entstandenen Abwassers. Dabei wird zusätzlich zwischen dem Verbrauch von Oberflächen- und Grundwasser einerseits und Regenwasser andererseits unterschieden. Aus diesen Faktoren errechnet sich der Wasserfußabdruck eines Produktes.

Zahlen und Definitionen sind entnommen von water footprint Network. Weitere Informationen zum Zusammenhang von Wasserverbrauch und dem Konsum tierischer Lebensmittel finden Sie hier.
 
Kontakt: ProVeg Deutschland e.V. | presse@proveg.com | www.proveg.com

Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 20.03.2018

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Der Wert der Böden

forum 03/2025 erscheint am 01. Juni

  • In Zeiten multipler Krisen – ob ökologisch, sozial oder politisch – setzt forum Nachhaltig Wirtschaften, das Business Magazin für eine l(i)ebenswerte Zukunft, ein starkes Zeichen für Zuversicht. Seit Jahren sammelt die Redaktion Lösungen für eine zukunftsfähige Wirtschaft und präsentiert sie im vierteljährlichen Magazin für Entscheider*innen.
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
02
JUN
2025
1. Bayerischer Transformationskongress für die Automobil- und Zulieferindustrie
Die Zukunft der Automobilindustrie in Bayern
85049 Ingolstadt
04
JUN
2025
2. AlpenKlimaGipfel
Klimawandel in den Alpen im Fokus internationaler Expert*innen
A-6632 Ehrwald, Tiroler Zugspitze
03
JUL
2025
BESTIVAL 2025
Das MICE-Festival in Berlin
10179 Berlin
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Hat das Instrument der Demonstrationen ausgedient?
Christoph Quarch betrachtet die Massendemonstrationen in Georgien, Serbien und der Türkei
B.A.U.M. Insights
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht.

Jetzt auf forum:

Bahnbrechendes Urteil in Klimaklage gegen RWE

Neue Ausgabe, neue Lösungen, neue Inspirationen!

Social Media neu gedacht - für eine nachhaltige Zukunft

SunLit Solar unterstützt Bonner Balkonscouts – und sucht deutschlandweit weitere Solar-Initiativen zur Unterstützung

ZUFALL spart Emissionen und transportiert für Kunden CO2-neutral

Nexia Digital & Technology Services GmbH schließt strategischen Premiumpartnervertrag mit LocateRisk GmbH

Weniger Aufwand, mehr Effizienz

Ökolandbau und Pestizidabgabe

Sustainable Finance, forum-Sonderveröffentlichung, Download kostenlos
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • toom Baumarkt GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • circulee GmbH
  • NOW Partners Foundation
  • Engagement Global gGmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Kärnten Standortmarketing
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • toom Baumarkt GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • circulee GmbH
  • NOW Partners Foundation
  • Engagement Global gGmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Kärnten Standortmarketing
  • Global Nature Fund (GNF)