Filmkunst trifft Umweltschutz
Interview mit Gründer und Leiter von NaturVision
Auch dieses Jahr ist das NaturVision Filmfestival vom 19.7. - 22.7.2018 in Ludwigsburg mit neuen Filmen am Start. Im Gespräch mit forum erläutert Ralph Thoms, Gründer und Leiter von NaturVision das Konzept des Festivals und warum das diesjährige Sonderthema „Boden" so wichtig ist.
Herr Thoms, was ist die Idee hinter NaturVision?
Ralph Thoms ist der Gründer und Leiter des NaturVision Filmfestivals. Mit seinem Festival steht er für Filmkunst, Nachhaltigkeit, Umweltbildung und zukunftsfähige Entwicklung. © NaturVisionWir sind ein Filmfestival – also steht der Film im Mittelpunkt allen Geschehens. Wir haben das Ziel, sowohl tolle Filme, die sich mit Natur und Wildlife beschäftigen, auf die große Leinwand zu bringen, als auch Filme, die sich damit auseinandersetzen, was wir der Natur antun. Wir bieten dem Besucher ein dichtes Programm, das unterschiedliche Themen miteinander verknüpft. Ein weiteres Anliegen ist die Filmkunst: In unserem internationalen Wettbewerb sind Filme nominiert, die wir den Zuschauern besonders ans Herz legen, weil hier Filmästhetik, Kameraführung und Dramaturgie besonders zum Tragen kommen.
Beim Wasser scheint es uns selbstverständlich, dass es ein Lebensrecht darstellt. Es ist als gemeinschaftlicher Besitz anerkannt. Beim Boden ist das nicht der Fall: Er wird auf bestürzende Weise immer mehr zum Spekulationsobjekt. Wir leben alle vom Boden, aber landwirtschaftlich nutzbarer Mutterboden ist nur in geringen Mengen verfügbar und extrem gefährdet. Doch wir gehen damit um, als sei fruchtbarer Boden unendlich verfügbar. Dies betrifft den ländlichen Raum und auch das urbane Umfeld. Nehmen wir die Stadt als Beispiel: Hier wird zukünftig ein Großteil der Menschen leben. Es ist dringend notwendig, Ansätze zu finden, in der Stadt wieder ein Grün entstehen zu lassen, das Artenvielfalt möglich macht. Und es gibt spannende, zukunftsfähige Ideen, die wir in Filmen und Diskussionen zeigen wollen – dies auch als kleiner Beitrag zu einem gesamtgesellschaftlichen Umdenken.

Welche Rolle spielt das Medium Film für den Umweltschutz?
Kritische Information ist ein wichtiger Aspekt. Allerdings ist Film per se auch ein emotionales Medium. In der Zusammenschau von Sehen, darüber Nachdenken und auch dem Gefühl, das die Filme hinterlassen, entsteht eine Wirkung, die wir ganz explizit auch für den Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich einsetzen. Wir wollen die Zuschauer informieren, aber auch sensibilisieren. Welche Filme sind es denn, die dafür besonders geeignet sind?
Das kann man nicht so eindeutig beantworten. Wichtig ist uns eine gute Mischung an Filmen. Die einen zeigen das Schöne, Interessante und nie Gesehene dieser Welt, andere thematisieren unsere eigenen zerstörerischen Einflüsse, wieder andere stellen hoffnungsvolle Lösungsansätze vor. Nur das Schöne langweilt auf Dauer, nur Probleme anzusehen überfordert. In der Zusammenschau dieser verschiedenen Aspekte liegt die Kraft des NaturVision Filmfestivals.Warum bringt das Festival zusätzlich zum Filmprogramm Sonderthemen?
Was an aktuellen Wettbewerbsfilmen bei uns eingereicht wird, ist immer eine Überraschung. Unsere Programmplanung orientiert sich ausschließlich an diesen Einreichungen. Wir wollen aber auch Bereiche eröffnen, die uns längerfristig beschäftigen. Deshalb greifen wir in den Sonderthemen brisante gesellschaftliche Fragen auf. Wichtig ist uns dabei, nicht nur Probleme in den Fokus zu stellen, sondern auch positive Veränderungen und innovative Ideen. Deshalb lautet das übergreifende Motto für alle unsere Sonderthemen „Inseln der Zukunft". Das Sonderthema 2018 beschäftigt sich mit dem Boden. Warum ist Ihnen das Thema wichtig?

Herr Thoms, wir danken für das Gespräch.
Kontakt: NaturVision Filmfestival Ludwigsburg | info@natur-vision.org | www.natur-vision.de
Umwelt | Umweltschutz, 07.05.2018

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