SÜDWIND feiert den International Day of Family Remittances
Geldtransfers von MigrantInnen erreichen 800 Millionen Menschen im Globalen Süden
Die Vereinten Nationen haben in dieser Woche den 16. Juni eines Jahres zum Internationalen Tag der Vereinten Nationen für Heimatüberweisungen erklärt. Damit würdigen sie in besonderer Weise die MigrantInnen, welche einen enormen finanziellen Beitrag für das Wohlergehen ihrer Familien zu Hause und für die nachhaltige Entwicklung ihrer Herkunftsländer leisten. Außerdem sollen der öffentliche sowie der private Sektor und die Zivilgesellschaft dazu aufgerufen werden, zusammenzuarbeiten, um die Wirkung dieser Mittel in den Entwicklungsländern zu maximieren. Der 16. Juni wurde 2015 von der UN-Organisation IFAD unter dem Namen „International Day of Family Remittances" (IDFR) ins Leben gerufen. SÜDWIND fordert nun die Politik, Wirtschaft und Organisationen der Zivilgesellschaft auf, ebenfalls die Wichtigkeit des Themas Heimatüberweisungen anzuerkennen und sich zu vernetzen.

SÜDWIND stellt in diesem Jahr das Thema Heimatüberweisungen in den Mittelpunkt der Arbeit zum Thema Migration und Entwicklung. So wurden bereits ein Fact Sheet und eine Studie mit dem Titel „Geld in Bewegung" veröffentlicht. Im Vorfeld des IDFR hat SÜDWIND eine Tagung veranstaltet und bei einer von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) organisierten Veranstaltung mitgewirkt. Beide Veranstaltungen thematisierten die aktuellen Herausforderungen, die aus unterschiedlichen Perspektiven bestehen. Dazu zählt beispielsweise die Erreichung des SDG 10.c der Agenda 2030, das durchschnittliche Kosten von maximal 3 % für grenzüberschreitende Geldtransfers weltweit vorsieht.
Von diesem Ziel ist die Weltgemeinschaft aktuell weit entfernt – durchschnittlich 7,1 % Gebühren müssen MigrantInnen aktuell für Geldtransfer zahlen. Aber auch die Schaffung von mehr Transparenz über bestehende Angebote gehört zu den zentralen Handlungsfeldern. Einen Beitrag dazu leistet die Webseite www.geldtransFAIR.de, die von der GIZ betrieben wird.
„Die Zukunft geht dahin, dass wir durch neue Technologien Heimatüberweisungen optimieren können. Dabei geht es zum Beispiel um mobile Bezahlsysteme und Blockchains" fasst Jannik Krone, Mitautor der Studie zu Heimatüberweisungen, die Veranstaltungen zusammen. „Und wir möchten thematisieren, wie mit sozialen Heimatüberweisungen die entwicklungspolitischen Wirkungen dieser Geldflüsse weiter gesteigert werden können".
Weitere Informationen:
Quelle: SÜDWIND e.V. - Institut für Ökonomie und Ökumene
Gesellschaft | Migration & Integration, 16.06.2018

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