Nachhaltigkeit in der Lederverarbeitung
Warum Ersatzprodukte für Leder nicht automatisch die bessere Wahl sind
Die Nutzung von Leder durch den Menschen hat eine lange Tradition und reicht bis in die Steinzeit zurück. Zahlreiche Gegenstände wie Kleidung, Schuhe, Planen, Decken und Werkzeuge stellten unsere Vorfahren aus Tierhäuten her, die sie am Feuer mit tierischen Fetten und Rauch behandelten. Auch im 21. Jahrhundert hat sich an der Beliebtheit nichts geändert. Leder ist ein langlebiger Stoff, der für Hochwertigkeit steht, denn er ist reißfest, dehnfähig und bleibt bei regelmäßiger Pflege geschmeidig und zeigt äußerst wenige Abnutzungserscheinungen. Das Gerbungsverfahren, der elementarste Schritt bei der Verarbeitung, hat sich über die Jahre weiterentwickelt. Bereits die Ägypter gerbten auf pflanzlicher Basis. Mittlerweile findet der Prozess zu 80 Prozent mit chemischen Stoffen statt.
Leder-Ersatzprodukte sind nicht zwingend die bessere Alternative

Wer gänzlich auf chemische Zusätze verzichten möchte, hat die Möglichkeit, auf Vegetabilleder umzusteigen. Hierbei wird das Leder mittels eines pflanzlichen Gerbungsverfahren bearbeitet, wofür beispielsweise Rinde, Rhabarberwurzeln, Kastanien oder Olivenblätter genutzt werden. Die vegetabile Gerbung ist, sofern nicht zusätzlich chemische Stoffe eingesetzt werden, immer ungiftig, jedoch dauert der Verarbeitungsprozess länger als mit Chemikalien, auch ist der Wasserverbrauch meist höher. Wie bei den veganen Ersatzprodukten gilt es abzuwägen und auf die Gesamtbilanz zu achten. Hier ist auch der Konsument gefragt: Viele Unternehmen wie SoftArt Leder haben sich inzwischen der Nachhaltigkeit verschrieben, arbeiten mit Gerbereien zusammen, bei denen der Herstellungsprozess nachvollzogen werden kann, setzen auf vegetabiles Leder und/oder recyceln Lederprodukte. Das schützt die Umwelt, schont Ressourcen und sorgt für eine ausgeglichenere Öko-Bilanz.
Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 22.08.2018

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