Brandbrief von Klimaklägern an die EU

Unsere Zukunft hängt von einer Zahl ab: 1,5

Familien und Jugendliche aus acht Ländern verklagen die EU auf mehr Klimaschutz – sie erleben bereits jetzt Dürren, Stürme, Waldbrände und Wasserfluten. In einem offenen Brief prangern sie die geringen Ambitionen der politischen Entscheidungsträger in Brüssel und den nationalen Parlamenten an. Denn der aktuelle Bericht des Weltklimarates IPCC macht deutlich, dass die international vereinbarten Klimaziele nur noch erreichbar seien, wenn die Menschen jetzt entschlossen handeln und die Erderwärmung auf maximal 1,5°C begrenzen.
 
Die drei Gründer der NGO 'Protect the Planet' auf der UN-Klimakonferenz 2017 in Bonn: Unternehmerin Dorothea Sick-Thies (Mitte), Filmemacher Carl-A. Fechner (links) und der Netzwerker Markus Gohr (rechts). © Protect the PlanetDie drei Gründer der NGO 'Protect the Planet' auf der UN-Klimakonferenz 2017 in Bonn: Unternehmerin Dorothea Sick-Thies (Mitte), Filmemacher Carl-A. Fechner (links) und der Netzwerker Markus Gohr (rechts). © Protect the Planet
Die über 90 AutorInnen des IPPC-Berichtes stellen unmissverständlich klar, ist, dass die Welt bereits massiv die Folgen von 1°C der globalen Erwärmung gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter spürt – durch extremeres Wetter, steigende Meeresspiegel und den Rückgang des arktischen Meereises. Durch solche Auswirkungen des Klimawandels sind die europäischen Klägerfamilien bereits betroffen. „Gestern hat uns die Wissenschaft daran erinnert, dass unsere Zukunft von einer einzigen Zahl abhängt: 1,5.", schreiben die UnterzeichnerInnen des Offenen Briefes und appellieren an die EU-EntscheidungsträgerInnen, „auf die Stimme der Wissenschaft zu hören und die EU-Klimaziele für das Jahr 2030 schnell auf einen Pfad zu bringen, der mit dem 1,5°-Ziel vereinbar ist. Dies ist der einzig mögliche Weg, um die BürgerInnen der EU vor den schlimmer werdenden Auswirkungen des Klimawan­dels zu schützen."
 
„Wir sehen, dass der Klimawandel bereits heute die Existenzgrundlagen und die Gesundheit der Menschen in Gefahr bringt. Wir müssen also jetzt handeln, es bleibt nur noch wenig Zeit", sagt Dorothea Sick-Thies. Die Unternehmerin unterstützt und betreut die Kläger mit ihrer Münchner NGO „Protect-the-Planet" – gemeinsam mit dem europäischen Klimanetzwerk Climate Action Network Europe (CAN-E) und der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (AbL e.V.), die beide der Klage beigetreten sind.
 
„Wenn man sieht, wie Familien bereits heute Schäden erleiden, wie etwa der Lavendelbauer Maurice in Südfrankreich, der portugiesische Imker Ildebrando oder die Familie von Petru in den rumänischen Karpaten, dann ist klar, dass wir ab sofort weniger CO2 ausstoßen dürfen – und das massiv", betont
 
Markus Gohr, Geschäftsführer von Protect-the-Planet. Er sieht die Politik in der Klimakrise: „Man muss schon klagen oder sich an Bäume ketten, um auf das wichtigste Problem unserer Zeit aufmerksam zu machen. Die regierende Politik hat die Nähe zu den Menschen verloren und kreist um sich selbst. Hambach ist nur ein Beispiel; in Russland, Kolumbien und den USA werden täglich Urwälder abgeholzt, und damit das Klima ruiniert. Wieso muss man so drastische Maßnahmen ergreifen, um das offensichtlichste Problem unserer Zeit überhaupt auf die politische Agenda zu bekommen?"
 
Über Protect the Planet
Protect the Planet wurde von der Unternehmerin Dorothea Sick-Thies, dem Filmemacher Carl-A. Fechner und dem Netzwerker Markus Gohr gegründet. Die NGO engagiert sich für den Schutz der Erde und den Erhalt einer lebenswerten Umwelt für heutige und nachfolgende Generationen als wichtigste soziale und globale Aufgabe überhaupt. Protect the Planet fördert die friedliche und nachhaltige Energiewende und fordert 100%-ig klimaneutrales Leben und Wirtschaften – jetzt! Protect the Planet vernetzt NGOs, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, realisiert Kampagnen und fördern Klimaschutzprojekte ihrer Partner durch Bildung, Know-how, materielle und immaterielle Mittel. Die Organisation ist unabhängig, überparteilich und lebt die Werte Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Demokratie und Nachhaltigkeit.
 
Weitere Informationen:

Kontakt:

Umwelt | Klima, 09.10.2018

     
        
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