Miss Fair Trade

Preisträgerin des One World Awards 2017

Eine außergewöhnliche Frau krempelt die Ärmel hoch und kämpft für die Würde der Menschen in ihrem Land. Zu Recht bekam sie dafür 2017 den One World Award. 
 
© Keito© Keito
Martha-Jean Shamiso Mungwashu hat Sozialwissenschaften, Psychologie, Soziologie und Unternehmensmanagement studiert. Anschließend hat sie als Lehrerin und als Lobbyistin für Kinderrechte gearbeitet. Währenddessen begann sie sich für die ökologische Landwirtschaft und Fair Trade zu engagieren und wurde schon bald, trotz ihres noch jungen Alters, eine Vordenkerin in Sachen Bio und Fair Trade.

Eine Pionierin setzt Zeichen
Shamiso ist Mitbegründerin des Fair Trade Support Network Zimbabwe (FSNZ) und spielte eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Entwicklung des Verbandes. Wenn man die vielen Einschränkungen in ihrem Land bedenkt, erkennt man, wie unermüdlich und mutig sie anstehende Herausforderungen bewältigt hat, um selbst in abgelegenen Gebieten tragfähige Produktionsstrukturen aufzubauen.

Hibiskus und Chili blühen auf in Frauenhänden
© Keito© Keito
Die wichtigsten, für internationale Märkte interessanten Produkte aus Simbabwe sind Hibiskus Blüten und Chilischoten. Da landwirtschaftliche Arbeit in Afrika hauptsächlich von Frauen erledigt wird, hat Shamiso bäuerliche Frauengruppen gegründet, die mithilfe der geldbringenden Nutzpflanzen ein ausreichendes Einkommen generieren. Dadurch können wiederum Grundbedürfnisse – insbesondere die Ausbildung der Kinder – bezahlt werden. Ihre Arbeit hat das Leben von 1.500 Bauernfamilien und weiteren 500 Personen positiv verändert, indem sie diesen Menschen Erwerbsmöglichkeiten organisierte, etwa durch das Sammeln von zertifizierten Wildpflanzen wie Papayablättern und Baobab.

Ihre Mission, die Würde der Erde, der Menschen und der Gemeinden wiederherzustellen, gibt Shamiso Kraft. Die Bauern besitzen nichts außer ihrem Land, einer Hacke und der Kraft ihrer eigenen Hände. Dank ökologischer Anbaumethoden konnten die Erträge auf den kleinen Feldern erheblich gesteigert werden. Der Anbau von Hibiskus ist mühselig, aber finanziell sehr lohnenswert, wenn er als Bio- und Fair Trade-Ware produziert und vermarktet wird. Um ihre ehrgeizigen Ziele erreichen zu können, muss Shamiso sehr fokussiert, diszipliniert und manchmal auch streng agieren. Dennoch gelingt es ihr, die Menschen, mit denen sie arbeitet, zu motivieren. Sie wird von allen sehr verehrt.

Ein Zuhause für HIV-Waisen
Trotz ihrer unermüdlichen Projektarbeit findet Shamiso noch die Zeit, Spenden für ein kleines Zentrum für HIV-Waisen in den Slums von Harare zu sammeln und es selbst zu leiten. Dort hat sie ein Zuhause für etwa 30 Kinder geschaffen, die von dem großen Elan, der Freude und der fürsorglichen Betreuung durch Pflegeeltern und durch Shamiso profitieren. In ihrem Land wird Shamiso liebevoll „Miss Fair Trade Simbabwe" genannt, tatsächlich jedoch sind ihre Arbeit und ihr Engagement ein Vorbild für die junge Generation des gesamten afrikanischen Kontinents.

Für Ihren Einsatz wurde Shamiso 2017 mit dem OneWorld Award von Rapunzel und IFOAM ausgezeichnet. Mit dem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro will sie das Kinderzentrum weiter ausbauen.


Gesellschaft | Pioniere & Visionen, 01.12.2018
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 04/2018 - Frauen bewegen die Welt erschienen.
     
        
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