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Was heißt Verantwortungsbewusstsein bei einem Versicherungsunternehmen?

Diesen Beitrag von Martin Risse, Barmenia Versicherungen, finden Sie im B.A.U.M.-Jahrbuch 2018 – Nachhaltiges Investieren.
 
Im Jahr 2014 haben der Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Eurich und Vorstandsmitglied Martin Risse die Grundsätze für nachhaltiges Investieren der Vereinten Nationen gezeichnet. © BarmeniaIm Jahr 2014 haben der Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Eurich und Vorstandsmitglied Martin Risse die Grundsätze für nachhaltiges Investieren der Vereinten Nationen gezeichnet. © Barmenia
Was heißt Verantwortungsbewusstsein bei einem Versicherungsunternehmen? Sicherlich denken Sie als Versicherungsnehmer und Leser hier an die Beiträge, die Sie bezahlen und die im Leistungs- bzw. Schadensfall für Sie verfügbar sein müssen. Doch die Verantwortung reicht weiter. Neben der Kundenberatung und Betreuung sowie der Produktgestaltung ist die Kapitalanlage ein zentrales Element der nachhaltigen Unternehmensführung eines Versicherers.
 
Oberstes Gebot ist Sicherheit
Die Erfüllung der Verträge ist bei einer Versicherung oberstes Gebot. Lange Vertragslaufzeiten wie z.B. in der Altersvorsorge bedürfen einer sicheren Anlagestrategie, die durch gesetzliche Vorgaben unterstützt wird. Dennoch kann eine Versicherung darüber hinaus noch mehr tun, um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden: Neben der Sicherheit sollten auch Kriterien der Nachhaltigkeit angelegt werden. Deshalb hat die Barmenia proaktiv die Principles for Responsible Investments der Vereinten Nationen (UN PRI) gezeichnet und wendet transparente Ausschlusskriterien in der Kapitalanlage an.
 
Barmenia-Kunden sind Mitglieder
Kunden der Barmenia Kranken- und der Barmenia Lebensversicherung sind automatisch Mitglieder. Beide Unternehmen führen die Rechtsform des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit und werden nach diesem Grundsatz zum Wohle der Mitglieder geführt. Deshalb gehören wirtschaftliches Handeln, soziale Verantwortung und Umweltbewusstsein zum Selbstverständnis der Organisation. Dies zeigt sich auch in der Kapitalanlagestrategie: Durch die Unterzeichnung der UNPRI bekennen sich die Barmenia- Unternehmen zu den sechs Grundsätzen der Vereinbarung. Dazu gehört auch, dass sog. ESG-Themen in die Analyse- und Entscheidungsprozesse im Investmentbereich einbezogen werden. ESG steht dabei für Environment/Umwelt, Social/Soziales und good Governance/gute Unternehmensführung.
 
Ausschlusskriterien werden intensiv diskutiert
Der Kunde bestimmt das Produkt und beeinflusst damit die Wirtschaft. Wer sein Geld nur guten Firmen gibt, sorgt dafür, dass diese wachsen und damit zum Vorbild und Innovationsmotor in ihrer Branche werden. © BarmeniaDer Kunde bestimmt das Produkt und beeinflusst damit die Wirtschaft. Wer sein Geld nur guten Firmen gibt, sorgt dafür, dass diese wachsen und damit zum Vorbild und Innovationsmotor in ihrer Branche werden. © Barmenia
Investitionen dürfen darüber hinaus den Wertevorstellungen der Barmenia nicht widersprechen. Üblich ist, dass Negativ- bzw. Ausschlusskriterien definiert werden, die von Investitionen ausgeschlossen sind. Die Einhaltung dieser Kriterien lassen die Barmenia-Unternehmen vom Partner oekom research prüfen, um mögliche Tatbestände zu identifizieren. Doch damit nicht genug: Die Kriterien wurden vom Barmenia-Leitbildteam, das sich aus Vertretern aller Hierarchieebenen – vom Azubi bis zum Vorstand – zusammensetzt, zusätzlich bearbeitet. Das Leitbildteam schlug dafür eine relevante Auswahl von Ausschlusskriterien vor, die mit dem unabhängigen Nachhaltigkeitsbeirat diskutiert und schließlich vom fünfköpfigen Gesamtvorstand der Barmenia als bindende Ausschlusskriterien beschlossen wurden. Diese gelten für Neuinvestitionen und werden in einem festgelegten Zeitraum umgesetzt. Alle Maßnahmen zur Umsetzung sind transparent auf der Internetseite www.unpri.barmenia.de beschrieben. Der Geschäftsbericht informiert jährlich über die Verteilung der Investitionen auf die unterschiedlichen Anlageklassen.
 
PRI-Sekretariat fordert Berichte und Entwicklung
Unternehmen, die die UNPRI gezeichnet haben, verpflichten sich, einen Erstbericht über den Status quo der Kapitalanlagen und danach jährlich einen Fortschrittsbericht abzugeben. Dabei wird kontrolliert, ob die Unternehmen der nachhaltigen Entwicklung nachkommen und wie sich das Investitionsportfolio insgesamt entwickelt. Die Barmenia hat den Erstbericht im März 2017 an das PRI-Sekretariat der UN übermittelt. Die Internetseite www.unpri.org stellt somit nicht nur die Grundsätze dar, sondern führt auch die beigetretenen Unternehmen sowie deren Berichte auf.
 
Martin Risse ist Vorstandsmitglied Barmenia Versicherungen. Nach seinem betriebswirtschaftlichen Studium kam er 1980 zur Barmenia. 2002 wurde er in den Vorstand berufen. Dort verantwortet er u.a. den Bereich Kapitalanlagen. Er ist Mitglied in den Kapitalanlagenausschüssen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) und des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV).

Quelle: BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften

Lifestyle | Geld & Investment, 01.01.2018

     
        
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