E-Mobility: Sind Elektroautos wirklich so ökologisch?

Auch Elektrofahrzeuge produzieren Emissionen.

Der Kauf von Elektro- und Hybridautos wird von der Bundesregierung finanziell gefördert. Hintergrund sind Umwelt- und Gesundheitsbelastungen durch Feinstaub, Abgase und Lärmbelästigung durch ein verstärktes Verkehrsaufkommen. Doch inzwischen gibt es auch Gegenstimmen, denn nicht alles, was so Grün daherkommt, ist auch wirklich umweltfreundlich. Wie sieht es tatsächlich mit der E-Mobilität aus? Überwiegen die Vorteile aus ökologischer Sicht?
 
Trotz Absatzsteigerung: Elektroautos immer noch Ausnahme
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Ob aufgrund ihrer Umweltfreundlichkeit oder ihrer innovativen Technik: E-Autos sind in aller Munde und werden es aller Voraussicht nach noch länger bleiben. Schließlich profitiert auch die Automobilindustrie durch die Förderung der deutschen Bundesregierung. Darüber hinaus wird den Herstellern bei der Berechnung der Flottenemission für den Absatz von Elektroautos ein CO2-Bonus gewährt. Ab 2020 können so Grenzwerte von 95g/km bei regulären Fahrzeugen eingehalten werden, indem gleichzeitig der Anteil an verkauften Elektroautos gesteigert wird.

Mitverantwortlich für die wachsende Beliebtheit der Elektroautos dürfte auch die Verdrängung der Dieselfahrzeuge von den deutschen Straßen sein. Während der Abgasskandal mittlerweile nicht mehr nur die Medien, sondern auch zahlreiche Anwälte beschäftigt, richten immer mehr Städte Umweltzonen ein. Wer jetzt noch einen Diesel besitzt – und das betrifft speziell ältere Modelle – denkt spätestens jetzt über Alternativen nach. Und diese sind neben den Benzinern eben auch Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb.

Die Emissionen von Elektrofahrzeugen

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Aber: Wer glaubt, dass E-Mobilität die Lösung für Abgasskandale & Co. ist, der irrt gewaltig. Auch Elektrofahrzeuge produzieren Emissionen. Es fällt uns nur auf den ersten Blick nicht auf. Doch fragt man sich einmal, woher der Strom kommt, mit denen die leisen und vermeintlich umweltfreundlichen Fahrzeuge betankt werden, kommt man schnell zum Thema Kohle- und Gaskraftwerk. Dort wird unser Strom produziert – auch der, der für das Fahren mit Elektroautos benötigt wird. Wer schon einmal die Rauchwolken über einem Kraftwerk beobachtet hat, dem wird schnell klar, dass die Produktion von Strom und somit auch das Fahren mit Elektromobilien nicht umweltfreundlich sein kann. "Mobilität mit dem Auto gibt es niemals zum ökologischen Nulltarif", sagt der Umweltchemiker Eckard Helmers von der Hochschule Trier, der sich dort mit der Ökobilanz der E-Autos beschäftigt.

Neben der Produktion des Stroms gibt es weitere Mankos, die man den Fahrzeugen nicht gleich ansieht. Ein Problem liegt auch in der Produktion der Akkus. Deren Herstellung erfordert Kupfer und Stahl, aber auch Spezialmetalle wie Lithium, Graphit, Kobalt, und Nickel. Der Abbau der Metalle ist nicht besonders ökologisch. Es werden dabei oft der Boden, das Wasser und die Luft umliegender Ortschaften verseucht. Es gibt also noch einiges zu tun, bis Elektroautos tatsächlich „gesund" sind.


Technik | Mobilität & Transport, 07.01.2019

     
        
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