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Große Erwartungen

Glaubwürdigkeit und Zusätzlichkeit von Green Bonds

Mehr zum Thema Grüne Finanzen lesen Sie im B.A.U.M.-Jahrbuch 2018 mit dem Schwerpunkt "Nachhaltiges Investieren". 
Green Bonds – Grüne Anleihen gelten als ein innovatives Finanzinstrument, mit dem Kapital in nachhaltige Projekte umgeleitet wird. Damit sind sie ein wichtiger Baustein für die Wende zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise. KritikerInnen wenden jedoch ein, dass Green Bonds bisher vor allem von Großunternehmen und -banken für ein Green Washing benutzt werden. In einem aktuellen Projekt ist das SÜDWIND-Institut aus Bonn dieser Frage nachgegangen. 

SÜDWIND legt am 24. Januar 2019 in Frankfurt mit der Studie: „Große Erwartungen -  Glaubwürdigkeit und Zusätzlichkeit von Green Bonds" die Untersuchungsergebnisse  für diese Auseinandersetzung vor. Untersucht wurde die Transparenz von über 400 Green Bonds-Emittenten. Außerdem wurde bei knapp 3.000 Green Bonds-Projekten geprüft, ob sie mit ökologischen oder sozialen Skandalen behaftet sind.
 
In der Studie 'Große Erwartungen - Glaubwürdigkeit und Zusätzlichkeit von Green Bonds' wurde die Transparenz von über 400 Green Bonds-Emittenten untersucht. © geralt, pixabayIn der Studie 'Große Erwartungen - Glaubwürdigkeit und Zusätzlichkeit von Green Bonds' wurde die Transparenz von über 400 Green Bonds-Emittenten untersucht. © geralt, pixabay
Neben der Glaubwürdigkeit von Green Bonds steht die Frage, ob diese tatsächlich mehr Geld für ökologische Vorhaben bereitstellen oder nicht, im Zentrum der Auseinandersetzung. In dieser Frage bringt die Studie Klarheit in die Diskussion, indem sie die bisherige Definition von „Zusätzlichkeit" verwirft und eine neues Verständnis von zusätzlicher Finanzierung durch Green Bonds ausarbeitet.
 
Auf dieser Grundlage kommt sie zu dem Ergebnis, dass eine zusätzliche Finanzierung durch Green Bonds vor allem für Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern gegeben ist. „Ein Ergebnis ist, dass Entwicklungsbanken eine wesentliche Rolle zukommt, dieses neue Instrument der Green Bonds so einzusetzen, dass es tatsächlich dazu beiträgt, mehr privates Kapital in nachhaltige Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern umzulenken", sagt Antje Schneeweiß, Expertin für nachhaltige Geldanlagen bei SÜDWIND und Autorin der Studie. 
 
„Green Bonds müssen auch im Hinblick auf ihre qualitative Aussagekraft besser werden. Zukünftig brauchen wir Standards und Referenzgrößen zum Beispiel für die Berechnung von CO2-Einsparungen, damit Vergleiche zwischen unterschiedlichen Anbietern möglich werden. Dies ist umso wichtiger, da ich davon ausgehe, dass die Nachfrage nach Green Bonds von Investorenseite steigen wird." erklärte Michael Dittrich, Abteilungsleiter Finanzen und Verwaltung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Die DBU, die das Projekt förderte, und am 24. Januar die Studie gemeinsam mit SÜDWIND vorstellt, hat bisher rund 50 Mio. EUR in Green Bonds investiert.
 

Die Studie „Große Erwartungen" kann vor dem 24. Januar auf Anfrage bei Antje Schneeweiß erfragt werden: schneeweiss@suedwind-institut.de 
 
Kontakt: SÜDWIND e.V. - Institut für Ökonomie und Ökumene
schumacher@suedwind-institut.de | www.suedwind-institut.de 

Quelle: SÜDWIND e.V. - Institut für Ökonomie und Ökumene

Lifestyle | Geld & Investment, 14.01.2019

     
        
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