Abschied von touristischer Kleinstaaterei
Teilnehmer der internationalen Tourismuskonferenz fordern enge Zusammenarbeit
Touristische Kleinstaaterei aufgeben, ein gemeinsames Arbeiten an nachhaltigen Lösungen und ein ständiges Voneinander-Lernen sind notwendig, um die Herausforderungen im alpinen Tourismus zu bewältigen. Dieses Fazit zogen die Teilnehmer der UNWTO-Welttourismuskonferenz in Berchtesgaden.

Keine digitalen Insellösungen
Hochkarätige Diskussionsrunden und Fachgespräche standen im Mittelpunkt der Konferenz. Diskutiert wurde über sanfte Mobilität, demografischen Wandel, nachhaltige Investitionen und Fortschritte in der technologischen Ausstattung. Das entscheidende Querschnitt-Thema: die Digitalisierung. „Think Big" wurde für die Bergregionen gefordert. Insellösungen wie die „Bayern Cloud" diskutierte man kontrovers. Globale Lösungen wie zum Beispiel das Reservierungssystem „Booking.com" seien zukunftsweisend, nicht einzelne lokale Buchungssysteme. Genauso verhalte es sich mit digitalen Schnittstellen zu Besucherlenkungssystemen. Gäste bräuchten ein durchgängiges System, das helfe, Auslastungen gleichmäßig zu verteilen und Besucherströme gezielt zu lenken.
Musterbeispiel des modernen alpinen Gastgebers

Im Bergsteigerdorf setzt das Berghotel Rehlegg auf nachhaltige Konzepte und ist erster Partner der Biosphärenregion. Das Haus ist klimaneutral. Gäste nutzen Elektrotankstellen vor dem Haus. Das Buffet bietet überwiegend regionale Produkte. Die Exkursionsteilnehmer waren sich einig, dass umweltbewusste Gäste von ihren Urlaubszielen eine ganzheitliche Ausrichtung in Sachen Nachhaltigkeit erwarten.
Der Landkreis verfolgt seit Jahren konsequent ein Klimaschutzkonzept mit dem Ziel, ausschließlich regenerative Energien zu nutzen. In Sachen Elektromobilität gibt es Anreize für Unternehmen. Das Thema hat Tradition. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts fahren Elektroboote auf dem Königssee und das Berchtesgadener Land war die erste Movelo E-Bike-Region Deutschlands. Landrat Georg Grabner weiß: „Unsere zentrale Aufgabe ist es, erfolgreich zu wirtschaften und gleichzeitig unsere Natur zu schützen."
Der Generalsekretär der Weltorganisation für Tourismus (UNWTO), Zurab Pololikashivili attestierte, dass das gelänge: „Das Berchtesgadener Land ist ein Musterbeispiel des modernen alpinen Gastgebers." Mehr solche Angebote fordert Bayerns stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger von den alpinen touristischen Betrieben, „anstatt auf Übertourismus zu setzen, der die Heimat zerstört."
Das Berchtesgadener Land will Vorreiterrolle behaupten
Ein zufriedenes Abschlussfazit zog der Geschäftsführer der ausrichtenden Berchtesgadener Land Tourismus GmbH (BGLT), Peter Nagel. „Es war eine großartige Herausforderung, die internationale Tourismus-Konferenz zu organisieren und durchzuführen. Besonders hervorheben will ich die hervorragende Zusammenarbeit mit unseren Partnern, der Bayerischen Staatsregierung und den Sponsoren der Region. Wir konnten als Tourismusorganisation zeigen, welche Fachkompetenz das Berchtesgadener Land bei der Durchführung internationaler Veranstaltungen hat. Wir haben erkannt, dass wir als einer der Vorreiter in punkto Nachhaltigkeit auf dem richtigen Weg sind und werden hier konsequent weiter vorangehen." BGLT-Geschäftsführerin Dr. Brigitte Schlögl ergänzt: „Der Bergtourismus ist eines der Rückgrate der Tourismuswirtschaft. „Over" oder auch „Under"-Tourismus und die Besucherlenkung sind die zentralen Herausforderungen der Zukunft. Die einheimische Bevölkerung und die Touristen müssen im Gleichgewicht zusammenleben."
Umrahmt wurde die Konferenz durch den Tanz der Schäffler im Kurgarten des AlpenCongress Berchtesgaden, einen Bayerischen Abend der Gemeinde Berchtesgaden im Gasthof Neuhaus, einen Staatsempfang im Königlichen Kurhaus in Bad Reichenhall und Taxibobfahrten mit anschließendem Abschlussdinner an der Kunsteisbahn Königssee.
Kontakt: Isabel Stöckl, Berchtesgadener Land Tourismus GmbH | presse@bglt.de
Lifestyle | Sport & Freizeit, Reisen, 05.03.2019

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