Aufklärung im Netz
Für Demokratie, gegen Hass und Fake News
Wir sind überzeugt: Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und darauf warten, dass es neue rechtliche Rahmenbedingungen für den Umgang im Internet gibt – wir müssen uns selbst befähigen, souverän mit der digitalen Welt umzugehen.
Deshalb ist uns bei „Medien, aber sicher!" besonders wichtig, dass auch ungewöhnliche Themen wie digitale Freundschaften oder digitale Demokratie zur Sprache kommen. Jeder kann sich selbst informieren. Wer sich darüber hinaus selbst als Multiplikator engagiert, findet zusätzliche Möglichkeiten, um in Teams Aufgaben zu lösen oder sogar Leitfäden zu nutzen. Und das unter anderem in den Sprachen: Deutsch, Englisch und Einfache Sprache.
Zu jedem Thema bietet das Portal einen guten Überblick: Von rechtlichen Rahmenbedingungen bis hin zu Praxisbeispielen, von Anwendungshinweisen bis zu technischem Hintergrund. Und alles ist so aufbereitet, dass es Freude macht, sich damit zu beschäftigen.
Barbara Costanzo, Vice President Group Social Engagement, stellt im Interview den neuen Themenschwerpunkt „Digitale Demokratie" vor. Sie erklärt, warum die Telekom sich gesellschaftlich engagiert und sich für den kritischen Umgang mit digitalen Medien einsetzt.
Warum wurde jetzt das Thema „Digitale Demokratie" aufgegriffen und für die Plattform 1001 Wahrheit aufbereitet?
Barbara Costanzo: 2019 ist nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa das Super-Wahljahr. Neben der Europa-Wahl im Mai finden in Deutschland in vielen Bundesländern Kommunal- und Landtagswahlen statt. Eine Zunahme an Populismus und Meinungsmache durch Trolle, Bots und Fake News ist wahrscheinlich. Wir wollen auf diese Risiken hinweisen, aber vor allem wollen wir die Chancen von Digitalisierung für die Demokratie aufzuzeigen. Das ist unsere Zielsetzung für das neue Modul der Initiative 1001 Wahrheit auf „Medien, aber sicher!". Mit unserer Unternehmensinitiative 1001 Wahrheit greifen wir Themen aus der digitalisierten Welt auf und informieren darüber leicht und verständlich.
Wie kann das Internet demokratische Prozesse unterstützen?
Durch die Fülle an Informationen und Möglichkeiten zur Orientierung und zum direkten Dialog mit Entscheidern gewinnt die Politik an Transparenz und Geschwindigkeit. Statt mühsam Wahlprogramme einzusammeln und zu vergleichen, macht man heute einen online Test, um die eigene Meinung mit der Positionierung der Parteien zu vergleichen und sogar mit den Abstimmungsergebnissen von Parteien in der letzten Legislaturperiode in Verbindung zu bringen. Auch Petitionen haben durch ihre digitalen Varianten an Attraktivität gewonnen – egal ob zu nationalen Themen oder über Landesgrenzen hinweg.
Und wo gefährdet das Internet die Demokratie?
Die Gefahr geht von denen aus, die die Möglichkeiten des Internets missbrauchen, um bewusst Falschinformationen zu streuen, durch Hate Speech Andersdenkende zum Schweigen zu bringen und damit Meinungen zu manipulieren. Auch Filterblasen, die durch Algorithmen zum Beispiel in den sozialen Medien nur noch bestimmte Informationen zuweisen, hemmen eine konstruktive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sichtweisen eines Themas.
Was kann ich selbst tun, um das Internet bewusst nutzen?
Die Verantwortung im Umgang mit digitalen Medien beginnt im Kleinen: Nicht jeden Post teilen, Quellen hinterfragen, sich konstruktiv an Diskussionen in sozialen Medien beteiligen – das sind nur einige der Optionen, die jeder von uns hat. Wir müssen uns wieder bewusst machen, dass die Freiheit der Meinung des Einzelnen dort endet, wo die Freiheit des anderen beginnt. Hass und Hetze gehören nicht zum guten Ton. Und wir können etwas dafür tun, einerseits die Phänomene und Mechanismen im Netz zu verstehen und sie andererseits konstruktiv zu nutzen. Es sind längst nicht alle Möglichkeiten zur Stärkung der Demokratie ausgeschöpft – da bin ich mir sicher!
Kontakt: Telekom AG, Katja Werz, Corporate Bloggerin
Quelle: Deutsche Telekom AG
Gesellschaft | Bildung, 29.03.2019
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