SAVE LAND - UNITED FOR LAND

Der Amazonas brennt: Schluss mit Pillepalle

Umweltschützer fordern Sanktionen gegen Brasiliens Präsident Bolsonaro

Die Welt ist empört über die kriminelle Energie, mit der Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro den Amazonasurwald abfackeln lässt. Hinter dem "Wunschkandidaten der Märkte", wie ihn die Deutsche Bank zutreffend im Oktober letzten Jahres bezeichnete, steckt das Kalkül von Brasiliens Agrarindustriellen, die noch mehr Land für Soja-, Fleisch- oder Ethanolexporte wollen. Der Amazonas brennt, weil Brasiliens Agrarmafia das so will und weil Europa die Absatzmärkte für ihre Produkte noch weiter öffnen will. Nach Überzeugung des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR) sowie des Forums Umwelt & Entwicklung kommt es jetzt darauf an, schnell zu handeln und sofortige Sanktionen gegen die Bolsonaro-Regierung zu verhängen.

Die Welt ist empört über die kriminelle Energie, mit der Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro den Amazonasurwald abfackeln lässt. © skeeze, pixabayDie Welt ist empört über die kriminelle Energie, mit der Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro den Amazonasurwald abfackeln lässt. © skeeze, pixabay
Seit 20 Jahren verhandelt die EU mit Brasilien und den anderen Mercosur-Staaten über ein Freihandelsabkommen. Von Anfang an war klar: den Preis für den verbesserten Marktzugang - vor allem der deutschen Auto- und Maschinenbauindustrie in Südamerika - wird die europäische Landwirtschaft bezahlen müssen. Es ist genau diese Art von Globalisierung, die den Planeten zerstört. Noch mehr Marktzugang für die Fleisch- und Sojabarone Brasiliens und Argentiniens ist nicht nur tödlich für den Amazonas, es ist auch tödlich für Europas bäuerliche Landwirtschaft. Die Importe von Gen-Soja aus Brasilien, erzeugt mit dem Einsatz von Glyphosat auf ehemaligen Wald- und Savannenflächen, brauchen wir nur, wenn wir weiter auf Massentierhaltung setzen.

"Wir fordern ein Importverbot für brasilianische Agrarprodukte, vor allem für Soja, Fleisch und Ethanol. Wir fordern, die brasilianische Agrarindustrie mit einem Embargo von ihren Absatzmärkten abzuschneiden, und zwar solange, bis die Zerstörung des Amazonas aufhört. Zugleich fordern wir eine grundlegende Reform der EU-Agrarpolitik, die auf nachhaltige Weidehaltung und nicht auf importierte Gen-Futtermittel aus Urwaldzerstörung setzt. Alles andere ist Pillepalle", so DNR-Präsident Kai Niebert.

Bauern in Frankreich und Irland machen Druck, das Mercosur-Abkommen zu stoppen. Im Gegensatz zu diesen Regierungen setzt die Bundesregierung immer noch unbeirrt auf dieses Abkommen und will Bolsonaros Agrarindustrie die Märkte weiter öffnen. Die Bundesregierung setzt damit faktisch Anreize, Urwald abzubrennen und in Agrarfläche umzuwandeln.

"Wir müssen aufhören, von nachhaltiger Landwirtschaft und dem Schutz der Wälder immer nur zu reden. Es gibt Wichtigeres im Leben als immer noch mehr deutsche Auto- und Maschinenbauexporte. Das geplante Freihandelsabkommen der EU mit Brasilien und den Mercosur-Staaten gehört in den Mülleimer", sagt Jürgen Maier, Geschäftsführer des Forums Umwelt & Entwicklung.

Kontakt: Jürgen Maier, Forum Umwelt & Entwicklung | info@forumue.de | www.forumue.de

Gesellschaft | Politik, 28.08.2019

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Save the Ocean

forum 02/2025 ist erschienen

  • Regenerativ
  • Coworkation
  • Klimadiesel
  • Kreislaufwirtschaft
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
20
MAI
2025
6. Deutscher Holzbau Kongress 2025 (DHK)
Bauen mit Holz im urbanen Raum
10559 Berlin
24
MAI
2025
Corso Leopold
Wandel gestalten – Gemeinsam. Kreativ. Nachhaltig.
80804 München, Leopoldstraße
28
MAI
2025
UPJ-Jahrestagung 2025 - Wirtschaft in Verantwortung!
Preisverleihung des Deutschen Preises für Unternehmensengagement am Vorabend
10785 Berlin
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Hat das Instrument der Demonstrationen ausgedient?
Christoph Quarch betrachtet die Massendemonstrationen in Georgien, Serbien und der Türkei
B.A.U.M. Insights
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht.

Jetzt auf forum:

manaomea im Fokus

Industrie 6.0: Die (R)Evolution beginnt!

MakerCamp Genossenschaften 2025. Die Initiative zur Förderung der Genossenschaftsbewegung

VINCI Startup Speed Dating 2025:„Create a Smarter Circular Economy“

18. Deutscher Nachhaltigkeitspreis (#DNP25)

Klimaziele werden deutlich verfehlt

Jede Pflanze zählt: toom unterstützt Insektenschutz mit Spendenaktion

Hurra, geschafft! Das neue forum-Magazin geht in den Druck

forum extra, Beilage in der Wirtschaftswoche
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • toom Baumarkt GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • circulee GmbH
  • Kärnten Standortmarketing
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Global Nature Fund (GNF)
  • NOW Partners Foundation
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • toom Baumarkt GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • circulee GmbH
  • Kärnten Standortmarketing
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Global Nature Fund (GNF)
  • NOW Partners Foundation