Spitzentreffen von Bauernverband und Öko-Lebensmittelwirtschaft

Forderung nach finanzieller Absicherung ambitionierter Umweltschutz- und Tierwohlziele und Schutz vor unfairen Importstandards

Mehr über faire und klimafreundliche Landwirtschaft 
lesen Sie in
Der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) diskutierten beim traditionellen Sommertreffen der Verbandsspitzen die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Landwirtschaft.

Der DBV und der BÖLW diskutierten beim traditionellen Sommertreffen der Verbandsspitzen die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Landwirtschaft. © Hans, pixabay.comDas starke Wachstum der Ökologischen Landwirtschaft und das steigende Interesse, sich an Agrarumweltprogrammen zu beteiligen, zeige die Veränderungsbereitschaft der Bauern. Die Verbraucherinnen und Verbraucher riefen der BÖLW-Vorsitzende, Felix Prinz zu Löwenstein und Bauernpräsident Joachim Rukwied (DBV) auf, diesen Wandel mit ihrer Kaufentscheidung zu unterstützen.
 
Beide Spitzenverbände sehen deutliche und langfristig gesicherte Etataufstockungen für Agrarumweltprogramme und die Ökolandbau-Förderung als Voraussetzung an, um ambitionierte Natur- und Klimaschutzziele zu erreichen. Die Ausfinanzierung der Bio-Förderung müsse entsprechend des politischen Ziels von 20 % Öko-Flächenanteil, und mehr, gesichert werden.
 
Flankierend seien staatliche Absatzfördermaßnahmen erforderlich, um die Öko-Nachfrage weiter anzukurbeln und den Öko-Markt bevorzugt mit heimischen Produkten zu versorgen. Auch hier seien Bund und Länder gefordert, ihre politischen Ambitionen finanziell abzusichern. Das Bundesprogram Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft müsse dazu auf 60 Mio. € jährlich aufgestockt werden, um drängende Forschungsfragen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft zu bearbeiten sowie die Verbraucher über den heimischen Ökolandbau zu informieren.
 
Die Verbände sind sich einig, dass der globale Handel fair gestaltet werden muss. Sie verlangen, für das derzeit vorgelegte Freihandelsabkommen Mercosur zwischen den südamerikanischen Staaten und der EU, verbindliche Standards für Landwirtschaft und Lebensmittel nach zu verhandeln. Andernfalls würden wichtige Anforderungen an Umwelt- und Tierschutz sowie im Sozialen unterlaufen.
 
DBV und BÖLW weisen gemeinsam auf die enorme Bedeutung des Humus für die Bewältigung der Klimakrise hin. Über die Steigerung der organischen Masse in den landwirtschaftlich genutzten Flächen könne ein großer Beitrag zur Festlegung des Klimagases Kohlenstoffdioxid geleistet werden. Dieser Ansatz müsse daher sowohl Teil der Klimapolitik als auch als Bestandteil der EU-Agrarpolitik werden.
 
Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeuger, Verarbeiter und Händler von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken werden jährlich von über 46.000 Bio-Betrieben mehr als 10 Mrd. Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind: Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Bioland, Biokreis, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Naturland, Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Reformhaus®eG und Verbund Ökohöfe.
 
Kontakt: Joyce Moewius, BÖLW | presse@boelw.dewww.boelw.de

Lifestyle | Essen & Trinken, 22.08.2019

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Pioniere der Hoffnung

forum 01/2025 ist erschienen

  • Bodendegradation
  • ESG-Ratings
  • Nachhaltige Awards
  • Next-Gen Materialien
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
03
JAN
2025
48. Naturschutztage am Bodensee
Vorträge, Diskussionen, Exkursionen mit Fokus: Arten-, Klima- und Naturschutz
78315 Radolfzell
17
JAN
2025
Systemische Aufstellungen von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien
Constellations machen Dynamiken sichtbar - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
online
06
FEB
2025
Konferenz des guten Wirtschaftens 2025
Mission (Im)Possible: Wie Unternehmen das 1,5-Grad-Ziel erreichen
80737 München
Alle Veranstaltungen...
NatuVision Forum

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Keine Zeit für Klimaschutz?
Christoph Quarch erinnert zur COP29 daran, trotz Regierungskrise, Wirtschaftskrise, Inflation und Krieg in der Ukraine eine effiziente Klimapolitik zu verfolgen
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

Profiküche 2025: Geräte-Innovation spart mehr als 50 Prozent Energie für Grill-Zubereitung ein

Sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder:

Fotoausstellung Klimagerecht leben

Ohne Vertrauen ist alles nichts

Zeit für Regeneration

The Custodian Plastic Race 2025

Niedriger Blutdruck: Wie bleibt man aktiv, ohne sich schwindlig zu fühlen?

Hacker vs. Host: Wie man Angreifer überlistet

  • Kärnten Standortmarketing
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • NOW Partners Foundation
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Engagement Global gGmbH
  • circulee GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen