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CITES-Konferenz: Großer Gewinn für den globalen Artenschutz

Wachsende Mehrheit der Länder stellt Naturschutz über den Kommerz

Die in Genf zu Ende gehende Weltartenschutzkonferenz (CITES) wird von Artenschützern als eine der erfolgreichsten bisher beurteilt. Für 142 Tierarten und 20 Pflanzenarten wurde ein besserer Schutz beschlossen; die Versuche, den strengen Schutz von Elefanten und Nashörnern aufzuweichen, scheiterten hingegen mit überwältigenden Abstimmungsergebnissen.

Die in Genf zu Ende gehende Weltartenschutzkonferenz (CITES) wird von Artenschützern als eine der erfolgreichsten bisher beurteilt. © designerpoint, pixabayDie in Genf zu Ende gehende Weltartenschutzkonferenz (CITES) wird von Artenschützern als eine der erfolgreichsten bisher beurteilt. © designerpoint, pixabay
"Selbst Arten, bei denen es um viel Geld und große Einflussnahme von Nutzergruppen geht, haben hier klar gewonnen. Der internationale Artenschutz ist mit dieser Konferenz stark aufgewertet worden", so die Biologin Daniela Freyer, die für die Artenschutzorganisation Pro Wildlife an der CITES-Konferenz teilnimmt.

101 Arbeitsdokumente und 56 Listungsanträge wurden abgearbeitet - ein neuer Rekord. Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Elefanten: Zwei Anträge, den Elfenbeinhandel aus insgesamt fünf Ländern (Botswana, Namibia, Südafrika, Simbabwe und Sambia) freizugeben, erhielten eine klare Absage. Auch der Antrag Sambias, den strengen Schutz seiner Elefantenpopulation zu lockern, wurde abgelehnt. Zudem wurde beschlossen, die Ausfuhr wilder Elefanten aus Afrika zu beenden.
  • Für Giraffen wurden trotz heftigem Widerstand aus dem südlichen Afrika erstmals Handelskontrollen beschlossen (CITES Anhang II); überwältigende 83 Prozent der Delegierten stimmten dafür. Giraffen werden als Jagdtrophäen und Dekorationsartikel gehandelt.
  • Für Südliche Breitmaulnashörner bleibt der strenge Schutz erhalten: Ein Antrag eSwatinis zur Freigabe des Handels mit Horn und einer Namibias zum Handel mit Jagdtrophäen und lebenden Tieren wurde abgewiesen.
  • Exotische Heimtiere: Insgesamt 114 Arten, die im internationalen Handel stark gefragt sind, sollen künftig besser geschützt werden. Viele waren bislang ungeschützt, für einige galten bereits Handelsbeschränkungen. Weil sie trotzdem übernutzt wurden, wurde der Handel mit Wildfängen nun komplett verboten. Asiatische Zwergotter sowie 42 Echsen, fünf Schildkröten, eine Schlange, 50 Amphibien und 15 Ornament-Vogelspinnen profitieren von den neuen Schutzbestimmungen. "Seit 20 Jahren dokumentieren wir die teils verheerenden Folgen des Tierhandels für die Artenvielfalt, lange wurde das Thema von der Politik vernachlässigt", betont Sandra Altherr von Pro Wildlife. "Das Ergebnis bestätigt die Gefährdung vieler Arten durch den internationalen Heimtierhandel."
  • 18 Arten Haie und Rochen wurden in CITES Anhang II aufgenommen. Damit erhöht sich die Gesamtzahl geschützter Haie und Rochen auf 47 Arten. Auch drei Arten von Seegurken wurden geschützt.
Auf der Konferenz gab es bis zur letzten Minute kontroverse Diskussionen, unter anderem zum Handel mit Elefanten, Haien aber auch Glasfröschen. "Das Konferenzergebnis zeigt, wie ernst es um die Bedrohung der Artenvielfalt steht. Der Handel mit Tieren und Pflanzen ganz überwiegend für Luxusprodukte stellt neben Lebensraumverlust eine der großen Bedrohungsursachen dar. Der Artenschutz muss neben dem Klimaschutz auf der politischen Agenda ganz nach oben", so Daniela Freyer.

Kontakt: Pro Wildlife e.V. | mail@prowildlife.de | www.prowildlife.de

Gesellschaft | Politik, 28.08.2019

     
        
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