BEM-Prognose Arbeitsmarkt
Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität schafft 255.000 Arbeitsplätze
Entgegen den Befürchtungen negativer Arbeitsplatzwirkung in Deutschland wird die Umstellung der Mobilität auf Elektromobilität zahlreiche neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Bundesverbands eMobilität e.V. (BEM) in Berlin. Wie der Verband exklusiv ermittelt hat, erfordert allein der Aufbau der Ladeinfrastruktur zur Beladung der eAutos in den nächsten 10 Jahren ein Personalvolumen von 255.000 Fachkräften. Dabei sind neue Arbeitsplätze im Automotive-Bereich oder bei der Batterieherstellung noch nicht erfasst.

Über Jahre enormer Aufwand und neue Jobs
»Ja, es wird Veränderungen am Arbeitsmarkt durch den Umstieg auf Elektromobilität geben«, kommentierte Markus Emmert, Wissenschaftlicher Beirat und Leiter der Arbeitsgruppen im BEM, die erwartete Beschäftigungsentwicklung. »Der Umbau der Fahrzeugindustrie und der Energiebereitstellung erfordern über Jahre enormen Aufwand und neue Jobs. Allein der Bereich Ladeinfrastruktur schafft Arbeitsplätze, die bislang niemand auf dem Schirm hat - insbesondere weil sich hier die Bereiche Energie und Mobilität verbinden. Die ersten Personal-Engpässe zeigen uns bereits schon heute, dass erheblicher Arbeitskräfte-Bedarf besteht, dem wir jetzt entgegenwirken sollten.«
Die Untersuchung beziffert das Gesamt-Investitionsvolumen zum Aufbau der Ladeinfrastruktur auf 111 Milliarden Euro und den erwarteten Stromverbrauch Erneuerbarer Energie auf 54.020 GWh. Das sind 10% des heutigen Energiebedarfs. Bei dieser Angabe muss berücksichtigt werden, dass mit zunehmender Elektrifizierung der Mobilität auf der Seite der Herstellung und Bereitstellung fossiler Antriebsenergie (Benzin, Diesel) enorme Mengen der sogenannten Grauen Energie eingespart werden, die den tatsächlichen Strombedarf entsprechend reduzieren.
»Die Berechnungen des Strombedarfs, der inzwischen über 40% erneuerbar aus Photovoltaik und Windkraft gedeckt wird, zeigen, dass der Aufbau der Infrastruktur für Elektromobilität insbesondere bei netzdienlichem Laden in der Praxis ohne Versorgungs-probleme möglich ist und zudem der Integration der Erneuerbaren dient. Der Umbau zu einer nachhaltigen Mobilität kann faktisch beginnen«, ergänzte Thomic Ruschmeyer, Präsident des Bundesverbands Solare Mobilität.
Die Untersuchung zur Arbeitsplatzentwicklung im Bereich Ladeinfrastruktur wurde gemeinsam mit den BEM-Arbeitsgruppen »Ladeinfrastruktur« und »Netzdienlichkeit« erstellt, denen 100 Mitgliedsunternehmen angehören, die die Berechnungsgrundlage, die Annahmen und das Ergebnis bestätigen und mittragen.
Der Bundesverband eMobilität (BEM) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Institutionen, Wissenschaftlern und Anwendern aus dem Bereich der Elektromobilität, die sich dafür einsetzen, die Mobilität in Deutschland auf Basis Erneuerbarer Energien auf Elektromobilität umzustellen. Zu den Aufgaben des BEM gehört die aktive Vernetzung von Wirtschaftsakteuren für die Entwicklung nachhaltiger und intermodaler Mobilitätslösungen, die Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau der eMobilität und die Durchsetzung von mehr Chancengleichheit bei der Umstellung auf emissionsarme Antriebskonzepte. Der Verband wurde 2009 gegründet. Er organisiert 300 Mitgliedsunternehmen, die ein jährlichen Umsatzvolumen von über 100 Milliarden Euro verzeichnen und über eine Million Mitarbeiter weltweit beschäftigen.
Der Bundesverband Solare Mobilität (BSM) setzt sich seit 1989 für nachhaltige Mobilität ein. Gegründet wurde der BSM von Pionieren, die in der Elektromobilität bereits in seinen Anfängen eine überlegene Technologie sahen. Der elektrische Antrieb ist effizient und umweltfreundlich, betrieben mit Strom aus erneuerbaren Energien sogar nahezu frei von schädlichen Emissionen. Bis heute sieht sich der BSM dem Ziel verpflichtet, Lösungen für eine zukunftsfähige Mobilität anzubieten. Dazu gehören neben umweltfreundlichen Antriebstechnologien auch intelligente Verkehrskonzepte mit multimodalen Angeboten.
Technik | Mobilität & Transport, 13.10.2019

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