Bauern sollen handeln statt protestieren
Anstatt nur öffentlich zu demonstrieren, sollen Landwirte bei der Lösung der von ihnen verursachten Umweltprobleme mitwirken
Für den 26. November hat die bäuerliche Initiative „Land schafft Verbindung" zu einer Traktoren-Sternfahrt nach Berlin aufgerufen, um gegen die aktuelle Agrarpolitik zu demonstrieren. In diesem Zusammenhang sollen auch in Bayern Demonstrationsveranstaltungen stattfinden. Ziel der anhaltenden Protestaktionen der Landwirte sei ein ernsthafter Dialog über die Rolle der Landwirtschaft in der Gesellschaft. „Doch anstatt seit Wochen über fehlende Anerkennung in der Gesellschaft öffentlich zu jammern, sollte sich die bayerische Landwirtschaft lieber konstruktiv an der Umsetzung der Ziele des Volksbegehrens Artenvielfalt „Rettet die Bienen!" beteiligen", so Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV. Die Mehrheit der Bayern möchte mehr Artenschutz und das gilt es von allen Beteiligten anzuerkennen. „Die konventionellen Landwirte sollen endlich aufhören, die vorhandenen Probleme zu leugnen: dramatischer Artenschwund auf Äckern und Wiesen, die zu hohen Nitratwerte im Grundwasser und die negativen Auswirkungen von Pestiziden und Monokulturen", fordert Schäffer. „Ein weiter wie bisher kann es nicht geben, damit die Biologische Vielfalt und die Bauern überleben", betont der LBV-Vorsitzende.
![Anstatt nur öffentlich zu demonstrieren, sollen Landwirte bei der Lösung der von ihnen verursachten Umweltprobleme mitwirken. © wafr, pixabay.com](/global/images/cms/Pressemeldungen/2019_11/tractor-4575136_640.png)
In der Europäischen Union werden jährlich 58 Milliarden Euro für Agrarsubventionen ausgegeben. Das sind 114 Euro pro EU-Bürger. Doch nur ein Bruchteil davon fließt an Landwirte für naturverträgliche Maßnahmen. Der Großteil der Subventionen belohnt die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft und beschleunigt so das Vogel- und Insektensterben. Die Gesellschaft hat daher ein Recht, Einfluss auf die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen zu nehmen. Über 18 Prozent der bayerischen Wahlberechtigten haben diesem eindeutigen Wunsch im Volksbegehren Ausdruck verliehen.
Landwirte, die Leistungen für das Gemeinwohl bringen, sollen nun noch stärker gefördert und die Umstellung auf ökologischen Landbau muss noch intensiver unterstützt werden. Diese Auswirkungen des Volksbegehrens sind eine echte Chance und wirtschaftliche Perspektive für Bayerns Landwirte. Besonders kleine und mittelständische Betriebe, die im Vertragsnaturschutz mitarbeiten oder auf Ökolandbau umstellen, werden profitieren", sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.
Lifestyle | Essen & Trinken, 26.11.2019
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