Hochhaus mit Funktion + Design = Woodscraper

Innovatives Baukonzept sichert sich den Bundespreis ECO-Design

Woodscraper sollen die ersten zirkulären und ressourcenpositiven Hochhäuser für gesundes Wohnen aus Holz sein, die ohne Mehrkosten realisiert werden können. Sie bestehen primär aus nachwachsenden Rohstoffen. Sie sind ein Prototyp dafür, wie auf dringende Fragen der Ressourcenverknappung, des Klimawandels und des Bevölkerungswachstums im nordeuropäischen Raum technisch reagiert werden kann. Holz neu denken steht dabei im Zentrum des von der DBU geförderten Forschungsprojekts. Es soll mit seinem ganzheitlichen Ansatz belegen, dass Nachhaltigkeit und Design keinen Widerspruch darstellen, sondern eine perfekte Symbiose für die Herausforderungen der Zukunft eingehen.
 
Der Woodscraper soll in seiner Lebenszeit mehr Ressourcen erzeugen, als er benötigt. © Partner und Partner ArchitektenDer Woodscraper soll in seiner Lebenszeit mehr Ressourcen erzeugen, als er benötigt. © Partner und Partner Architekten

Ein ressourcenpositives Hochhaus
Mittels rationalisierter und integraler Planung sowie der Integration von IEin ressourcenpositives Hochhaus Mittels rationalisierter und integraler Planung sowie der Integration von Investitionskosten-, Lebenszykluskosten- und kobilanzanalysen in den Entwurfsprozess konnte belegt werden, dass ressourcenpositives Bauen mit schlanker Gebäudetechnik selbst in der Typologie Hochhaus ohne Mehrkosten heute schon möglich ist. Ressourcenpositiv bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Gebäude über ihre Lebenszeit mehr Ressourcen erzeugen als sie für ihre Errichtung und Instandsetzung benötigen. Die eingesetzten Ressourcen müssen sich dabei sortenrein zur Weiterverwendung zurückbauen lassen, um Stoffkreisläufe zu schließen sowie die Entstehung von Müll zu vermeiden. Darüber hinaus dienen die eingesetzten, nachwachsenden Rohstoffe als Speicher für Klimagase und sind im besten Fall in der Nutzungszeit des Woodscrapers wieder komplett nachgewachsen. Schon während der Errichtung speichern die Bauten mehr Klimagase in ihrer Konstruktion, als für ihre Errichtung benötigt wird.
 
Durchdacht bis ins letzte Detail
Vom Ende her zu denken ist die Prämisse für den Beginn des Bauens der Zukunft. Bis auf den Erschließungskern sind die Woodscraper in vollständig trockener Bauweise so konzipiert, dass sie am Ende ihrer Lebenszeit in einzelne Elemente für die weitere Verwendung demontiert oder für eine anderweitige Nutzung in einzelne Baustoffe zerlegt werden können. Die großen schadstofffreien, biologischen Anteile wie Stroh und Holz lassen sich, im Falle mangelnder Weiterverwendung, dem biologischen Kreislauf zuführen und dienen als Dünger für neue, nachwachsende Rohstoffe. Die nicht nachwachsenden Anteile lassen sich, im Falle mangelnder Weiterverwendung, dem technischen Kreislauf im Konzept eines Cradle to Cradle zuführen. Durch den hohen Einsatz von reinen, nachwachsenden Baustoffen lässt sich der dramatisch hohe Anteil von grauer Energie bei konventionellen Bauweisen drastisch reduzieren.
 
Die Woodscraper schaffen damit nicht nur verdichteten und gesunden Wohnraum, sondern sind zugleich CO2-Speicher und Ressourcenlager der Zukunft. Das Konzept Woodscraper ist ein Pionierprojekt, das alle heute realistisch umsetzbaren Lösungsansätze zu ökologischem und zirkulärem Bauen in Deutschland zusammenführt und weltweit auf viele Nachahmer hofft. Mit diesem Forschungsprojekt wollen die Beteiligten den komplexen Bausektor anregen, die immer drängender werdenden Fragen von Ressourcenverknappung, Klimawandel und Bevölkerungswachstum technisch im eigenen Bereich zu beantworten, um möglichst rasch den energie- und ressourcenintensiven Bausektor zu transformieren.  

Kontakt: Sara Sarbandy, Partner und Partner Architekten | sy@partnerundpartner.com  www.woodscraper.de | www.partnerundpartner.com

Technik | Green Building, 08.02.2020

     
        
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