VÄTER-SUMMIT 2020 – Gemeinsam für mehr Vereinbarkeit!
Über 200 Väter und Expert*innen aus Unternehmen diskutierten die Zukunft der Vereinbarkeit aus Vätersicht
Über 200 Väter, Multiplikator*innen und Entscheider*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten am 31. Januar 2020 in der Hertie School in Berlin, wie in Zukunft eine partnerschaftliche Aufteilung von Familie und Beruf gelingen kann. SAP, Dräger und Sanofi wurden mit dem VÄTERNETZWERK-AWARD für ihr Engagement ausgezeichnet.
Der VÄTER-SUMMIT hat gezeigt, dass in den letzten Jahren auf politischer und gesellschaftlicher Ebene viel passiert ist. Deutlich wurde aber auch, dass bis zu einer gleichberechtigten, partnerschaftlichen Aufteilung von Beruf und Familie noch einige große Schritte gegangen werden müssen. Diese Entwicklung wurde auch von Bundesfamilienministerin Giffey auf der Veranstaltung betont:
„Aktive Väter sind ein Gewinn - für Kinder, Mütter, Wirtschaft und Gesellschaft. Mit dem Elterngeld und ElterngeldPlus haben wir diese Entwicklung maßgeblich befördert. 37,5 Prozent der Väter beziehen heute Elterngeld, das sind fast doppelt so viele wie 2008. Und ich will Väter weiter dabei unterstützen, sich Zeit für ihre Kinder zu nehmen und die partnerschaftliche Vereinbarkeit in Familie und Beruf stärken."
Unternehmen und Personen, die sich besonders stark für die moderne Vaterrolle engagieren, wurden bei der Veranstaltung mit dem VÄTERNETZWERK-AWARD 2019 ausgezeichnet. Die Preisträger sind:
Cawa Younosi, SAP SE, als besonders engagierter Schirmherr, Frank Rusko, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, als besonders engagierter Koordinator des internen Väternetzwerks und das Väternetzwerk „Väter@Dräger" bei Dräger, als besonders engagiertes Netzwerk.
Eines der zentralen Themen im Rahmen der Podiumsdiskussionen und Thementische war die Arbeitszeitdebatte und die Frage, was Väter brauchen, um auch „Vollzeit-light"-Modelle umzusetzen. Dr. Silke Borgstedt vom Sinus Institut hat in ihrer Keynote herausgearbeitet, dass Müttter in Deutschland ihre Arbeitszeit im Verhältnis zu anderen europäischen Staaten stark reduzieren – sie arbeiten im Durchschnitt 21 Stunden – und Väter ihre Arbeitszeit eher flexibilisieren, was bei vielen Vätern zu einer Überforderung statt einer Entlastung führt. Bei SAP werden seit letztem Jahr alle Führungspositionen in vollzeitnaher Teilzeit ausgeschrieben, Vollzeit ist dagegen optional. Auch Christina Barth von der IG Metall betonte, „wir müssen weg von diesem Vollzeitgedanken". Teilzeitmodelle für Mütter und Väter im Rahmen des 80/80-Modells bieten eine gute Möglichkeit, den stressigen Alltag etwas zu entschleunigen, auch wenn insbesondere Geringverdiener hier durch eine Lohnersatzleistung unterstützt werden sollten.
Damit wurde auf dem VÄTER-SUMMIT deutlich, dass eine moderne partnerschaftliche Vereinbarkeit weiterhin im Spannungsfeld individueller Lebensentwürfe und gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Normen verhandelt und gestaltet wird. Zudem bedarf es in Zukunft der Abschaffung des Ehegattingsplittings: Es schreckt verheiratete Frauen davon ab, mehr zu arbeiten und macht es für Männer unattraktiv, ihre Arbeitszeit zu reduzieren.
Der VÄTER-SUMMIT wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und findet in Kooperation mit Mestemacher, der Hertie School und den Notfallmamas statt.
Der VÄTER-SUMMIT wird im kommenden Jahr in Berlin in die dritte Runde gehen und dann vor allem das Thema Chancen und Hindernisse einer partnerschaftlicher Aufteilung von Familie und Beruf in den Fokus stellen.
Das Programm und alle weiteren Informationen zum Event und zur Dokumentation des Väter Summits finden Sie auf der Website.
Über Väter gGmbH:
Die Väter gGmbH ist eine gemeinnützige Unternehmensberatung mit Sitz in Hamburg. Gegründet wurde sie 2010 durch den Social Entrepreneur und Ashoka-Fellow Volker Baisch. Mit ihrem Angebot begleitet die Organisation Väter und Unternehmen bei der Herausforderung, Beruf und Familie zu vereinbaren. Ziel ist es, Vaterschaft in Familie, Partnerschaft und Wirtschaft nicht nur neu zu denken, sondern auch neu zu gestalten.
Gesellschaft | Bildung, 24.02.2020
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