Klimaschutz in der Corona-Krise

Was Unternehmen jetzt tun können

Die anhaltende Corona-Krise zwingt Unternehmen dazu, bisherige Prozesse und Strukturen zu überdenken und zu verändern, um ihre Auswirkungen zu bewältigen. Diese Aufgabe ist zwar riesengroß, sie bietet aber gleichzeitig die Chance, auch die weiterhin drängenden Herausforderungen des Klimawandels anzugehen – nicht nur „danach", sondern bereits jetzt.
 
Transport und Verkehr sind die Haupttreiber bei den CO2-Emissionen. © Schwoaze, pixabay.comTransport und Verkehr sind die Haupttreiber bei den CO2-Emissionen. © Schwoaze, pixabay.com
In China ist seit langer Zeit wieder der Himmel zu sehen, und auch in Europa hat die Luftverschmutzung abgenommen. In Venedig ist sogar das Wasser der Lagune an einigen Stellen bereits wieder klar. Das sind die positiven Auswirkungen dieser Krise: Die Umwelt hat sich vorübergehend erholt. Für Unternehmen, die sich jetzt den wirtschaftlichen Herausforderungen der Krise stellen müssen, kann dies zugleich der Anlass sein, den Klimaschutz in ihrer Geschäftsstrategie noch mehr zu berücksichtigen. Dann könnten die positiven Auswirkungen auf die Umwelt auch dauerhaft bleiben.
 
Transport und Verkehr als Haupttreiber bei CO2-Emissionen
Das Umweltbundesamt verzeichnet für 2019 über fast alle Branchen hinweg einen Rückgang des CO2-Austoßes. Nur im Verkehr ist es anders: Hier machen die Emissionen nicht nur einen Großteil der Rechnung aus, sondern steigen sogar weiter an. Dass hier Handlungsbedarf jetzt und für die Zukunft besteht, liegt auf der Hand.
 
Zwar reduzieren Unternehmen derzeit gezwungenermaßen gleich an mehreren Stellen – durch unterbrochene Lieferketten oder die eingeschränkte Mobilität ihrer Mitarbeiter – ihre verkehrsbedingten Emissionen. Gerade hier ließen sich aber auch für die Zeit nach der Krise wirksame Emissionsverminderungen erreichen, wenn diese Aspekte grundlegend neu gedacht werden: Wie können Lieferketten regionaler organisiert werden, damit sie im Krisenfall besser steuerbar sind und gleichzeitig weniger Emissionen verursachen? Gibt es alternative Rohstoffe, die auch weniger CO2 verursachen? Lässt sich mehr Transport auf die Bahn verlegen?
 
Darüber hinaus führen weitreichende Reiseeinschränkungen dazu, die Notwendigkeit von Geschäftsreisen und Fahrten der Mitarbeiter zu hinterfragen. Einige arbeiten bereits im Homeoffice und nutzen verstärkt online-basierte Lösungen zur Zusammenarbeit und Kommunikation. Werden einige dieser Lösungen auch in der Zeit „danach" beibehalten, kann sich dies nicht nur jetzt, sondern auch langfristig positiv auf die Klimabilanz auswirken.
 
Werden zudem einige Grundregeln für das virtuelle Zusammenarbeiten wie der engere Austausch der Mitarbeiter, mehr Zeit für Entscheidungen und eine sorgfältigere Planung beachtet, führt dies generell zu besseren Ergebnissen. Oder, wie es die US-Fachzeitschrift DatacenterDynamics in ihrer Analyse zur Bedeutung der Corona-Krise für unser Klimawandelverständnis auf den Punkt bringt: „travel less, communicate more, plan better".
 
Unternehmen sehen Chancen: Academy-Termine mit Rekordteilnahme
Ein produzierendes Unternehmen kann natürlich nicht von heute auf morgen seine Logistikkette umstellen. Die aktuelle Krise bietet bei allen Herausforderungen für die Wirtschaft jedoch die Chance, auch solche Veränderungen anzustoßen, mit denen sich CO2-Emissionen dauerhaft reduzieren oder sogar vermeiden lassen.
 
Dass Unternehmen auch in der aktuellen Situation die Bedeutung von Klimaschutz sehen, zeigt die hohe Zahl an Teilnehmern unserer Klimaschutz-Academy. An den Terminen, die wir zuletzt aufgrund der Corona-Situation als Webinare abgehalten haben, nahmen diesmal mehr als doppelt so viele Unternehmen teil wie noch im Vorjahr. Das Interesse scheint also sogar anzusteigen. Das ist ein ermutigendes Zeichen.
 
 
Kontakt: ClimatePartner GmbH | d.niewierra@climatepartner.comwww.climatepartner.com

Umwelt | Klima, 23.04.2020

     
        
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