Agenda für Energiewende als Mittelpunkt einer nachhaltigen Konjunkturerholung
Gezielte öffentliche Ausgaben und politische Maßnahmen schaffen unmittelbar Arbeitsplätze und kurbeln das BIP an
Regierungen können den unmittelbaren Bedarf an wirtschaftlichen Anreizen mit den mittel- bis langfristigen Zielen der Dekarbonisierung und der nachhaltigen Entwicklung in Einklang bringen, indem sie politische Maßnahmen und öffentliche Ausgaben auf die Energiewende ausrichten, so das Ergebnis eines neuen Berichts der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA), der heute veröffentlicht wurde.

„Erneuerbare Energien haben sich in der gegenwärtigen Krise als die robustesten Energiequellen erwiesen", so Francesco La Camera, Generaldirektor von IRENA. „Diese Erkenntnis sollte es Regierungen ermöglichen, sofortige Investitionsentscheidungen und politische Maßnahmen zur Bewältigung der Krise zu treffen. Mit dem heutigen Sanierungsplan setzt IRENA ihr globales Mandat für die Energiewende ein, um in dieser kritischen Zeit fundierte Entscheidungen zu ermöglichen und gleichzeitig den Kurs in Richtung eines komplett kohlenstofffreien Systems bis 2050 beizubehalten."
Die Verdoppelung der jährlichen Übergangsinvestitionen auf 2 Billionen USD in den nächsten drei Jahren wird einen wirksamen Anreiz bieten und kann Investitionen des privaten Sektors um das Drei-bis Vierfache erhöhen. Eine Reform der Preise für fossile Brennstoffe, die Stilllegung von Anlagen für fossile Brennstoffe, die Förderung grüner Finanzierungen und Rettungsmaßnahmen sowie strategische Investitionen in die Energiewende müssen unmittelbare Prioritäten sein, empfiehlt IRENAs Bericht.
Die jährlich investierten 2 Billionen USD würden das BIP um 1 % steigern und innerhalb von drei Jahren 5,5 Millionen zusäetzliche Arbeitsplätze im Rahmen der Wende schaffen. Unterstützende arbeits- und industriepolitische Maßnahmen sind erforderlich, um lokale Kapazitäten und Kompetenzen zu nutzen und Industriebranchen und Arbeitsplätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu schaffen.
Jede Erholungsstrategie sollte innovative Lösungen und neue Technologien wie grüner Wasserstoff umfassen, um letztendlich ein Netto-Null-Energiesystem zu ermöglichen. Durch Investitionen in ihre Vermarktung können Regierungen und Unternehmen ein nachhaltiges langfristiges Wachstum sicherstellen.
Die Stromerzeugung auf der Basis erneuerbarer Energien würde zum Rückgrat künftiger Energiemärkte werden, unterstützt von übergangsrelevanten Branchen wie Batteriespeicher. Neben der Energieeffizienz müssen jedoch auch Wärme- und Kältetechnologien auf der Grundlage erneuerbarer Energien ausgebaut werden. Ein auf Erneuerbaren basierter Verkehrssektor lässt sich durch Anreize für Elektroautos und kontinuierliche Infrastrukturinvestitionen (u. a. intelligente Netze, sogenannte Smart Grids, und Ladestationen für Elektroautos) sowie neue Kraftstofflösungen erweitern.
„Jetzt ist es an der Zeit, in eine bessere Zukunft zu investieren", so La Camera. „Politische Strategien und Investitionsentscheidungen können die nötige Dynamik schaffen, um einen Systemwandel herbeizuführen und die Energiewende weg von fossilen Brennstoffen voranzutreiben. Ein Strukturwandel hin zu saubereren Energiesystemen sowie widerstandsfähigeren Volkswirtschaften und Gesellschaften ist dringender denn je. Vor allem aber ist dies eine globale Agenda und wir dürfen niemanden zurück lassen."
Der neue Bericht, der auf dem ersten Global Renewables Outlook von IRENA basiert, in dem die Möglichkeit einer globalen Energiewende gemäß dem Pariser Abkommen aufgezeigt wird, befasst sich damit, wie und wo Investitionen und politische Interventionen die Konjunkturerholung beschleunigen und gleichzeitig den Weg zu einem kohlenstofffreien Energiesystem ebnen können.
- Lesen Sie den vollständigen Bericht
- Hier finden Sie den ersten Global Renewables Outlook von IRENA
Über die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA)
IRENA ist die führende zwischenstaatliche Agentur für die globale Energiewende, die Länder beim Übergang zu einer Zukunft der erneuerbaren Energien unterstützt und als Hauptplattform für die internationale Zusammenarbeit, als Kompetenzzentrum und Quelle für Politik, Technologie, Ressourcen und finanzielles Wissen über erneuerbare Energien dient. Mit 161 Mitgliedern (160 Staaten und die Europäische Union) und 22 weiteren Ländern, die sich im Beitrittsprozess befinden und aktiv beteiligen, fördert IRENA die umfangreiche Übernahme und nachhaltige Nutzung aller Formen erneuerbarer Energien im Bemühen um nachhaltige Entwicklung, Zugang zu Energie, Energiesicherheit sowie emissionsarmes Wirtschaftswachstum und Wohlstand.
Technik | Energie, 24.06.2020

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