SAVE LAND - UNITED FOR LAND

Freie Fahrt für Elektro-Loks in Europa

Elektrifizierung von Grenzübergängen birgt große Chance für Klimaschutz im Verkehr

Mit der gezielten Elektrifizierung von Grenzübergängen im Schienennetz kann Deutschland gemeinsam mit seinen Nachbarländern Polen, Tschechien und Österreich den Klimaschutz in Europa vorantreiben. Dafür sprechen sich Allianz pro Schiene und Deutsche Umwelthilfe (DUH) kurz vor der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes durch die Bundesregierung aus. Dazu haben sie fünf Eisenbahnstrecken-Strecken zwischen Deutschland und seinen östlichen Nachbarn ermittelt, wo eine rasche Elektrifizierung besonders dringlich ist. Damit könnten Elektro-Loks künftig klimaschonend zwischen Berlin und Stettin, Nürnberg/München und Prag oder zwischen Dresden und Breslau fahren. Informationen und Karten zu den Strecken sowie Karten gibt es hier.
 
Mit elektrifizierten Grenzübergängen spielt Schiene alle Vorteile aus
Elektro-Loks könnten künftig klimaschonend zwischen Berlin und Stettin, Nürnberg/München und Prag oder zwischen Dresden und Breslau fahren. © pixel2013, pixabay.comElektro-Loks könnten künftig klimaschonend zwischen Berlin und Stettin, Nürnberg/München und Prag oder zwischen Dresden und Breslau fahren. © pixel2013, pixabay.com
 "Die vielen nicht-elektrifizierten Grenzübergänge bremsen die Schiene und damit Verkehrsverlagerung und Klimaschutz in Europa aus", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Dienstag in Berlin. "Hier liegt ein enormes Potential für den Klimaschutz im Verkehr brach. Mit elektrifizierten Grenzübergängen kann gerade der Schienengüterverkehr seine Vorteile in Europa voll ausspielen, um den Lkw bei internationalen Transporten zurückzudrängen."
 
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch betonte: "Wir fordern von der Bundesregierung deutlich mehr Einsatz bei der Elektrifizierung. Ziel der Bundesregierung muss es sein, nicht nur das selbst formulierte Elektrifizierungsziel für 2025 von 70 Prozent zu erreichen, sondern darüber hinaus möglichst schnell dem Vorbild Schweiz zu folgen", so Resch. "Die beschleunigte Elektrifizierung der grenzüberschreitenden Schienenstrecken ist dabei besonders vordringlich, um gerade die internationalen Gütertransporte von der Straße auf die Schiene zurück zu verlagern. Eine beschleunigte Planung und Umsetzung ist zudem ohne Beschneidung der Umweltaspekte und Beteiligungsrechte möglich."
 
Koalition droht eigene Ziele zu verfehlen
Grenzüberschreitende Eisenbahnstrecken. Zur Vergrößerung der Grafik bitte anklicken. © Allianz pro Schiene Grenzüberschreitende Eisenbahnstrecken. Zur Vergrößerung der Grafik bitte anklicken. © Allianz pro Schiene
Der Lückenschluss bei den Stromleitungen über den Gleisen bringt für die Umwelt zwei Vorteile. Zum einen kann die Schienenbranche damit auf Dieselloks verzichten und sie durch leisere E-Loks mit deutlich weniger Emissionen ersetzen. Damit baut sie ihren Umweltvorsprung gegenüber anderen Verkehrsträgern weiter aus. Zum zweiten ist der elektrische Betrieb wettbewerbsfähiger und leistungsfähiger als der mit Dieselloks. Die klimafreundliche Schiene kann somit Marktanteile vom Lkw gewinnen. Schon heute liegt der Anteil der internationalen Transporte am gesamten Schienengüterverkehr bei mehr als der Hälfte. Dabei schränkt die fehlende Elektrifizierung noch immer die Leistungsfähigkeit der Eisenbahn ein und führt unter anderem durch den Lokwechsel zu Mehrkosten und Zeitverlust. Aktuell sind in Deutschland nur 27 von 57 Eisenbahngrenzübergängen elektrifiziert. Damit beträgt der Elektrifizierungsgrad der Eisenbahnbahngrenzübergänge lediglich 47 Prozent und liegt deutlich unter dem allgemeinen Elektrifizierungsgrad von 60 Prozent im Bundesschienennetz. Die Regierungsparteien haben sich im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, bis 2025 den Anteil der elektrifizierten Strecken im deutschen Eisenbahnnetz auf 70 Prozent zu erhöhen. Dafür müsste sie das bisherige Tempo nach Berechnungen der Allianz pro Schiene versiebenfachen.
 
Weitere Informationen:
Kontakt: Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) | presse@duh.dewww.duh.de

Technik | Mobilität & Transport, 24.06.2020

     
        
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