Internationaler Tag des Orang-Utans
Waldrodung für Palmöl tötet Menschenaffen
Einziger Menschenaffe Asiens vom Aussterben bedroht/Rodungen für Palmölplantagen hauptverantwortlich für Lebensraumzerstörung/Deutsche Umwelthilfe fordert: Deutsche Unternehmen müssen entwaldungsfreie Lieferketten sicherstellen, um Tropenwälder in Indonesien zu schützen

Der Ausbau von Palmölplantagen hat etwa die Hälfte der Waldverluste Indonesiens verursacht. Von drei Arten des Orang-Utans leben in Indonesien nur noch weniger als 60.000 Exemplare. Wissenschaftler schätzen, dass allein auf Borneo jedes Jahr bis zu 3000 Orang-Utans getötet werden, meist in Zusammenhang mit dem Palmölanbau.
"Noch immer gelangen laut aktuellen Schätzungen rund 190.000 Tonnen nicht nachhaltig zertifiziertes Palmöl auf den deutschen Markt. Unternehmen, die nicht nachhaltiges Palmöl nutzen, sind damit an dem zurückgehenden Verbreitungsgebiet der Orang-Utans mitverantwortlich. Wir brauchen endlich wirksame Instrumente gegen importierte Waldzerstörungen, wie zum Beispiel ein starkes Lieferkettengesetz", so Peer Cyriacks, Stellvertretender Leiter Naturschutz der DUH.
Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 nur noch 100 Prozent zertifiziertes Palmöl einzusetzen. Laut Einschätzung der DUH wird dieses Ziel weit verfehlt. Noch immer sind laut aktuellen Schätzungen 15 Prozent des importierten Palmöls nicht nachhaltig zertifiziert und stammen damit potenziell aus Regenwaldrodungen.
Mit der Zertifizierung von Palmöl wird versucht, Waldrodungen und andere Umweltverstöße aus der Palmöl-Lieferkette auszuschließen. Das gilt auch für das Töten von bedrohten Tierarten oder den Handel mit ihnen sowie Menschenrechtsverletzungen. Zertifizierungen sind nach Einschätzung der DUH aufgrund von teils schwachen Kriterien kein Allheilmittel, aber ein wichtiger Baustein für den Schutz der Tropenwälder.
"Um den Orang-Utan wirkungsvoll zu schützen, reicht es nicht aus, einfach nur auf zertifiziertes Palmöl zu setzen. Unternehmen können zusätzlich mit Satellitenbildern die Gebiete rund um ihre zuliefernden Plantagen auf illegale Abholzung überwachen lassen, Verdachtsfälle an zuständige Waldschutzbehörden melden und Lieferanten zur Verantwortung ziehen. Palmöl nur noch von lange bestehenden Anbauflächen zu beziehen und gleichzeitig bei der Zerstörung von Wäldern in nahegelegenen Regionen wegzusehen, reicht nicht aus, um den Lebensraum des Orang-Utans zu bewahren", so Karoline Kickler, Palmöl-Expertin der DUH.
Weiterführende Links:
Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 17.08.2020

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