Internationaler Tag des Orang-Utans

Waldrodung für Palmöl tötet Menschenaffen

Einziger Menschenaffe Asiens vom Aussterben bedroht/Rodungen für Palmölplantagen hauptverantwortlich für Lebensraumzerstörung/Deutsche Umwelthilfe fordert: Deutsche Unternehmen müssen entwaldungsfreie Lieferketten sicherstellen, um Tropenwälder in Indonesien zu schützen

Einziger Menschenaffe Asiens vom Aussterben bedroht © e-smile, pixabayEinziger Menschenaffe Asiens vom Aussterben bedroht © e-smile, pixabay
Anlässlich des Internationalen Tags des Orang-Utan am Mittwoch, den 19. August 2020, kritisiert die Deutsche Umwelthilfe (DUH), dass deutsche Unternehmen weiterhin Palmöl nutzen, das aus der Zerstörung indonesischer Tropenwälder stammt. Damit tragen auch deutsche Unternehmen dazu bei, den Lebensraum der Orang-Utans mehr und mehr zu zerstören.

Der Ausbau von Palmölplantagen hat etwa die Hälfte der Waldverluste Indonesiens verursacht. Von drei Arten des Orang-Utans leben in Indonesien nur noch weniger als 60.000 Exemplare. Wissenschaftler schätzen, dass allein auf Borneo jedes Jahr bis zu 3000 Orang-Utans getötet werden, meist in Zusammenhang mit dem Palmölanbau.

"Noch immer gelangen laut aktuellen Schätzungen rund 190.000 Tonnen nicht nachhaltig zertifiziertes Palmöl auf den deutschen Markt. Unternehmen, die nicht nachhaltiges Palmöl nutzen, sind damit an dem zurückgehenden Verbreitungsgebiet der Orang-Utans mitverantwortlich. Wir brauchen endlich wirksame Instrumente gegen importierte Waldzerstörungen, wie zum Beispiel ein starkes Lieferkettengesetz", so Peer Cyriacks, Stellvertretender Leiter Naturschutz der DUH.

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 nur noch 100 Prozent zertifiziertes Palmöl einzusetzen. Laut Einschätzung der DUH wird dieses Ziel weit verfehlt. Noch immer sind laut aktuellen Schätzungen 15 Prozent des importierten Palmöls nicht nachhaltig zertifiziert und stammen damit potenziell aus Regenwaldrodungen.

Mit der Zertifizierung von Palmöl wird versucht, Waldrodungen und andere Umweltverstöße aus der Palmöl-Lieferkette auszuschließen. Das gilt auch für das Töten von bedrohten Tierarten oder den Handel mit ihnen sowie Menschenrechtsverletzungen. Zertifizierungen sind nach Einschätzung der DUH aufgrund von teils schwachen Kriterien kein Allheilmittel, aber ein wichtiger Baustein für den Schutz der Tropenwälder.

"Um den Orang-Utan wirkungsvoll zu schützen, reicht es nicht aus, einfach nur auf zertifiziertes Palmöl zu setzen. Unternehmen können zusätzlich mit Satellitenbildern die Gebiete rund um ihre zuliefernden Plantagen auf illegale Abholzung überwachen lassen, Verdachtsfälle an zuständige Waldschutzbehörden melden und Lieferanten zur Verantwortung ziehen. Palmöl nur noch von lange bestehenden Anbauflächen zu beziehen und gleichzeitig bei der Zerstörung von Wäldern in nahegelegenen Regionen wegzusehen, reicht nicht aus, um den Lebensraum des Orang-Utans zu bewahren", so Karoline Kickler, Palmöl-Expertin der DUH.

Weiterführende Links:
Kontakt: DUH-Pressestelle | presse@duh.de | www.duh.de

Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 17.08.2020

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Save the Ocean

forum 02/2025 ist erschienen

  • Regenerativ
  • Coworkation
  • Klimadiesel
  • Kreislaufwirtschaft
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
30
APR
2025
Franz Alt: Die Solare Weltrevolution - Aufbruch in eine neue Menschheitsepoche
In der Reihe "Mein Klima… in München"
80331 München und online
07
MAI
2025
MakerCamp Genossenschaften 2025
Genossenschaftliche Lösungen in Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft
65189 Wiesbaden
08
MAI
2025
Die intelligente Transformation: ESG + KI = Zukunftssicherung
Wer Nachhaltigkeit ohne KI umsetzt, verpasst entscheidende Chancen
Webinar
14
MAI
2025
Klimaschutz im peruanischen Regenwald
Delegierte der Asháninka teilen ihre Perspektiven
80802 München, Seidlvilla
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Sind wir alle viel zu geldfixiert geworden?
Mit Blick auf auf das Börsenchaos überlegt Christoph Quarch, was ein gutes Leben ausmacht
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

Dialog und Kooperation – Sie sind gefragt!

GROHE Water Insights 2025

Gesundheits- und Sozialwirtschaft muss auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützt werden

„Ökobilanz-Rechner“ der DEUTSCHEN ROCKWOOL

Porsche investiert entschlossen in die Zukunft

Umwelt- und Gesundheitskosten des Ernährungssystems belasten Wirtschaft und Gesellschaft mit Milliarden Euro im Jahr

BNW begrüßt CDU-Vorschlag

ChangeNOW 2025: Ein Wendepunkt für die Wirtschaft der Zukunft

forum extra, Beilage in der Wirtschaftswoche
  • Engagement Global gGmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • circulee GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • toom Baumarkt GmbH
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • NOW Partners Foundation
  • Kärnten Standortmarketing
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • circulee GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • toom Baumarkt GmbH
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • NOW Partners Foundation
  • Kärnten Standortmarketing
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH