Zimtstern - "Vom ersten Faden an wird kontrolliert"
Zimtstern setzt auf bluesign-zertifizierte Snowboardwear
Als erstes Snowboardbekleidungsunternehmen weltweit bietet das Schweizer Label Zimtstern in dieser Saison nach dem bluesign-Standard zertifizierte Snowboardbekleidung an. Produktmanager Dominik Fuss sprach mit FORUM über den Klimawandel, den Volvo-Sports-Design-Award und positive Trends aus den USA.
Forum: Sehen Sie sich als Hersteller von Wintersportartikeln in Zeiten des Klimawandels in einer besonderen Verantwortung, nachhaltig und umweltschonend zu produzieren?
Dominik Fuss: Da hat generell jeder seinen Beitrag zu leisten. Snowboarding ist ganz klar von negativer Umsatzentwicklung betroffen, ganz einfach durch den fehlenden Schnee. Wir als kleines Unternehmen haben seit zwölf Jahren Zuwachs und sind die Gewinner, vor allem da unser Programm streetware-lastig und gerade in Deutschland beliebt ist. Aber wir wissen, dass man vor allem aus Umweltgründen was tun muss, sonst gibt's ganz einfach irgendwann keinen Schnee mehr.
Forum: Sie werden die DLX Linie Technical Outwear unter dem bluesign-Standard produzieren. Was konnte Sie letztendlich von diesem Qualitätsstandard im Gegensatz zu anderen Qualitäts- und Gütesiegel überzeugen?
Dominik Fuss: Das Tolle an bluesign ist, dass dieser Standard am Anfang der Wertschöpfungskette ansetzt, die anderen Standards sehen nur, was hinten dabei rauskommt. Bluesign setzt ganz vorne an, schon der erste Faden ist kontrolliert, der ganze Prozess wird gescreent und neu eingestellt, wenn nötig. Alle Resourcen werden beachtet: So brauchen wir weniger Wasser, weniger Strom, verwenden nur Farbstoffe die einwandfrei sind, und sogar Abwässer werden gefiltert.
Forum: Glauben Sie, dass es für kleinere Unternehmen wie Zimtstern im Gegensatz zu größeren Sportartikelherstellern einfacher ist, unter einem solchen Nachhaltigkeitsstandard zu produzieren?
Dominik Fuss: Ganz klar ja, für uns in es einfacher vom Supply Chain Management her. Wir wissen, wo die Fäden zu ziehen sind, für größere Unternehmen ist das problematisch. Bei unseren bluesign-Produkten kämpfen wir aber auch mit dem Preis, verdienen nichts an dieser Linie, die nur laufen kann, weil sie quersubventioniert wird. Trotzdem arbeiten wir schon länger in diese Richtung, auch mit dem bluesign-Standard. Erst durch den Volvo-Sports-Design-Award der ISPO 2008 kam die große Aufmerksamkeit, ein richtiger Medienhype, den wir auf dieser Messe erlebten. Wir verstehen uns selbst als Trendsetter, und hoffen, dass andere folgen, denn nur so kann das nötige Netzwerk aufgebaut werden, damit irgendwann billige Ökoprodukte auf breiter Front produziert werden können. Für die Zukunft planen wir unsere bluesign-Linie DLX peu a peu zu erweitern und den Standard auch in anderen Linien einzuführen.
Forum: Müssen Ihre Kunden bezüglich der Produkte dabei Kompromisse in puncto Performance und Design in Kauf nehmen?
Dominik Fuss: Das ist genau das, was ich mit Trendsetting meine: Bei uns gibt es in dieser Hinsicht gar kein Kompromisse. Wir bieten höchstes Design, höchstes technische Niveau verbunden mit höchtsmöglichem Umweltschutz. Diese Aspekte werden ja auch gleichwertig beim Volvo-Award beurteilt.
Forum: Wie schätzen Sie das Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein ihrer Zielgruppe, den Snowboardern, ein?
Dominik Fuss: Wie überall anders auch kann ich nicht allgemein für meine Zielgruppe sprechen. Ich kann für Zimtstern sprechen, und unser Unternehmen trägt Verantwortung für Kunden und Umwelt. Wir können nur hoffen, dass der Kunde auch diese Verantwortung sieht. Wir können nur für uns sprechen, und in unserem Unternehmen sind wir alle Snowboarder: Auf unserem Parkplatz finden Sie kein Auto, jeder kommt mit dem Fahrrad, und mein Chef ist Mitglied bei Greenpeace. Während der Umwelt- und Klimaschutz gerade zu einem Riesenthema wird, vor allem auch beeinflusst durch positive Trends aus den USA, steht er bei uns schon seit Längerem auf dem Programm. Wir wollen auch weiterhin bluesign voranbringen. Nur muss das step-by-step gehen, durch Aufbau von Netzwerken. Und ich glaube, auch unsere Kunden ziehen bei diesem Trend mit.
Weitere Informationen unter www.zimtstern.com
Forum: Sehen Sie sich als Hersteller von Wintersportartikeln in Zeiten des Klimawandels in einer besonderen Verantwortung, nachhaltig und umweltschonend zu produzieren?
Dominik Fuss: Da hat generell jeder seinen Beitrag zu leisten. Snowboarding ist ganz klar von negativer Umsatzentwicklung betroffen, ganz einfach durch den fehlenden Schnee. Wir als kleines Unternehmen haben seit zwölf Jahren Zuwachs und sind die Gewinner, vor allem da unser Programm streetware-lastig und gerade in Deutschland beliebt ist. Aber wir wissen, dass man vor allem aus Umweltgründen was tun muss, sonst gibt's ganz einfach irgendwann keinen Schnee mehr.
Forum: Sie werden die DLX Linie Technical Outwear unter dem bluesign-Standard produzieren. Was konnte Sie letztendlich von diesem Qualitätsstandard im Gegensatz zu anderen Qualitäts- und Gütesiegel überzeugen?
Dominik Fuss: Das Tolle an bluesign ist, dass dieser Standard am Anfang der Wertschöpfungskette ansetzt, die anderen Standards sehen nur, was hinten dabei rauskommt. Bluesign setzt ganz vorne an, schon der erste Faden ist kontrolliert, der ganze Prozess wird gescreent und neu eingestellt, wenn nötig. Alle Resourcen werden beachtet: So brauchen wir weniger Wasser, weniger Strom, verwenden nur Farbstoffe die einwandfrei sind, und sogar Abwässer werden gefiltert.
Forum: Glauben Sie, dass es für kleinere Unternehmen wie Zimtstern im Gegensatz zu größeren Sportartikelherstellern einfacher ist, unter einem solchen Nachhaltigkeitsstandard zu produzieren?
Dominik Fuss: Ganz klar ja, für uns in es einfacher vom Supply Chain Management her. Wir wissen, wo die Fäden zu ziehen sind, für größere Unternehmen ist das problematisch. Bei unseren bluesign-Produkten kämpfen wir aber auch mit dem Preis, verdienen nichts an dieser Linie, die nur laufen kann, weil sie quersubventioniert wird. Trotzdem arbeiten wir schon länger in diese Richtung, auch mit dem bluesign-Standard. Erst durch den Volvo-Sports-Design-Award der ISPO 2008 kam die große Aufmerksamkeit, ein richtiger Medienhype, den wir auf dieser Messe erlebten. Wir verstehen uns selbst als Trendsetter, und hoffen, dass andere folgen, denn nur so kann das nötige Netzwerk aufgebaut werden, damit irgendwann billige Ökoprodukte auf breiter Front produziert werden können. Für die Zukunft planen wir unsere bluesign-Linie DLX peu a peu zu erweitern und den Standard auch in anderen Linien einzuführen.
Forum: Müssen Ihre Kunden bezüglich der Produkte dabei Kompromisse in puncto Performance und Design in Kauf nehmen?
Dominik Fuss: Das ist genau das, was ich mit Trendsetting meine: Bei uns gibt es in dieser Hinsicht gar kein Kompromisse. Wir bieten höchstes Design, höchstes technische Niveau verbunden mit höchtsmöglichem Umweltschutz. Diese Aspekte werden ja auch gleichwertig beim Volvo-Award beurteilt.
Forum: Wie schätzen Sie das Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein ihrer Zielgruppe, den Snowboardern, ein?
Dominik Fuss: Wie überall anders auch kann ich nicht allgemein für meine Zielgruppe sprechen. Ich kann für Zimtstern sprechen, und unser Unternehmen trägt Verantwortung für Kunden und Umwelt. Wir können nur hoffen, dass der Kunde auch diese Verantwortung sieht. Wir können nur für uns sprechen, und in unserem Unternehmen sind wir alle Snowboarder: Auf unserem Parkplatz finden Sie kein Auto, jeder kommt mit dem Fahrrad, und mein Chef ist Mitglied bei Greenpeace. Während der Umwelt- und Klimaschutz gerade zu einem Riesenthema wird, vor allem auch beeinflusst durch positive Trends aus den USA, steht er bei uns schon seit Längerem auf dem Programm. Wir wollen auch weiterhin bluesign voranbringen. Nur muss das step-by-step gehen, durch Aufbau von Netzwerken. Und ich glaube, auch unsere Kunden ziehen bei diesem Trend mit.
Weitere Informationen unter www.zimtstern.com
Quelle:
Wirtschaft | CSR & Strategie, 06.03.2008
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 01/2008 - Grünes Geld & Verantwortung erschienen.
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